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Kolumne: War Hamiltons Ausfall in Malaysia Sabotage?

Lewis Hamilton sagte nach seinem feurigen Ausfall im Grand Prix von Malaysia, dass "irgendetwas oder irgendjemand nicht will, dass ich in diesem Jahr gewinne". Charles Bradley fragt sich, wer oder was das sein mag...

Motorschaden: Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid

Motorschaden: Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid

XPB Images

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, vor Nico Rosberg, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, und Seba
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, nach dem Start
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, Motorschaden
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, Motorschaden
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, hat einen Motorschaden und wird überholt von Daniel Ric
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, Motorschaden
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, Motorschaden
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, Motorschaden
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, W07 Hybrid, Motorschaden
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Motorschaden: Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Motorschaden: Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Motorschaden: Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Gridgirl für Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Podium: Sieger Daniel Ricciardo, Red Bull Racing; 3. Nico Rosberg, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Polesitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Auf welcher Seite stehen Sie? Wird Lewis Hamilton von seinem eigenen AMG Mercedes Formel-1-Team sabotiert, weil Nico Rosberg Weltmeister werden soll? Oder macht Lewis aus einer Mücke einen Elefanten, einfach, weil er in der Hitze des Gefechts überreagiert hat?

Wenn Sie sich nach dem Grand Prix von Malaysia am Sonntag in den sozialen Netzwerken etwas umgeschaut haben, haben Sie jede Menge Reaktionen von beiden Seiten gesehen. Die Reaktionen gingen in die Richtung "es ist zu oft passiert, um Zufall zu sein – Mercedes manipuliert die Ergebnisse, damit Rosberg den Titel gewinnt", oder "schon wieder. Lewis führt sich wieder mal auf wie ein kleines Kind, dass erwachsen werden muss."

Was nun? Um die Beastie Boyes zu zitieren, war sein Ausfall Sabotage oder nur eine Fata Morgana?

In meinen Augen weder noch – mehr ein Fall von Déjà-vu...

Alles schon mal dagewesen

Es war nicht der erste Ausbruch von Hamilton, den er später bereut hat – oder zumindest zu einer Klarstellung gezwungen wurde, nachdem ihm das Team erklärt hatte, dass seine Aussagen inakzeptabel waren.

Man darf nicht vergessen, das mehr als 1.000 Menschen dafür verantwortlich sind, diese beiden mächtigen, komplexen Mercedes-Autos an jedem Rennwochenende an den Start zu bringen – und er repräsentiert als Teil der Marke Tausende. Man darf auch nicht vergessen, dass auch der hinter dem Steuer mitunter Fehler machen kann – siehe Beispiel Sebastian Vettel.

Ja, sogar ein viermaliger Weltmeister kann den Bremspunkt für Kurve 1 mit vollen Tanks unterschätzen und sich selbst (und Lewis' Titelrivalen) aus dem Rennen werfen. Ich habe aber nicht bemerkt, dass ganz Maranello den Deutschen auf Twitter angeklagt hat, die Erfolgschancen der Scuderia zu sabotieren (obwohl ich sicher bin, dass Maurizio Arrivabenes Reaktion widerholt gezeigt wurde).

Ich habe auch nicht gesehen, dass die deutschen Fans aufgestanden sind und gerufen haben, "Vettel will nicht, dass ein anderer Deutscher den Titel gewinnt!"

Trotzdem waren die Kommentare von Lewis nach dem Rennen beinahe anklagend: "Ich habe Fragen an Mercedes – wir haben bereits viele Motoren verloren. Es gibt 8 Fahrer und ich bin der einzige, der Probleme mit dem Motor hat."

"Etwas oder jemand will nicht, dass ich in diesem Jahr gewinne."

Was geht ihm durch den Kopf?

Es ist immer schwierig zu wissen, was einem Vollblutracer wie Hamilton durch den Kopf geht. Beim Abendessen wurde ich erst letzte Woche daran erinnert, dass der große Ayrton Senna sogar die angesehensten Journalisten in unserem Sport gefragt hat, "ich dachte, du wärst mein Freund?", wenn sie nach einem Unfall Alain Prosts Seite vertreten haben.

Irrational? Ja, Unlogisch? Sicher. Absolut ehrlich, ohne das leiseste Verständnis für die Gefühle anderer? Absolut! (Prost hat das zufälligerweise zu seinem Vorteil genutzt, indem er sagte, das es okay wäre, mit Senna befreundet zu sein. Dadurch hat er alle bei der Stange gehalten. Cleverer Mann.)

Ich habe keine Ahnung, ob es da vielleicht irgendeine großartige, heimliche Verschwörung gibt, die Nico Rosberg nach zwei erfolgreichen Jahren mit Lewis Hamilton 2016 als Weltmeister sehen will. Würde man wirklich den eigenen Fahrer sabotieren und einen sicheren Rennsieg aufgeben, um das Ergebnis zu manipulieren?

Ich finde das absolut lächerlich. Denke ich, man sähe es in diesem Jahr lieber, dass Rosberg den Titel gewinnt? Ja, vermutlich.

Genauso, wie ich glaube, dass die Premier League vergangenes Jahr das Märchen von Leicester City genossen hat, trotzdem glaube ich aber nicht, dass die Schiedsrichter angewiesen waren, ihnen mehr Freistöße oder Strafen zu geben.

