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Lewis Hamilton auf P5: Linienwahl in Q3 von Bottas kopiert

Valtteri Bottas gewinnt das Mercedes-Duell am Samstag in Austin, er holt seine fünfte Pole-Position 2019 - Lewis Hamilton hadert auf Rang fünf mit der Linienwahl

Das Mercedes-Team darf sich in Austin über die erste Pole-Position in der zweiten Saisonhälfte freuen. Es steht jedoch nicht Favorit Lewis Hamilton auf Rang eins, sondern sein Herausforderer Valtteri Bottas. Der Finne konnte seinen großen Rückstand vom Freitag in einen Vorsprung von knapp drei Zehntelsekunden gegenüber Hamilton umwandeln. Die Gründe dafür verrät Teamchef Toto Wolff.

"Schade für Lewis", meint der Österreicher nach der Entscheidung. Hamilton, der als Favorit auf die Pole galt, konnte dieser Rolle nicht gerecht werden. Im ersten Q3-Run musste er sich schon auf Rang fünf einreihen. Den zweiten schnellen Versuch am Ende der Session brach er vor Bottas fahrend überraschend ab.

Daher wird der WM-Führende nur aus der dritten Reihe am Sonntag starten, was die Titelentscheidung erneut vertagen könnte. Platz fünf ist außerdem Hamiltons schlechtestes Qualifying-Ergebnis seit Deutschland 2018 (Technikdefekt), unter rein fahrerischen Gesichtspunkten gar seit Brasilien 2017.

Hamilton: "Auto war gut genug für Startreihe 1"

Wie erklärt sich der 34-Jährige diese Performance? "Es hat nichts mit dem Auto zu tun. Ich habe es nicht geschafft, die Runden zusammenzubekommen. Das Auto war gut genug für die erste Startreihe, aber ich habe es heute einfach nicht geschafft", gesteht er Minuten nach der Zeitenjagd bei 'Sky'.

"Das ist meine Schuld, aber morgen werden wir natürlich alles geben." An einen Sieg will er allerdings derzeit nicht denken, er müsse erst einmal "verdauen", was im Qualifying passiert sei. Teamchef Wolff bringt im 'ORF'-Interview ein wenig Licht ins Dunkel.

Hamilton habe im zweiten Q3-Run "eine andere Linie" probiert, das habe allerdings nicht funktioniert. Tatsächlich schien der Brite mit einem instabilen Heck zu kämpfen und in den Kurvenpassagen in Sektor 1 eine andere Linie auszuprobieren, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt war.

 

"Er hat versucht, zu sehen, was der Valtteri macht. Das zu ändern in letzter Minute, ist vielleicht nicht ganz richtig, aber am Ende war es so knapp, da kann das schon passieren", weiß Wolff. Erst im dritten Sektor brach er die Runde schließlich ab und fuhr ins Parc ferme. Am Boxenfunk lieferte er unmittelbar danach keine Erklärung dafür ab.

Nun muss das Team für Sonntag eine Strategie ausklügeln, die den Briten doch noch weiter nach vorne bringt. "Wir haben morgen ein Auto auf P1 und eins auf P5, da können wir mit den Strategien richtig gut spielen", glaubt Wolff. Mit einer "aggressiven" Herangehensweise sei auch für Hamilton der Sieg noch drin.

Der Teamchef ist allerdings doch ein wenig erstaunt über die Performance seines Superstars: "Aber das war nicht sein Qualifying, sehr ungewöhnlich. Wir müssen herausfinden, was da los war." Besonders im dritten Sektor hat Hamilton Zeit auf Bottas' Pole verloren, zweieinhalb Zehntel war der Finne schneller.

Bottas: Set-up-Änderung in FT3 hat Wende gebracht

Auch im zweiten Sektor hat er dem Briten eineinhalb Zehntel abgenommen, nur im ersten Sektor war Hamilton ganz leicht vorn. "Das war eine Topleistung", ist Wolff glücklich über die Performance des Finnen. "Er war gestern nicht dabei, hat jetzt das Auto aber so getunt, dass es ihm richtig gefällt."

Das habe gezeigt, dass sich Bottas nicht "einfach unterkriegen" lasse. "Er hat auf einer Strecke, die ihm normalerweise nicht liegt, eine Pole hingeknallt." Bottas war am Freitag noch unzufrieden, vor allem auf den Geraden verlor er Zeit auf Hamilton. Im Gesamtergebnis hatte er satte acht Zehntelsekunden aufgerissen.

Er wusste zumindest, wo er ansetzen musste. Das scheint ihm gelungen zu sein. "So eine Runde auf dieser Strecke zusammenzukriegen, ist ein tolles Gefühl." Am Freitag habe er einen "schwierigen" Tag erlebt. "Wir haben vieles im Auto gefunden, was nicht richtig funktioniert hat."

 

Im dritten Freien Training habe er schließlich auch sein Set-up "komplett" verändert, gibt der Finne zu Protokoll. "Das hat sich dann viel besser angefühlt." Fast so, als würde er in einem anderen Auto sitzen. Er habe sich bei der Abstimmung am Freitag verrannt, gibt er zu. Das habe sich vor allem auf den Speed auf den Geraden ausgewirkt.

Am Vormittag konnte er die Kurve kriegen: "Seit dem ersten Versuch heute Vormittag wusste ich, dass das ein guter Tag werden könnte, wenn wir alles richtig hinkriegen. Ich habe mich dann stark darauf fokussiert, wo ich mich noch verbessern muss. Ich hatte eine klare Vision im Kopf, wie ich es fahren muss. Obwohl ich in Q1 und Q2 nicht ganz vorn war, wusste ich, dass ich es schaffen kann."

Der 30-Jährige konnte schon mit seiner ersten schnellen Q3-Runde die Entscheidung herbeiführen. Mit einer Rundenzeit von 1:32.029 Minuten stellte er obendrein einen neuen Streckenrekord auf. Just in Sektor 2, in dem er am Freitag noch viel Zeit liegen gelassen hatte, holte er die absolute Bestzeit. Damit hat er seine elfte Pole-Position, die fünfte in dieser Saison, fixiert.

 

Im zweiten Versuch gelang ihm wie auch den meisten Konkurrenten keine Verbesserung mehr. "Zum Schluss gab es etwas weniger Grip. Ich habe im ersten Sektor schon ein oder zwei Zehntel verloren. Ich bin froh, dass sich keiner verbessern konnte. Ich konnte es auch nicht", hat er leicht lachen.

"Das war so eng", musste auch Wolff mitfiebern, denn Sebastian Vettel auf Rang zwei fehlten nur 0,012 Sekunden. "Es liegen viele Autos innerhalb weniger Zehntel. Ich bin sehr glücklich. Es fühlt sich gut an, wieder auf Pole zu stehen. Das habe ich vermisst", gibt der Teamchef zu.

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Mit Bildmaterial von LAT.

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