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Kolumne: Besserer Rennsport in der Formel 1 wichtiger als eine digitale Revolution

Mehr Sponsoren, mehr Rennen, mehr Pay-TV. Wetten, mehr digitale Inhalte, min größerer Vorstoß nach Asien und in die USA: Geht die Formel 1 den richtigen Weg?

Kimi Räikkönen, Ferrari SF16-H

Kimi Räikkönen, Ferrari SF16-H

Ferrari Media Center

Felipe Massa, Williams FW38, Mercedes führt vor Kevin Magnussen, Renault Sport F1 Team RS16; Valtter
Daniil Kvyat, Scuderia Toro Rosso
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Max Verstappen Red Bull Racing RB12
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB12
Fernando Alonso, McLaren MP4-31
Designstudie: Williams FW38 mit Halo

Als neuer Teilhaber und treibende Kraft einer vermeintlich neuen Formel 1 hat Liberty Media uns bereits einen Einblick in ihre Vision gewährt, wie die Formel 1 weiter wachsen – und besonders die Kassen füllen soll.

Zum großen Teil soll sie auf Gebieten wie den digitalen Medien wachsen, auf denen die Formel 1 weit hinter der Zeit zurück hinkt und nun versucht aufzuholen.

Ein Punkt, den Liberty aber weiter totschweigt, ist das, was jeder Fan sehen will: besserer Rennsport.

Seien wir ehrlich, die aktuelle Dominanz von Mercedes in der Formel 1 und, dass man generell davor zurückschreckt Außenseitern dabei zu helfen, vielleicht mal für eine Überraschung zu sorgen, bedeutet, dass die aktuelle Ära des Sports nicht als eine der besten in die Geschichtsbücher eingehen wird. Und das, ohne dass man den ersten Stimmen glaubt, die sagen, dass die Regeln für 2017 es noch schlimmer machen könnten.

Guter Rennsport muss das Herz einer erfolgreichen Formel 1 sein. Fans schalten nicht ein, um am Sonntagnachmittag eine Prozession zu sehen, sondern gute Kämpfe im gesamten Feld. Es muss nicht in jeder Runde Überholmanöver geben, aber ein gewisses Level an Unberechenbarkeit, damit das Ergebnis nicht schon mehr oder weniger nach der ersten Kurve feststeht.

In der Saison 2016 gab es bisher einige gute Szenen, aber nicht wirklich gute Rennen.

Man wird sich eher an einige sensationelle Momente erinnern, wie die Unfälle von Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Spanien und Österreich, oder Max Verstappens fantastischen Sieg in Barcelona, als an irgendeinen der spannenden Kämpfe, die es im Kampf um die oberste Stufe des Podiums gab.

Die Thriller, die es gab – wie Monaco, Österreich und Singapur – waren eher die Ausnahme als die Regel.

Stattdessen wussten wir mehr oder weniger schon vor dem Wochenende, dass in der ersten Startreihe zwei Mercedes stehen würden und dann entweder ein Red Bull Racing oder Ferrari auf Platz 3. Und dann, innerhalb der ersten 10 Sekunden nach dem Start, stehen die Plätze auf dem Podium meist ziemlich fest.

Im Vergleich dazu gibt es die MotoGP, die im Zuge eines superspannenden Kampfes an der Spitze zwischen Marc Marquez, Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Dani Pedrosa und den Ducati-Jungs, bei dem keiner sagen kann, wie er ausgehen wird, eine Wiederauferstehung erlebt. Wenn man jetzt noch ein paar Siege von Außenseitern zugibt, hat man alles, was eine klassische Ära ausmacht.

Trotz allem bleibt die Formel 1 die populärste Form des Motorsports auf dem Planeten, man fragt sich aber, wie viel weiter er verbreitet sein könnte, wenn die Grands Prix so wären, dass die Zuschauer es regelmäßig vor Spannung kaum aushalten könnten.

Mehr Unberechenbarkeit, mehr Teams und Fahrer, die einen Freudenschrei ausstoßen, wenn sie es richtig gemacht haben und eine größere Chance für die großen Jungs, dass sie Fehler machen, würde allem sicher etwas Schwung verleihen.

Die Vorteile wären für die Formel 1 klar: Mehr Zuschauer, größeres Engagement der Fans – und somit größerer Profit.

Wenn der Rennsport nicht stimmt (und ich hoffe wirklich, dass die Schwarzmaler für 2017 sich irren und es keine sicheren Sieger mehr gibt), dann kommt es nicht darauf an, was man an den Randgebieten macht: Man kann kein zusätzliches Geld aus denen herausquetschen, die abgeschaltet haben, weil sie sich langweilen.

Es ist in etwa so, als ob du ein Kino besitzt. Du kannst kann es im schönsten Gebäude der Welt unterbringen, mit dem besten digitalen Buchungssystem, den besten Sitzen, dem besten Popcorn, dem besten Sound und der kristallklarsten Leinwand – du wird aber keine Tickets verkaufen, wenn du schlechte Filme zeigst.

Auf der anderen Seite kannst du ein heruntergekommenes Haus haben, die Leute müssen sich für die Tickets anstellen und ihr eigenes Popcorn mitbringen – wenn du aber exklusiv die besten Blockbuster hast, wird es immer ausverkauft sein.

Wenn du ausverkaufte Säle hast, dann ist es Zeit, das aufzubauen, was drumherum ist.

Es wäre ein Fehler, wenn Liberty Media die "Show" ignorieren und nur darauf hoffen würde, dass die Fans gewillt sind, für Pay-TV oder digitale Inhalte extra in die Taschen zu greifen, nur, weil sie es für Fußball getan haben.

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