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Kettensäge reicht nicht: Mercedes-Pace laut Wolff "total inakzeptabel"

Lewis Hamilton kämpft in Saudi-Arabien mit den gleichen Problemen wie beim Saisonauftakt 2022 - Toto Wolff glaubt weiterhin an Mercedes-Turnaround

Ralf Schumacher hat nach dem Qualifying zum Grand Prix von Saudi-Arabien eine interessante Beobachtung gemacht. Mercedes-Teamchef Toto Wolff habe nämlich "heute das erste Mal von 'die' gesprochen, die das Auto dann wieder gerade machen müssen, und nicht von 'wir' wie sonst", sagt der 'Sky'-Experte. (ANZEIGE: Neugierig, ob Mercedes in der WM zurückschlagen kann? Dann hol Dir jetzt Sky und erlebe alle Rennen live und ohne Werbeunterbrechung!)

Schumacher schließt daraus, dass Wolff "offensichtlich sehr enttäuscht und verärgert" ist, und "dass gerade Lewis so ein Problem hatte, das ist auch ungewohnt". Denn der siebenmalige Weltmeister ist im Dschidda zum ersten Mal, seit er für Mercedes fährt, quasi "aus eigener Kraft" in Q1 ausgeschieden. In Brasilien 2017 war ein Unfall schuld am frühen Aus.

Die Baustellen sind die gleichen wie vor einer Woche. Das "Porpoising" zwingt Mercedes, mit mehr Bodenhöhe zu fahren, was die positiven Auswirkungen des "Ground-Effect" und damit den aerodynamischen Grip des Autos reduziert. Und Hamiltons Topspeed bleibt eine mittlere Katastrophe. Am Samstag war er 17. der Tabelle, mit 10,7 km/h Defizit zu Polesetter Sergio Perez.

Dabei hatte Wolff nach Bahrain angekündigt, notfalls mit der Kettensäge an den Heckflügel zu gehen, um den Luftwiderstand zu reduzieren. "Wir hatten ja schon einen Low-Drag-Heckflügel", berichtet der Mercedes-Teamchef. "Wir haben auch den Gurney weggenommen. Es war trotzdem nicht genug, um den Luftwiderstand ausreichend zu verringern."

Hat Mercedes noch den besten Motor?

Was die Frage aufwirft, ob's nicht vielleicht doch am Motor liegt. Laut Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko hat Mercedes erstmals seit Einführung der Hybridära im Jahr 2014 nicht mehr die beste Powerunit. Ferrari sei die neue Nummer 1, dicht gefolgt von Honda (Red Bull Powertrains). Erst dahinter kommen Mercedes und Renault.

Wolff ist davon überzeugt, dass die niedrigen Höchstgeschwindigkeiten (was auch immer die Ursache dafür sein mag) "nicht unser einziges Problem sind. Wir haben viele Teile am Auto, die nicht funktionieren, die wir nicht verstehen, die nicht gut genug performen. Das ist einfach nicht, wo wir mit unserem Auto erwarten zu stehen."

 

"Die Performance, die wir an den Tag legen, ist nicht akzeptabel", sagt der Österreicher. "Wir können das Potenzial des Autos im Moment nicht ausschöpfen. Aus welchen Gründen auch immer. Wir haben zwei der besten Fahrer, und ich werde nicht zulassen, dass wir mit einer Sekunde Rückstand im Niemandsland herumfahren. Fakt. Das ist nicht das erste Mal, das mir das passiert."

Sorgen, dass die goldenen Jahre der silbernen Pfeile vorbei sein könnten und das Team am Beginn einer weniger erfolgreichen Phase stehen könnte, macht sich Wolff eigenen Angaben nach nicht. Aber "acht oder neun Zehntel Rückstand kannst du nicht von einer Woche auf die andere umdrehen. Aber ich weiß, dass wir es drehen können. Weil wir es drehen müssen!"

Daran, dass der W13 mit seinem radikalen Design ein guter Wurf ist, zweifelt bei Mercedes immer noch keiner. Aber das optimale Fenster des Autos scheint schmal zu sein: "Die Unterschiede zwischen den Set-ups von Lewis und George waren nicht groß. Aber der Unterschied in der Performance war dramatisch. Dieses Auto ist sehr schwierig abzustimmen", seufzt Wolff.

Oberste Priorität, erklärt der leitende Renningenieur Andrew Shovlin, habe jetzt, das "Porpoising" zu eliminieren, "weil es uns daran hindert, das Auto so abzustimmen, wie wir es haben wollen. Wir haben einige Möglichkeiten, die uns eine gute Richtung vorgeben, aber es dauert seine Zeit, bis wir die Teile dafür am Auto haben werden."

Neues Ziel: Punkte maximieren mit dem, was man hat

Bis dahin muss Mercedes versuchen, aus den Möglichkeiten, die sich bieten, das Beste zu machen. Genau wie in Bahrain, wo das Ergebnis - auch dank des Doppelausfalls von Red Bull - mit P3/4 maximiert werden konnte. Das sind Punkte, die am Ende der WM wichtig werden könnten, sollte der Turnaround doch rechtzeitig gelingen.

 

Auch in Saudi-Arabien sei noch nicht aller Tage Abend. Das Autos sei im Renntrimm "besser als auf eine schnelle Runde", hofft Shovlin und ergänzt: "Wir wissen, dass die Rennen hier normalerweise nicht nach Plan verlaufen. Es gibt also wohl Möglichkeiten, um nach vorne zu kommen, und wir werden auf dem Weg dorthin zweifellos einige nützliche Erkenntnisse sammeln."

"Ich liebe den Wettbewerb. Habe ich immer schon", sagt Wolff. "Wir hatten acht Jahre lang einen wirklich guten Lauf, in dem wir das Feld meistens angeführt haben. Wir waren nicht immer dominant, aber irgendwie haben wir es meistens geschafft, am Ende doch vorn zu sein."

"Das jetzt erinnert mich an 2013, als wir nicht so schnell wie die Red Bulls und Ferraris waren, aber nie aufgehört haben zu kämpfen. Wir müssen kämpfen. Wo wir aktuell stehen, das ist total inakzeptabel. Wir sind auf der Strecke Drittschnellster, und manchmal nicht einmal das. Da zu bleiben, ist keine Option", stellt Wolff klar.

Ralf Schumacher findet, dass Wolff nach so vielen Jahren des Erfolgs lernen muss, Misserfolg auszuhalten: "Die letzten zehn Jahre von ihm, die hätte ich gern gehabt." Und Schumacher findet, dass Wolff seinerzeit "ein sehr gutes Team übernommen hat, das gerade im Wandel war". Die Basis habe aber das Team um Ross Brawn und Norbert Haug gelegt, die man dafür "auch mal loben" müsse.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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