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Lewis Hamilton: Letzter Besuch bei Niki Lauda "war ein Schock"

"Das hat mich getroffen": Lewis Hamilton denkt an seinen letzten Besuch bei Niki Lauda zurück und erzählt, wie er die Erinnerung an seinen Freund lebendig hält

Der Tod von Niki Lauda am 20. Mai 2019 war für die gesamte Formel 1 ein schwerer Verlust. Besonders groß war aber die Trauer beim Mercedes-Team und dort insbesondere bei Lewis Hamilton, der ein enges Verhältnis zum Österreicher hatte.

Hamilton hielt während der Zeit nach Laudas Lungentransplantation im Sommer 2018 regelmäßigen Kontakt zu ihm - auch wenn es ihm oft schwer fiel, seinen Freund schwer krank zu erleben. "Ihn so zu sehen, war wirklich hart", sagt Hamilton.

"Wir haben uns gegenseitig Videos geschickt. Ich hatte ihn in seiner schwersten Krise erlebt, aber er kam zurück. Und als er im Rollstuhl saß, war ich wirklich voller Hoffnung. Aber dann hatte er einen weiteren Rückfall und es ging ihm schlechter."

Letzter Besuch weckte schmerzliche Erinnerungen

In dieser Phase stattete Hamilton Lauda einen letzten Besuch ab, der ihm viel abverlangte. "Es war ein Schock, meinen Freund im Bett liegend und an Geräte angeschlossen zu sehen", sagt Hamilton, bei dem der Anblick schmerzliche Erinnerungen weckte.

"Meine Tante ist an Krebs gestorben, ich hatte das also schon einmal erlebt. Aber es ist immer wieder aufs Neue ein Schock", so der Weltmeister. Gleichzeitig wurde ihm auch bewusst, dass dieser Besuch bei Lauda wahrscheinlich ein Abschiedsbesuch sein wird.

"Man konnte seine Ausstrahlung noch immer spüren, aber sie erlosch langsam. Auch sein Kampfgeist ließ langsam nach, was nach solch einem langen Kampf aber irgendwie auch normal ist. Trotzdem hat es mich getroffen."

Hamilton: Wäre ohne Niki nicht hier

Mittlerweile ist seit dem Tod Laudas mehr als ein halbes Jahr vergangen. Doch die Trauer ist bei Hamilton immer noch gegenwärtig. "Ich vermisse ihn sehr. Ich vermisse seine Nachrichten. Ich vermisse die gegenseitigen Videos", sagt er. "Ich habe noch viele unserer Unterhaltungen gespeichert, und immer wieder lese ich sie."

"Ohne seine Unterstützung wäre ich vielleicht nie zu diesem Team gewechselt", denkt Hamilton an Laudas Rolle bei seinem Wechsel von McLaren zu Mercedes vor der Saison 2013 zurück. "Und ohne seine Unterstützung wäre ich heute vielleicht nicht mehr bei diesem Team. Ich denke ohne ihn hätte das Team nie diesen Erfolg gehabt."

"Er ist zum Vorstand gegangen, hat ihnen Druck gemacht und in den Hintern getreten. Das konnte er am besten", erinnert sich Hamilton an Lauda als Aufsichtsratschef des Rennstalls. "Gleichzeitig war er aber auch immer ehrlich zu mir. Er war eine Art Bindeglied."

Nicht immer gute Freunde

"Toto [Wolff] war zwar Rennfahrer, aber der Rest des Vorstands waren keine Rennfahrer. Einen echten Champion zu haben, der versteht und mitfühlen kann wie schwierig es ist, an jedem Wochenende zu liefern, wenn man einen Fehler macht ... Das konnte er hervorragend. Das war für mich ein sehr große Stütze."

Doch nicht immer war die Beziehung zwischen Lauda und Hamilton so innig gewesen. Vor Hamiltons Wechsel zu Mercedes hatten beide nur wenig Kontakt und Hamilton hatte Lauda vor allem als jemanden wahrgenommen, "der im TV bestimmte Dinge über mich sagt und keine besonders gute Meinung von mir zu haben schien."

"Und plötzlich war ich in einer Situation, in der ich eine große Entscheidung treffen musste, und Niki rief mich an", erinnert sich Hamilton. "Ich dachte: 'Wow, ich spreche mit einem dreimaligen Weltmeister', aber im Grunde kannte ich ihn gar nicht. Ich konnte diesem Typen am Telefon also nicht vertrauen. Doch dann saß ich mit mit Niki und Ross [Brawn] in einem Hotelzimmer, und so hat sich alles entwickelt."

Mit Bildmaterial von LAT.

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