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Rennbericht

Leclerc mit Strategie unglücklich: "Hätte positives Rennen werden können"

Ferrari-Pilot Charles Leclerc vermeidet zwar öffentliche Kritik an seinem Team, lässt aber spüren, dass er mit seiner Strategie in Baku nicht zufrieden ist

Charles Leclerc war an seinem vierten Rennwochenende für Ferrari einmal mehr der tragische Held. Der Monegasse verunfallte durch Eigenverschulden im Qualifying und versuchte sich im Rennen am Sonntag dennoch an die Spitze zurückzukämpfen. Am Ende muss er sich mit dem fünften Rang und dem Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde zufriedengeben - ein schwacher Trost. Formel 1 2019 live im Ticker!

"Nicht wirklich" könne er sich über den Punkt für seine Rundenzeit von 1:43.009 Minuten freuen. Zwar war Leclerc in der vorletzten Rennrunde um eine Sekunde schneller als Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, allerdings lag er zu diesem Zeitpunkt bereits aussichtslos auf dem fünften Platz.

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Bereits sein Start in das Baku-Rennen war ein wenig verkorkst, zunächst verlor Leclerc von Startplatz acht aus zwei Positionen, die er sich wenig später wieder zurückerkämpfte. Der Beginn auf dem härteren Medium-Reifen - nach seinem Crash durfte er mit Erlaubnis der FIA einen neuen gelben Reifensatz am Start verwenden - war mühsam.

Start auf dem Medium "nicht das Optimum"

"Das war nicht einfach, aber das haben wir erwartet. Danach hatte ich aber Grip, und der erste Stint war wirklich stark." Leclerc konnte in den ersten zehn Runden insgesamt sechs Positionen aufholen und schaffte es bis Runde elf bereits auf sieben Zehntelsekunden an seinen Teamkollegen Sebastian Vettel heran.

Ein direktes Teamduell blieb diesmal aber aus, da der Deutsche an die Box abbog. Die Mercedes-Piloten folgten in den beiden Runden danach, sodass Leclerc in Runde 13 die Führung übernahm. "Wenn du führst, dann hoffst du natürlich auf mehr. Aber man muss auch realistisch bleiben, denn auf dem Medium zu starten, war nicht das Optimum", gibt er nach dem Rennen zu.

Leclerc musste seinen ersten Stint deutlich ausweiten, um am Ende auf dem Soft-Reifen in den letzten Runden eine Aufholjagd starten zu können. Da die weichste Mischung allerdings nur über wenige Runden Performance liefern würde, holte Ferrari den 21-Jährigen erst sehr spät an die Box.

 

Als ab Runde 30 Bottas, Hamilton und Vettel in seinem Rückspiegel immer größer wurden, funkte Leclerc nervös: "Ich verliere zu viel Zeit." Währenddessen bekam der Finne die Anweisung von seinem Renningenieur, den Ferrari zu überholen.

Er konnte in 17 Runden 13 Sekunden auf Leclerc aufholen (mehr als sieben Zehntelsekunden pro Runde), dessen Vorsprung schmolz unaufhörlich. Als nicht nur Bottas, sondern auch Hamilton und wenig später auch Vettel an ihm vorbeigingen, wollte Leclerc an die Box.

Doch die Ferrari-Crew war sich nicht sicher, ob der weiche Reifen 17 Runden überstehen würde. Doch in Runde 35 kam er schließlich doch zu seinem erlösenden Stopp. Die Mannschaft schraubte weiche Reifen an. Allerdings fiel er aufgrund eines Gerangels mit Pierre Gasly über 30 Sekunden hinter die Spitze zurück.

"Wir müssen uns das anschauen"

"Ich habe gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, wieder aufzuholen. Mein Renningenieur hat das verneint, daher habe ich von diesem Zeitpunkt an nicht mehr versucht zu pushen, um sie noch einzuholen." Leclerc verwaltete Rang fünf und hatte noch die Chance, die schnellste Rennrunde anzugreifen, da Sergio Perez auf Platz sechs rund 30 Sekunden zurücklag.

"Ich habe einfach versucht, die Reifen zu schonen und die schnellste Runde zu fahren. Daher war meine Pace nicht so gut, da ich keine Chance mehr hatte, an die Spitze anzuknüpfen." Er schaffte in der vorletzten Runde tatsächlich noch die schnellste Rennrunde, doch die Freude darüber ist getrübt.

Kam der Boxenstopp in Runde 34 zu spät? "Ehrlich gesagt gibt es dafür sicher einen Grund. Ich muss mir zuerst die Daten anschauen, bevor ich dazu einen Kommentar abgebe", bleibt Leclerc nach dem Rennen diplomatisch. "Sie haben sehr viel mehr Daten als ich im Auto."

 

Nachsatz: "Generell habe ich gespürt, dass ich Zeit verliere, als Valtteri, Lewis und Seb mich überholt hatten. Wir müssen uns das anschauen", merkt er unzufrieden an. Wäre er früher an die Box gekommen, vor Runde 23, dann wäre er zwar vor Verstappen wieder auf die Strecke gekommen.

Allerdings hätte er mit dem weichen Reifen dann einen enorm langen zweiten Stint absolvieren müssen - oder auf eine Zweistoppstrategie wechseln. Da Leclerc auf dem Medium-Reifen gestartet war, musste er den roten Reifen im Rennen verwenden - diese beiden Mischungen waren von Pirelli vorgeschrieben. In seinem Reifenkontingent für das Rennen waren noch zwei frische weiche Reifensätze vorhanden.

Nach der Aufholjagd zu Beginn, konnte er gegen Rennende auf dem weichen Reifen aber nichts mehr ausrichten, zu groß war sein Rückstand bereits. War der Ferrari in Aserbaidschan dennoch siegfähig? "Ich denke, auf dem Medium waren wir sehr stark."

Wolff: "Der schnellste Mann war Leclerc"

"Wenn man sich die Spitze ansieht, dann sind alle den langen Stint auf Medium gefahren. Das hätte ein sehr positives Rennen werden können", merkt er zwischen den Zeilen seine Unzufriedenheit über die Strategie an.

Denn seine Pace am gesamten Wochenende hätte für mehr gereicht, da ist sich auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff sicher: "Ich glaube, der schnellste Mann war Leclerc, wie auch in Bahrain." Der Ferrari-Fahrer weiß auch, wo er das Rennen ursprünglich verloren hat.

"Ehrlich gesagt ist nichts falsch mit dem Ferrari, ich hatte gestern einfach einen ... - ich werde mich jetzt nicht weiter niedermachen, das habe ich schon zur Genüge getan. Ich habe einen Fehler gemacht gestern und werde daraus lernen, um stärker zurückzukehren. Heute war das natürlich nicht das ideale Rennen."

Für die WM-Wertung nimmt er dennoch weitere elf Zähler mit zum Europaauftakt. Mit insgesamt 47 WM-Punkten ist Leclerc auf dem fünften Rang nur vier Zähler hinter Max Verstappen und fünf Zähler hinter seinem Teamkollegen Vettel zu finden.

Mit Bildmaterial von LAT.

 

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