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Kwjats Märchen: Als frischgebackener Papa auf das Podest

Der 28. Juli 2019 wird für Daniil Kwjat ein besonderer Tag bleiben: Erst wird seine Tochter geboren, dann fährt er in Hockenheim sensationell auf das Podium

Besser hätte man das Drehbuch für Daniil Kwjat an diesem Wochenende nicht schreiben können. Allein der dritte Platz beim Formel-1-Rennen von Hockenheim ist für den Russen und sein Toro-Rosso-Team ein Grund für eine ausgelassene Party. Doch es kommt noch besser: "Meine Tochter wurde gestern Nacht geboren", sagt Kwjat. "Das konnte ich vor dem Rennen nicht verraten. Aber jetzt dürft ihr es wissen."

Es hätte also keinen besseren Grand Prix für das Podium des frischgebackenen Vaters geben können, der mit Freundin Kelly Piquet - Tochter von Nelson Piquet und Schwester von Nelson Piquet jun. - sein erstes Kind bekommen hat. Daher muss die Party erst einmal warten: "Nur ein halbes Bier", lacht Kwjat. Denn er muss den nächsten Flieger nach Hause erwischen.

Für Toro Rosso ist es tatsächlich das erste Podest seit elf Jahren. Damals fuhr ein gewisser Sebastian Vettel im regnerischen Monza sensationell zum Sieg. Jener Vettel verhagelte den Jungbullen am Sonntag nun Platz zwei, dennoch ist die Freude über das erst zweite Podium der Teamgeschichte natürlich riesig. "Im Moment fühlt es sich noch ein bisschen surreal an", meint Kwjat.

Teamchef lobt "überlegtes Rennen"

Denn nach dem Qualifying hatte es nicht gerade danach ausgesehen, als würde für Toro Rosso in Hockenheim viel zu holen sein. Neben den völlig unterlegenen Williams war man das einzige Team, das nicht in Q3 kam - man war sogar recht weit davon entfernt.

 

Doch ein bisschen Glück und vor allem die richtigen Entscheidungen bei chaotischen Bedingungen konnte man sich am Sonntag in eine hervorragende Position bringen. "Daniil ist ein sehr überlegtes Rennen gefahren", lobt Teamchef Franz Tost. "Wir hatten auch Glück mit der Strategie, hatten zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Reifen drauf. Deshalb hat er sich den dritten Platz auch verdient."

Allerdings muss Kwjat zugeben, dass es das Team nicht immer ganz richtig hinbekommen hat: "Als wir zum ersten Mal auf Slicks gegangen sind, war es der falsche Zeitpunkt", sagt er. Einige Teile der Strecke waren noch nass, was einmal auch den Russen erwischt hat und es zu einem Ausrutscher kam. "Aber auch Max (Verstappen) hat sich gedreht", sieht Teamchef Tost das nicht so eng.

Im richtigen Moment auf Slicks

Doch Toro Rosso machte es wieder gut und setzte den Russen in der Schlussphase als einen der ersten Piloten auf Slicks. "Da haben wir alles auf eine Karte gesetzt. Er hatte eine gute Position. Wir hielten den Kurs für trocken genug", sagt Tost. "Daniil hat das bestätigt per Funk. Dann sagten wir: 'Okay, lasst es uns machen.' Zum Glück ging diese Rechnung auf."

 

"Es war einfach der perfekte Moment", findet auch Kwjat, der sofort schnelle Rundenzeiten fahren und sich an Lance Stroll vorbei auf Rang zwei schieben konnte. "Ab da habe ich einfach gehofft, dass die schnelleren Autos etwas länger brauchen würden, um mich am Ende des Rennens einzuholen." Doch die Hoffnung wurde nicht erfüllt.

Zwar nahm sich mit Valtteri Bottas ein Spitzenauto selbst aus dem Rennen, doch die Safety-Car-Phase brachte Sebastian Vettel heran, der mit dem überlegenen Ferrari noch vorbeifliegen konnte.

Kwjat widmet Podest seiner neuen Familie

Doch auch über Rang drei kann sich Kwjat mehr als freuen: "Ich bin sehr glücklich über den Podestplatz", jubelt er. "Es fühlt sich nicht einfach wie ein Podestplatz an, sondern wie etwas ganz anderes. Das ist fast schon geschichtsträchtig, wo es doch das erste Podium in so langer Zeit ist."

 

Vor allem ist es auch für Motorenpartner Honda eine Genugtuung. Der japanische Hersteller landete durch den Sieg von Max Verstappen gleich doppelt auf dem Podest - und das hat es seit mehr als 20 Jahren nicht gegeben. In Belgien 1998 standen Damon Hill und Ralf Schumacher für Jordan ganz oben - mit einem von Mugen eingesetzten Honda-Triebwerk.

"Ich denke, heute ist jeder glücklich", freut sich Kwjat, der seiner Tochter später einmal von dem besonderen Sonntag im Jahr 2019 erzählen kann. "Ich würde mein Podium gerne meiner Freundin und meiner Tochter widmen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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