Kleine Teams überzeugt: Budgetobergrenze wäre jahrelang sinnlos
Franz Tost und Frederic Vasseur glauben, dass der aktuelle Vorsprung der Topteams zu groß wäre – Auto für neues Reglement ließe sich noch mit irren Beträgen finanzieren
Marcus Ericsson, Sauber C37, leads Brendon Hartley, Toro Rosso STR13, and Esteban Ocon, Racing Point Force India VJM11
Zak Mauger / Motorsport Images
Dass eine mögliche Budgetobergrenze in der Formel 1 für mehr Chancengleichheit sorgen würde, bezweifeln die kleinen Teams. Auf die Pläne von Liberty Media angesprochen, winkt Frederic Vasseur nur ab: "Es spielt es keine Rolle", sagt der Sauber-Teamchef, "sie haben doch schon jetzt so viel in die Technik investiert, dass es für uns praktisch unmöglich ist, diese Lücke zu schließen."
Toro-Rosso-Kollege Franz Tost stimmt zu und sieht den einzigen (aber unwahrscheinlichen) Ausweg aus dem Dilemma in einer dramatischen Änderung des Technischen Reglements. Er fordert wenig Entwicklungsmöglichkeiten und viele Standardteile, was Teams wie Ferrari kategorisch ablehnen. "Sonst dauert es noch bis 2023 oder 2024", meint Tost mit Blick auf die Chancengleichheit.
Hinzu kommt, dass ein Limit effektiv erst ab dem 1. Januar 2021 in Kraft treten kann – wenn es überhaupt passiert. Dann sind die Boliden für die neuen Regeln längst entworfen, im Windkanal getestet und zusammengeschraubt. "Die Topteams können also 2020 noch beliebig viel Geld in das Auto für 2021 buttern. Sobald sie einmal diesen Vorteil haben, können die anderen kaum aufholen."
Zumindest einen wirklichen Vorteil für die Kleinen bietet die Budgetobergrenze aber: "Wir hätten einen Bonus", sagt Vasseur, "denn wir sind es gewohnt, mit diesen Summen zu arbeiten. Sie nicht."
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