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Toto Wolff: George Russell über kurz oder lang im Mercedes

Dass George Russell über kurz oder lang im Mercedes sitzen wird, daraus macht Toto Wolff kein Geheimnis - Passiert es sogar schon vor 2022? "Man weiß ja nie ..."

"Hoffentlich habe ich ihm ein paar Kopfschmerzen gegeben", lacht George Russell über Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Denn der Österreicher hat nach der Leistung von Russell als Ersatzmann von Lewis Hamilton ein kleines Fahrerproblem. Mercedes hat für 2021 erst einen Piloten unter Vertrag - und das ist Valtteri Bottas, der gegen seinen neuen Teamkollegen alles andere als gut aussah.

Eigentlich, da sind sich in der Formel 1 im Grunde alle einig, hätte Bottas das Wochenende in Sachir deutlich für sich entscheiden müssen. Der Finne kennt das Auto in- und auswendig und ist perfekt im Team integriert. Doch trotz aller Umstände war Russell von Beginn an auf dem Niveau des WM-Zweiten und hätte ihn im Rennen mit ziemlicher Sicherheit geschlagen.

Nach dem Wochenende scheint klar zu sein: George Russell ist für Mercedes der Mann der Zukunft. Da redet auch Toto Wolff nicht mehr um den heißen Brei herum. "Über kurz oder lang wird er schon in diesem Auto sitzen", verrät er. Die Frage ist nur: wann?

Russells Vertrag bei Williams gilt noch bis zum Ende der kommenden Saison, genau wie der Vertrag von Valtteri Bottas bei Mercedes. Logisch wäre demnach ein Wechsel zur Saison 2022. Zuletzt machten sich jedoch Gerüchte breit, Russell könnte nach seinem Auftritt schon früher im Mercedes sitzen.

Toto Wolff: "Man weiß ja nie ..."

Wolff hatte zuletzt zugegeben, dass die Fahrerentscheidung möglicherweise anders ausgefallen wäre, wenn man das Wissen von Sachir gehabt hätte. Und für Aufsehen sorgte zuletzt die Tatsache, dass Bottas in seiner Instagram-Biografie die Verweise zu Mercedes entfernt hat, genau wie Russell jene zu Williams.

 

Bei seinem Kopfschmerz-Kommentar über Wolff fügte der Williams-Pilot zudem an, dass die Kopfschmerzen "nicht nur für 2022, vielleicht auch früher" gelten könnten. Zur Erinnerung: Auch Lewis Hamilton besitzt für die kommende Saison noch keinen Vertrag und wäre deutlich teurer als Landsmann Russell.

Ein jüngstes Zitat des Motorsportchefs dürfte die Gerüchte weiter anheizen: "Im Moment haben wir ein fixes Driver-Line-up, mit dem wir so geplant haben. Aber man weiß ja nie", sagt er zu 'Sky'. "Ein schwarzer Schwan schwimmt immer dann vorbei, wenn man es am wenigsten glaubt."

Russell weiß: Argumente auf der Strecke zählen

Vielleicht kann George Russell die Entscheidung an diesem Wochenende noch einmal mit einer guten Leistung beeinflussen. Ob er auch an diesem Wochenende in Abu Dhabi im Mercedes sitzen wird, steht aber noch nicht fest und kommt darauf an, ob Lewis Hamilton einen negativen Coronatest und somit die Freigabe erhält.

Der Brite, der Wolff einst mit einer Power-Point-Präsentation von sich überzeugen wollte, will nun Argumente auf der Strecke liefern. "Das ist eine Leistungsgesellschaft und ich hoffe, dass das vergangene Wochenende ihre Ansichten über mich zementiert hat", sagt Russell und sieht das Sachir-Rennen als "weiteren Schritt auf der Leiter".

Er hatte nicht erwartet, sofort auf der Pace von Bottas zu sein. "Ich wollte mir keine Erwartungen setzen, habe mir aber gesagt, dass ich sehr zufrieden wäre, wenn ich innerhalb von zwei Zehntelsekunden wäre."

Leistung bei Mercedes bestärkt ihn für Williams

Denn wie er zugibt, herrscht auch in seinem Kopf etwas Unsicherheit, wenn er auf seine Leistung bei Williams blickt. Zwar hat er selbst häufig das Gefühl, dass man eine unglaublich gute Leistung gezeigt hat, "aber man weiß ja nicht, ob jemand anderes in dem Auto vielleicht etwas mehr herausholen könnte." Die einzige Messlatte ist für ihn Rookie Nicholas Latifi, den er deutlich im Griff hat.

 

Der Einsatz für Mercedes hat ihn aber darin bestärkt, dass er bei Williams sehr gute Arbeit leisten muss. Denn das Rennen in Sachir hätte Russell vermutlich gewonnen, wenn es nicht zu der Panne beim Boxenstopp gekommen wäre. In der Qualifikation lag er mit Bottas fast auf Augenhöhe, am Start überholte er ihn und hatte danach alles im Griff.

"Es wäre ein Märchen gewesen, wenn wir das Rennen gewonnen hätten. Ich sage sowas zwar nicht gerne, aber das hatten wir verdient", betont er. "Es war ein sehr gutes Rennen, aber ein kleiner Fehler hat die ganze Dynamik verändert."

Alles sprach gegen Russell

Seine Visitenkarte hat Russell damit auf jeden Fall eindrucksvoll bei Mercedes hinterlegt. "Ja, das hat er auf jeden Fall gemacht", kann Wolff bei 'Sky' nicht bestreiten. Denn er weiß, dass eigentlich vieles gegen Russell gesprochen hat: "Man darf nicht vergessen, er passt eigentlich in dieses Auto gar nicht rein", sagt Wolff.

"Er hat blutige Fäuste gehabt, schlägt mit den Knien überall an, kann nicht genügend Bremsdruck aufbauen. Bei den harten Bremsen hatte er immer um so 20 bar zu wenig, weil er schlichtweg das Bein nicht im richtigen Winkel draufdrücken kann", erzählt er. Zudem musste er auch kleinere Schuhe anziehen, um überhaupt in das Auto zu passen.

Auch die Kupplungspedale waren nicht auf Russell ausgerichtet. "Da passt der Finger genau rein", sagt Wolff. "Das ist ergonomisch angepasst, damit du beim Start den Release genau richtig machst. Selbst seine Hände und seine Finger sind für das Lenkrad und für diese Kupplungspaddles zu groß", erzählt er.

Hamilton-Einsatz in Abu Dhabi Priorität

Aus diesem Grund legte man die Erwartungen auch niedrig an und wollte sich mit einer Top-5-Platzierung schon zufriedengeben. "Auch wenn wir natürlich insgeheim gehofft haben, dass es viel besser wird, oder vielleicht gewusst haben, dass es besser wird", so der Mercedes-Motorsportchef.

Und es wurde besser. Um gerade einmal 26 Tausendstelsekunden verpasste Russell die Pole gegen Teamkollege Bottas, der Sonntag ist dann Geschichte. "Das war einfach wirklich spitzenmäßig, muss ich sagen", betont Wolff.

 

Doch wie geht es nun mit Russell weiter? "Ich glaube, jetzt müssen wir in allererster Linie den Ball flach halten", sagt der Österreicher. Priorität habe, dass Weltmeister Lewis Hamilton in Abu Dhabi im Auto sitzen wird. "Aber wenn das nicht passiert, dann schauen alle natürlich gespannt, was George in diesem Rennen liefern kann. Dann müssen wir sehen, wie es weitergeht."

Der schwarze Schwan könnte dann etwas klarer in Wolffs Kopf werden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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