Oder auch, dass man in der NFL froh war, dass sich Quarterback-Star Peyton Manning mit einem Super-Bowl-Sieg verabschiedet hat. Ich glaube aber nicht, dass der Ausgang gegen die ansonsten brillanten Carolina Panthers festgelegt war.

Wieso würde Mercedes den Titel manipulieren?

Sollte Rosberg in diesem Jahr die Weltmeisterschaft gewinnen, würde man eine andere Aussage auf die Feiertour nach der Saison mitnehmen – und eine gute Ausgangshandlung für die neue Saison 2017 haben, mit einem Lewis Hamilton, der wild entschlossen ist, sich zu rächen.

Es gibt kaum einen Zweifel, dass die Entwicklung 2016 Rosbergs Fahrstil entgegenkam – die clevere hydraulische Aufhängung, die das Handling so verbessert hat, dass es Rosbergs Wünsche zufriedenstellte. Das scheint in Hamiltons Kopf eine Saat gepflanzt zu haben, und sich vielleicht sogar in ihm soweit manifestiert zu haben, dass er in Singapur versucht hat, sein Auto ähnlich abzustimmen, was aber zwecklos war.

Aber Red Bull Racing einen Grand-Prix-Sieg schenken? Niemals. Man konnte sehen, wie verärgert die Mercedes-Chefs Toto Wolff und Niki Lauda nach Barcelona in diesem Jahr waren, als sie sich gegenseitig aus dem Rennen geworfen haben. Die gleiche Reaktion schien auch in Malaysia glaubhaft, als Rosberg in der 1. Kurve umgedreht wurde und Hamiltons Motor hochging.

Natürlich hat Hamilton in diesem Jahr in puncto Zuverlässigkeit viel Pech. Das war zeitweise auch 2015 so.

Aber nicht zu vergessen Rosbergs Getriebeproblem beim Grand Prix von Großbritannien in diesem Jahr, oder was ist mit dem Aufhängungsschaden in Österreich?

Man stelle sich nur mal vor, das wäre passiert, als er auf dem Red Bull Ring in die Hochgeschwindigkeitskurve 8 gefahren wäre – glaubt da jemand, das wäre auch Sabotage gewesen? Wie gesagt, das ist lächerlich.

Man denke auch mal zurück an Rosbergs technisches Desaster beim Titel-entscheidenden Rennen in Abu Dhabi 2014, oder die "Verunreinigung" in Singapur. Und was ist mit dem Motorschaden in Monza im vergangenen Jahr? Es klingt so, wie damals, als Leute sagten, dass es immer Mark Webbers Red Bull Racing war, der kaputtging, als Vettel seine vier Titel gewann.

Und trotzdem... Hersteller haben das Ergebnis bei Meisterschaften in der Vergangenheit sicher schon durch Rennstrategie beeinflusst. Fakt ist aber, dass Mercedes, wenn sie Rosbergs erste Meisterschaft wirklich manipulieren wollten, das viel besser und viel weniger schmutzig machen könnten.

Fazit: Ich denke nicht, dass es gut für das Geschäft ist, wenn die Mercedes vor den Augen der Welt in Flammen aufgehen...

Schlussfolgerung

Was wir wirklich gelernt haben ist, dass es Hamilton mitunter schwerfällt, mit Pech umzugehen. Meiner Meinung nach war er noch nie gut darin, mit Pech umzugehen, außer er sitzt hinter dem Lenkrad eines Autos und kann sich dank seines wahren Talents, dem Fahren, wieder zurückkämpfen.

Die bessere Reaktion wäre zu realisieren, dass das, was seine Titelhoffnungen nicht zerstört, ihn stärker macht. Diesen Ärger und die Frustration als Auslöser für eine positive, mentale Einstellung zu kanalisieren.

Nach einigen weniger glücklichen Rennen hat er Rosberg, was den Speed betrifft, das ganze Wochenende in Sepang in Grund und Boden gefahren – und hatte den Sieg und die Führung in der Weltmeisterschaft auf alle Fälle verdient.

Wie diese Verschwörungstheoretiker, denke ich, dass man das Ganze von zwei Seiten betrachten kann. Eine: Vielleicht hat sich Lewis mit zu vielen "Jasagern" umgeben, dass er den Bezug zur Realität verloren hat, wenn nicht alles nach Plan läuft. Du besitzt vielleicht einen Privatjet, aber deine Hunde kacken vielleicht doch hin und wieder hinein.

Zwei: Es ist grenzwertig unaufrichtig, wenn er dem Team dankt – wenn er gleichzeitig argwöhnt, dass "sie" ihn drankriegen wollen. Ich bin sicher, das er, wie Senna, davon überzeugt ist, dass jeder, der nicht für ihn ist, gegen ihn ist. Er kann es sich aber nicht leisten, diejenigen aus seinem eigenen Team in dieses Denken mit einzuschließen. Darin liegt wahre Paranoia.

Was auch immer wahr ist, oder nichts von dem oben genannten, ich wette, dass es am Montag in Brackley und Brixworth einigen interessanten Kaffeeküchenklatsch gibt…

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