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Keine fehlerfreie Runde: So erklärt Vettel 0,748 Sekunden Rückstand

Sebastian Vettel erwischte ein unsauberes Q3 - Warum der Ferrari-Pilot so weit hinter Leclerc zurücklag und er trotzdem optimistisch ist

"Welch ein Chaos, welch ein Chaos, welch ein Chaos - Drecksverkehr!" Das waren die ersten Worte von Sebastian Vettel nach dem Qualifying zum Großen Preis von Belgien 2019. Der Ferrari-Pilot rettete sich mit einer suboptimalen Runde knapp auf den zweiten Startplatz - eine Dreiviertelsekunde hinter Teamkollege Charles Leclerc.

In beiden Anläufen in Q3 bekam der viermalige Weltmeister keine saubere Runde zusammen. Im entscheidenden zweiten Versuch brachte er eine Zeit von 1:43.267 Minuten zustande. Gerade einmal 15 Tausendstelsekunden vor Lewis Hamilton, aber 0,748 Sekunden hinter Teamkollege Leclerc.

Zwei fehlerbehaftete Runden

Tatort zweiter Anlauf in Q3, die entscheidende Runde: Vettel bleibt in La Source weit vom Scheitelpunkt weg, trifft aber die nächsten Kurven perfekt - bis er in Bruxelles von einem ausbrechenden Heck erwischt wird, gegenlenken muss und so nach außen gerät.

Richtig los gehen die Probleme in der Rechts-Links von Fagnes, auch unter der inoffiziellen Bezeichnung "Pif-Paf" bekannt. In der Rechtskurve ist er nicht nahe genug am Randstein und trifft daher die Linkskurve in einem ungünstigen Winkel, dadurch muss er etwas länger als gewohnt lupfen. Kostet ein wenig Zeit, zum Glück für ihn steht aber keine lange Gerade an.

Sebastian Vettel

Auf beiden schnellen Runden verfehlte Vettel den Scheitelpunkt von La Source deutlich

Foto: LAT

Diese folgt allerdings auf Stavelot: Die Kurve selbst trifft er zwar perfekt, doch beim Rausbeschleunigen bricht unvermittelt das Heck aus. Vettel lenkt blitzschnell gegen und verhindert so Schlimmeres; die Aktion kostet Schwung für das gesamte Vollgasstück runter in Richtung Bus Stop. Hier verbremst er sich leicht, trifft die Schikane trotzdem einigermaßen.

Schon auf der ersten Runde litt er sichtlich unter zu kalten Reifen: Er rutscht bereits durch La Source hindurch, verpasst den ersten Scheitelpunkt in Les Combes und trifft auch die Bruxelles-Kurve nicht richtig.

Erst auf der zweiten Hälfte der Runde scheinen die Reifen wieder zu funktionieren und er bringt die Runde sauber zu Ende. Das reichte trotzdem vorerst nur zu Rang drei hinter Leclerc und Lewis Hamilton, was er im zweiten Anlauf wieder gerade bog.

Warteschlange wie beim Räumungsverkauf

Wie kamen so viele Fehler auf beiden Runden zustande? Vettel sieht den Grund dafür in einem größeren Rahmen: Den Warteschlangen vor der schnellen Runde auf der Outlap, was in diesem Qualifying extreme Ausmaße angenommen hat. Das meinte er auch mit dem "Drecksverkehr" im Funk.

"Die Reifen waren nicht im richtigen Fenster", begründet er seinen Fluch im Teamfunk. "Außerdem bin ich in beiden Versuchen zu dicht am Fahrzeug vor mir dran gewesen." Zwar lief er nicht unmittelbar auf, doch die Luft hatte sich womöglich noch nicht ausreichend beruhigt.

 

Vor beiden Versuchen wurde Vettel blockiert: Vor dem ersten Anlauf war er Letzter in der riesigen Warteschlange, die mehrere Fahrzeuge vorbeilassen musste und in der es fast zwei Auffahrunfälle gegeben hätte.

Beim Aufwärmen vor der zweiten schnellen Runde in Q3 ging es zwar nicht chaotisch zur Sache wie vor der ersten, doch Vettel verstrickte sich in ein Duell mit Lewis Hamilton, wer den Windschatten von Charles Leclerc bekommt. Jener hatte Hamilton auf der Outlap überholt. Vor Blanchimont ging Vettel an Hamilton vorbei, der jedoch unmittelbar darauf seine Position wieder einnahm. Vettel musste wieder warten.

Rhythmus gerade erst gefunden

Schon vor dem Qualifying hatte Vettel Probleme, sich auf den Ferrari SF90H im Qualifying-Trimm einzustellen, wie er sagt. Sowohl am Freitagnachmittag als auch im dritten Freien Training am Samstag habe er Schwierigkeiten gehabt, wie er sagt.

 

"Im Qualifying war es dann aber besser. Bis auf den letzten Teil war es richtig gut", konstatiert der 32-Jährige. In Q1 noch eine halbe Sekunde hinter Leclerc, kam er im zweiten Abschnitt bis auf eine Zehntelsekunde an den Monegassen heran.

"Erst der dritte Abschnitt war dann wirklich unsauber wegen der Vorbereitung. Ich bin mit dem letzten Versuch nicht zufrieden. Aber ich bin nicht besorgt. In Sachen Pace sehen wir gut aus."

Zumindest hat Ferrari alle Trümpfe in der Hand: Eine komplette erste Startreihe in Rot und ein deutlicher Topspeed-Überschuss auf der Geraden, was sich im Zweikampf positiv auswirkt. "Ich freue mich auf morgen", kündigt Vettel an. "Das Auto ist ziemlich gut; jetzt schauen wir mal, wie es morgen mit den kühleren Umgebungstemperaturen aussehen wird."

Mit Bildmaterial von LAT.

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