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Analyse

Käme ein Topteam für Max Verstappen 2017 zu früh?

Max Verstappen ist das große Wunderkind der Formel 1 des vergangenen Jahres. Im kommenden Jahr könnte für den Youngster schon ein Topteam wie Red Bull Racing, Ferrari oder Mercedes warten.

Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso

Foto: : Red Bull Content Pool

Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR11 vor Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso in der FIA Pressekonferenz
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07; Esteban Gutierrez, Haas F1 Team VF-16; Max Verstappen, Scu

Verstappens Chef Franz Tost bezweifelt jedoch, dass das gut für ihn wäre. Als langjähriger Teamchef von Toro Rosso hat er viel Erfahrung mit der Förderung und Entwicklung von Nachwuchspiloten. Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat, alle haben bei Toro Rosso ihre ersten Gehversuche in der Formel 1 unternommen und sind dann zum großen Schwesterteam Red Bull Racing aufgestiegen.

„Ich weiß es nicht“, sagte Tost zu Motorsport.com auf die Frage, ob Max Verstappen, der in diesem Jahr mit 18 Jahren seine zweite Saison in der Königsklasse absolviert, seiner Meinung nach 2017 schon bereit wäre für ein Topteam wäre.

„Ich kann nur sagen, dass ein Fahrer normalerweise drei Jahre braucht, um die Formel 1 zu verstehen. Ob sie bereit sind, zu einem anderen Team zu gehen, liegt an ihnen.“

Bildergalerie: Max Verstappen

Und dabei käme es weniger auf die Leistung auf der Strecke an, als vielmehr auch auf die abseits, erklärt der Österreicher.

„Was Fahrer in der Formel 1 manchmal unterschätzen ist, dass es nicht nur ums Fahren geht. Ich würde sogar sagen, dass das Fahren für die junge Generation das Einfachste ist“, sagte Tost. „Wieso? Weil die meisten von ihnen seit mehr als zehn Jahren Rennen fahren, weil sie mit vier oder fünf Jahren angefangen haben. Also gewöhnen sie sich ans Fahren sehr schnell.“

Etwas schwieriger sei jedoch das Qualifying denn, „um eine perfekte Runde zu fahren, man muss genau wissen, in welchem Winkel man über die Randsteine fährt, wie weit man darüber fährt, wo der meiste Grip ist, was die Sonne macht und so weiter. Das kann man einem Fahrer hundert Mal sagen, aber er muss es selber erleben.“

 

„Dann sind da auch die Rennen. Man muss erleben, wie man mit den Reifen umgeht. Das ist nicht einfach. Das ist wirklich schwierig und erfordert viel Disziplin. Man kann einem Fahrer hundert Mal sagen: in Kurve sieben musst du auf den Vorderreifen aufpassen, oder was auch immer. Gut. Aber dann fährt er raus, klappt das Visier runter und greift an, weil er den vor sich schnappen will und übertreibt es. Das braucht Zeit.“

Dazu käme auch die Zusammenarbeit mit dem Team, erklärt Tost weiter. „In der Formel 1 hast du fünf, sechs, sieben Ingenieure, die für dich arbeiten. Da gibt es den Dateningenieur, den Motoreningenieur, den Chassisingenieur, den Reifeningenieur. Um da das Optimum herauszuholen, muss man von allen Seiten Informationen bekommen. Wie kannst du das anwenden, um für dich das Beste daraus zu machen. Nicht jeder Fahrer ist gleich. Das braucht seine Zeit.“

Weiterhin gebe es die Arbeit mit der Presse und dem Marketing, die sehr zeitintensiv sei. „Ich sage daher immer, dass es sehr wichtig ist, dass die Fahrer am Sonntag um zwei Uhr noch immer frisch im Kopf sind. Dass sie nicht müde sind. Daher ist die Formel 1 nicht so einfach. Das Fahren ist nicht das größte Problem.“

 

Emotionen

Im Fall Verstappen sagt Tost, dass der junge Niederländer auch noch lernen müsste, seine Emotionen im Zaum zu halten. Bestes Beispiel sei der Wutausbruch am Funk in Melbourne, als er sich über die Strategie des Teams in der zweiten Rennhälfte beschwerte.

„Emotionen sind nichts Negatives, das zeigt nur, wie ernst Max alles nimmt. Im Auto muss man seine Gefühle aber mitunter unter Kontrolle halten, weil man sonst die Konzentration verliert“, so Tost. „Besonders in der Formel 1 muss man hochkonzentriert sein und daher muss man seine Emotionen unter Kontrolle haben.“

Das sei Teil des Lernprozesses, betont der Teamchef.

„Wieso sage ich immer, dass ein Fahrer drei Jahre braucht, um die Formel 1 zu verstehen? Das war bei allen Fahrern, mit denen ich gearbeitet habe, die gleiche Zeitspanne. Sie sind emotional und lassen diese Gefühle auch raus und das ist in Ordnung. Aber es sollte nicht im Auto passieren, sondern danach.“

 

„Ich sage immer, es ist eine Sache in die Formel 1 zu kommen, aber dann liegt es am Fahrer selbst. Und er entscheidet über seine Zukunft. Es ist Aufgabe des Teams, ihm die bestmöglichen Zutaten bereitzustellen, dass er den bestmöglichen Job machen kann. Dann liegt es aber immer am Fahrer.“

Das treffe auch auf Max Verstappen zu, der es selber in der Hand habe, wie es nach 2016 mit ihm weitergeht, sagt Tost.

„Nächstes Jahr wird er zwei Jahre mit uns hinter sich haben. Ich hoffe, dass er zumindest viel gelernt hat und dann werden wir sehen.“

Das Gespräch führte Jonathan Noble

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