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Kritik an neuen Regeln: Sehen ab 2021 alle Autos gleich aus?

Einige Teams haben sich laut Ross Brawn beschwert, dass die Formel-1-Autos ab 2021 nicht mehr individuell genug seien - Warum Brawn diese Kritik für "Unsinn" hält

Formel 1 2021: Illustration von Giorgio Piola

Formel 1 2021: Illustration von Giorgio Piola

Offiziell steht das Reglement für die Formel-1-Saison 2021 noch nicht. Doch mittlerweile zeichnet sich ziemlich deutlich ab, wie die Boliden in anderthalb Jahren aussehen werden. Und die geplanten Änderungen kommen nicht bei allen Teams gut an. "Es gibt Beschwerden, dass alle Autos gleich aussehen werden", verrät Formel-1-Sportchef Ross Brawn. Die Kritik ist für ihn allerdings "Unsinn".

"Pat [Symonds] hatte alle aktuellen Autos hergenommen, die Lackierung entfernt und sie [an einer Wand] aufgehängt", berichtet Brawn von einem Test und verrät: "Man kann keinen Unterschied zwischen den aktuellen Autos sehen, sobald die Farben weg sind. Man muss schon ein extremer Nerd sein, um sie zu erkennen. Selbst in unserem Büro konnten wir nur drei zuordnen."

Mit anderen Worten: Auch die aktuellen Formel-1-Autos wären für die meisten Zuschauer nicht zu unterscheiden, wenn sie nicht individuell lackiert wären. Daher lässt Brawn diese Ausrede, um die Regeln für 2021 einzubremsen, nicht durchgehen. "Ohne Frage wird es frustrierend sein, wenn man es mit den Freiheiten vergleicht, die die Teams bislang hatten", räumt er ein.

Er sei sich aber sicher, dass es für die Ingenieure weiterhin "genug Spielraum" gebe. Der Unterschied zur aktuellen Formel 1 sei lediglich, dass man nicht mehr zwei Sekunden schneller sei als ein anderes Auto, wenn man einen "besseren Job" mache - sondern nur noch zwei Zehntel. Ziel der neuen Regeln ist es unter anderem, wieder engeres Racing zu ermöglichen und das Feld näher zusammenzubringen.

Laut Brawn müssen die geplanten Regeln daher so sein, "um sicherzustellen, dass wir diese Ziele erreichen." Nikolas Tombazis, Technischer Direktor der FIA für Formelsport-Rennserien, erinnert daran, dass die Formel-1-Teams "viele Dinge" häufig nur aus reinem Eigeninteresse kritisierten. Diese Kritik richte sich immer danach, "wo sie in der Startaufstellung stehen."

So haben die großen Teams, die die Formel 1 aktuell dominieren und das meiste Geld haben, logischerweise deutlich weniger Interesse an einer möglichst umfangreichen Regelrevolution. Die kleinen Teams erhoffen sich von einem neuen Reglement dagegen eine Chance auf einen Sprung nach vorne. Sie werden sich dementsprechend tendenziell eher für größere Änderungen aussprechen.

Und selbst innerhalb der Teams gebe es manchmal unterschiedliche Meinungen, berichtet Tombazis. "Manchmal gibt es einen Teamchef, der einen Gesamtüberblick über die Situation hat und versteht, was wir machen. Und dann gibt es Ingenieure, die sich dagegen wehren, weil sie erkennen, dass man einige Freiheiten auf ihrem Spielplatz beschneidet", erklärt er.

Das bedeute aber keinesfalls, dass sich die FIA grundsätzlich Kritik von außen entziehe. "Wir haben viele Kommentare berücksichtigt und über eine lange Zeit mit den Teams gesprochen", verrät er und erklärt: "Teilweise haben wir realisiert, dass manche Dinge, die wir geplant hatten, falsch waren." Man sei nämlich durchaus offen für Kritik - sofern nicht durchschaubar sei, dass die Teams aus reinem Eigeninteresse handeln.

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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