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"Kein Grip": Magnussen nach "hoffnungslosem" Rennen enttäuscht

Haas-Pilot Kevin Magnussen erlebt einen Bahrain-Grand-Prix zum Vergessen - Günther Steiner ist ob der großen Negativüberraschung erstaunt

Für Haas-Pilot Kevin Magnussen ging es im Grand Prix von Bahrain ausnahmslos rückwärts. Der Däne hatte sich von Startplatz sechs aus große Hoffnungen auf ein weiteres Punkteresultat gemacht, musste in dem "hoffnungslosen" Rennen dann allerdings feststellen, dass er mit stumpfen Waffen kämpft. Am Ende muss er sich mit Rang 13 und einer Runde Rückstand auf das Podium begnügen. Voller Ratlosigkeit zeigt sich auch Teamchef Günther Steiner verwundert und erstaunt.

"Es war vom Start bis zum Rennende einfach hoffnungslos", fasst Magnussen das Nachtrennen in wenigen Worten zusammen. Er kann selbst nicht glauben, dass er bereits in der Anfangsphase Position um Position verloren hat. Zwar hielt er sich in den ersten Runden noch tapfer auf seiner Ausgangsposition, allerdings begann bereits ab der sechsten Runde ein Kampf. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo), Daniel Ricciardo (Renault) und Nico Hülkenberg (Renault) schnappten sich den Haas-Piloten ohne Probleme.  

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Auch auf den Geraden habe ihm viel Topspeed gefehlt, schildert Magnussen. "Daher hatte ich keine Chance, mich gegen irgendwen zu verteidigen. Das war einfach ein hoffnungsloses Rennen." Nachdem er weitere Positionen verloren hatte, holte ihn das Team in Runde zehn an die Box. Er steckte von Soft auf Medium um. Doch der 26-Jährige brachte auch die härtere Mischung nicht zum Arbeiten.

"Waren skeptisch, was die Rennpace betrifft"

Zwischenzeitlich hatte die Boxenmauer sogar den Plan verfolgt, Magnussen auf eine Einstopp-Strategie zu schicken. Doch 47 Runden auf dem Medium wären wohl zu viel des Guten gewesen, weshalb man den Dänen in Runde 38 doch noch ein zweites Mal an die Box holte. Er fiel dadurch auf einen aussichtslosen 14. Rang zurück. Auch auf dem gebrauchten Soft-Reifensatz am Ende konnte er keine Aufholjagd mehr starten.

Auf Daniil Kwjat im Toro Rosso, der ebenfalls in Runde 38 an die Box kam, hat Magnussen in den letzten 15 Runden rund 13 Sekunden Rückstand aufgerissen - 0,8 Sekunden pro Runde. "Ich hatte einfach keinen Grip. Das Auto hat nicht richtig gearbeitet. Ich konnte es nicht zum Laufen bringen. Ich bin überall herumgerutscht und hatte blockierende Räder", schildert er. "Das Auto war komplett anders als noch im Qualifying. Total eigenartig."

Am Freitagnachmittag hatte er zwar erste Anzeichen wahrgenommen, dass Haas im Longrun womöglich straucheln könnte - diese jedoch nicht zu ernst genommen. Magnussen gibt aber zu: "Wir waren etwas skeptisch, was unsere Rennpace betrifft. Wir haben gesehen, dass es ein Defizit zu [Versuchen mit] wenig Sprit gibt. Aber wir haben es nicht so schlimm kommen sehen." Auf einer Runde lag das Team im vorderen Mittelfeld mit dabei.

Kevin Magnussen

Ratlos und enttäuscht: Magnussen hatte "einfach keinen Grip"

"Wir waren gut im Qualifying, daher muss das Auto gut sein, aber irgendetwas lief heute nicht richtig. Wir müssen unbedingt hart daran arbeiten, um das zu verstehen." Schließlich sei solch ein Arbeitstag "ziemlich besorgniserregend". Magnussen fehlte nicht nur generelle Pace im Rennen, er klagt auch über zu wenig Topspeed. "Andere Ferrari-betriebene Autos sind an mir vorbeigeflogen", schildert er.

Zwar war ihm bewusst, dass Haas eher ein Paket mit viel Abtrieb in Bahrain einsetzt, doch einen solch großen Unterschied hat er nicht erwartet. Ein Blick in die Topspeed-Messung verrät: Haas schneidet als Team insgesamt mit 318,7 km/h (Magnussen) und 294,1 km/h (Grosjean) mit Abstand am schlechtesten ab. "Mir scheint, dass wir beim Topspeed auf den Geraden nicht geglänzt haben", gibt auch Teamchef Günther Steiner zu. Immerhin fehlten auf Spitzenreiter Alex Albon (340,4 km/h) mehr als 20 km/h.

Er merkt allerdings auch an, dass diese Wertung durch Windschatten oder DRS-Hilfe verzerrt werden kann. Daher müsse man die Werte "ordentlich analysieren". So viel sei aber gesagt: "Ich konnte definitiv nicht erkennen, dass wir die Schnellsten auf den Geraden waren." Generell zeigt sich der Südtiroler ehrlich erstaunt. "Wir wissen nicht, was passiert ist. Wir haben keine Ahnung, daher sollte ich eigentlich geknickt sein, aber ich bin nicht einmal aufgebracht, weil ich einfach erstaunt bin."

Steiner: Reifen nur für eine Runde zum Laufen gebracht

Er fragt sich stirnrunzelnd, wohin über Nacht all die Pace im VF-19 verschwunden ist. "Das ist so eigenartig. Ich habe überhaupt keine Ahnung." Steiner versucht sich dennoch mit einem ersten Erklärungsversuch: "Es sieht einfach so aus, dass wir die Reifen nicht für mehr als eine Runde zum Laufen gebracht haben. Aber das kann ich nicht als Tatsache angeben, weil wir alle einfach negativ beeindruckt sind."

Vom Fahrer selbst über die Ingenieure bis hin zum Teamchef - "wir alle sind ein wenig überrascht", schildert Steiner fast sprachlos die Atmosphäre im Haas-Rennstall. "Wir fragen uns alle: 'Woah, was ist denn da passiert?'", gibt er zu. Der Grund für die große Verwunderung: "Das Auto haben wir hier normalerweise immer zum Arbeiten gebracht."

Nach quälenden 57 Rennrunden war die Truppe dann auch froh: "Das einzige Mal hatten wir Pace, als wir das Rennen beendet und das Auto geparkt haben. Das war ein Segen, dass das Rennen aus war, weil es ziemlich schmerzhaft war. Wenn man dort sitzt und solch einem Auto zusieht, dann dauert das eine [gefühlte] Ewigkeit."

Trotz der enttäuschenden Vorstellung, die für Haas punktelos endet, kann der Teamchef noch zwei positive Aspekte herausgreifen: "Wir werden am Dienstag und Mittwoch hier testen, wir bekommen also eine Chance, um herauszufinden, was passiert ist. Und außerdem hat uns niemand in der Weltmeisterschaft überholt. Daher war der Schaden wenigstens nicht zu groß." Mit acht Punkten liegt das Team weiterhin auf dem sechsten WM-Rang.

Mit Bildmaterial von LAT.

 

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