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Keke Rosberg: Warum er sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzog

Nico Rosbergs Vater Keke Rosberg erklärt, was ihn dazu brachte, sich 2010 komplett aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, und worauf er als Vater besonders stolz ist

Nico und Keke Rosberg

Foto: : Sam Bloxham / Motorsport Images

x-Weltmeister Keke Rosberg war früher als Manager und TV-Experte ein Stammgast im Formel-1-Fahrerlager, doch seit 2010 ist der Vater von Nico Rosberg abwesend. Auch Interviews mit dem Finnen, der sich nie ein Blatt vor den Mund genommen hat, sind absolute Mangelware. "2010 habe ich mich komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen", bestätigt der 69-Jährige, der in Monaco gemeinsam mit seinem Sohn ein paar Demorunden in den Weltmeisterautos absolvierte. "Und ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war."
Auslöser war sein Sohn Nico Rosberg, der damals gerade zu Mercedes gewechselt war. Und der Ex-Rennfahrer, der in den ersten zwei Williams-Jahren auch noch als Manager seines Sohnes agierte, stammt aus einer Fahrergeneration, die noch die wilden Zeiten des Motorsports erlebt hat und damit aufwuchs, die eigene Meinung zu sagen.

Kein Wunder also, dass Keke Rosberg stets ein beliebter Interviewpartner war, was auch Nico Rosberg zusehends unangenehmer wurde. "Die aktiven Fahrer waren für die Journalisten schwer greifbar, also dachten sie sich: 'Der Vater ist ja da, und er hat nichts zu tun. Fragen wir doch ihn!' Ich war also viel mehr im Mittelpunkt als ich es wegen meiner eigenen Verdienste hätte sein sollen, nur um Kommentare über ihn zu machen", beschreibt Rosberg seinen damaligen Konflikt mit seinem Sohn.

"Klappe halten": Keke Rosberg schützt sich vor sich selbst

"Irgendwann habe ich gesagt, dass es so nicht weitergehen kann, und ich habe dann konsequent alles beendet und habe mich zurückgezogen", erklärt er seinen Entscheidungsschritt.

 

Legendär ist die Episode, als Nico Rosberg sich bei einem Williams-Ingenieur beschwerte, dass ihm sein Vater nichts zutraue. "Nico hatte Recht", erklärte er später gegenüber 'Auto Bild motorsport'. "Ich muss meine Klappe halten, ich muss mich zwingen, meine Klappe zu halten, wenn es ums Rennfahren geht. Er muss seine eigenen Erfahrungen machen."

Daraufhin verpasste ihm der Sohn einen Maulkorb, und Vater Keke Rosberg verfolgte die Formel-1-Rennen nur noch zuhause als "nervöser" Fan, wie er selber sagt. Und siehe da, das Unterfangen trug Früchte: Nico Rosberg holte wie sein Vater einen WM-Titel, in Siegen setzte sich der Junior mit 23:5 klar durch. Als der Mercedes-Pilot 2016 in Abu Dhabi seinen größten Triumph feierte, ließ es sich der Vater dann doch nicht nehmen, nach dem Rennen zur Titelfeier ins Fahrerlager zu kommen.

Keke Rosbergs beste Entscheidung

Vom überraschenden Rücktritt des Sohnes erfuhr er von seiner Ehefrau Sina: "Sie hat von Nico eine SMS bekommen. Und der letzte Satz war: Bitte sag es auch Papa. Und so habe ich es herausgefunden." Die Information sei für ihn ein bisschen wie ein "Schlag in die Magengrube gewesen", meint er. "Mit blieb erstmals die Luft weg, aber ich habe so reagiert, weil ich es nicht erwartet hatte. Dann dachte ich mir aber: So ist das Leben, es ist seine Entscheidung und seine Karriere. Wenn er meint, dass es reicht, dann reicht es. Er ist heute sehr glücklich, und nur das zählt."

Die Krönung einer großartigen Laufbahn: Nico Rosberg lässt sich als Formel-1-Weltmeister feiern, kurz darauf beendet er seine Karriere. Wir blicken zurück auf die Anfangstage eines Champions.Fotostrecke
Keke Rosberg ist stolz darauf, es seinem Sohn ermöglich zu haben, seinen eigenen Weg zu gehen. In den Kart-Zeiten sei es darum gegangen, "die Wochenenden mit meinem Jungen zu verbringen und ihm dabei zu helfen, so weit wie möglich zu kommen. Ich habe ihn als Vater geführt."

Doch irgendwann wurde Keke Rosberg laut eigenen Angaben bewusst, dass er sich zurückziehen müsse: "Da gab es diesen Moment, als ich gesagt habe, er müsse springen, und er sagte: Warum? Da wusste ich, dass es Zeit ist, damit aufzuhören. Und das war meine größte Errungenschaft: Ich habe ihn genau im richtigen Moment seinen eigenen Weg gehen lassen." Nico Rosberg stimmt seinem Vater zu: "Dafür bin dir sehr dankbar, denn das war genau die richtige Entscheidung. Das war perfekt."

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