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Lewis Hamilton: Neuer Barcelona-Asphalt reine Geldverschwendung

Weltmeister Lewis Hamilton übt heftige Kritik an der Neuasphaltierung in Barcelona: Warum die Strecke ihres Charakters beraubt wurde und wie groß der Schaden ist

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Foto: : Stefano Arcari

Lewis Hamilton ist kein Fan des neuen Asphalts in Barcelona. Das hat der amtierende Weltmeister nach der ersten Testwoche auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya klargemacht. "Ich verstehe nicht, warum überhaupt neu asphaltiert wird, denn das ist reine Geldverschwendung", schimpft der Brite, der Herausforderungen im Formel-1-Auto liebt. "Es gibt hier keine Bodenwellen mehr. Wenn man den Belag glatt macht, dann wird es einfacher. Und ganz ehrlich: Diese Strecke ist jetzt so viel einfacher zu fahren - so einfach war es in den vergangenen zehn Jahren noch nie."

Eine Strecke mit Bodenwellen sei hingegen "härter und kniffliger zu fahren", meint der viermalige Weltmeister. "Man fährt durch eine Kurve, das Auto bewegt sich ein bisschen mehr, man muss reagieren - ich mag diese Herausforderung", schwärmt Hamilton.

Hamilton: Wie ein neues Haus ohne Charakter

Er empfindet es als Übel, dass sich einige seiner Kollegen bei den Fahrerbriefings ständig über die Bodenwellen beschweren. "Man kann doch um die Bodenwellen herumfahren, anders bremsen, oder man stellt einfach den Bodenabstand so ein, dass das Auto damit besser klarkommt", sieht er den Ball beim Piloten. "Wenn man alles glättet, dann geht viel Charakter verloren, den eine Strecke wie Barcelona hatte. Und das hat man auf vielen Strecken gemacht." Beispiele sind die Kurse in Spielberg, Sepang, Interlagos, Budapest und natürlich alle neuen Strecken im Kalender.

Der viermalige Weltmeister, der sich immer wieder als Fan der Formel 1 der Ayrton-Senna-Ära outet, als die Autos noch nicht wie auf Schienen durch die Kurven fuhren und der Kurse oft Rumpelpisten waren, vergleicht eine Rennstrecke mit einem Haus.

"Ein ganz neues Haus hat keinen Charakter. Wenn man aber ein altes Haus kauft, dann hat es mehr Geschichte, mehr Charakter", erklärt er. "Und so ist es auch bei einer Rennstrecke. Bei einer neuen Strecke weiß man, dass die Größen der Vergangenheit dort nie gefahren sind. Ich mag Strecke, bei denen der Belag schon etwas in die Jahre gekommen ist."

MotoGP als Auslöser

Auslöser der Neuasphaltierung in Barcelona war übrigens die MotoGP: Vor allem in den Bremszonen waren die Bodenwellen für die agilen Motorräder zu einem Sicherheitsrisiko geworden, und die Streckenbetreiber sahen sich zu einer Neuasphaltierung gezwungen, um die Verlängerung des MotoGP-Vertrags sicherstellen zu können.

Schuld daran ist vor allem die Formel 1: Denn unter dem enormen Abtrieb der Boliden leidet auch der Asphalt und durch die freiwerdenden Kräfte entstehen in den Bremszonen Bodenwellen. "Ich liebe ja die MotoGP", gibt Hamilton zu, "aber sie hassen uns, weil wir diese Bodenwellen verursachen. Und wir hassen sie, weil es wegen ihnen diese großen Auslaufzonen gibt."

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