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Lewis Hamilton über Rio: Hatte gehofft, niemand stellt mir diese Frage ...

Lewis Hamilton kann die Pläne einer neuen Rennstrecke in Rio de Janeiro nicht gutheißen, er kritisiert die Abholzung - Lucas di Grassi versteht Vorgehen nicht

Lewis Hamilton ist kein Fan der geplanten neuen Rennstrecke in Rio de Janeiro. Liberty Media hat in einem geleakten Brief an den amtierenden Gouverneur von Rio die Absicht bestätigt, den Grand Prix von Brasilien schon 2021 von Interlagos auf die neue Strecke zu verlegen. Umweltschützer schlugen daraufhin Alarm, und auch der amtierende Weltmeister kritisiert die Pläne.

"Zunächst muss ich sagen, ich liebe Brasilien. Ich habe sehr viele Fans in Brasilien, diese Leute bedeuten mir sehr viel und ihre Unterstützung in all den Jahren war enorm. Ich hatte gehofft, niemand stellt mir diese Frage ...", gesteht der Brite.

Denn: Die Pläne für die neue Rennstrecke widersprechen Hamiltons Auffassung von Umwelt- und Klimaschutz. Der geplante Rundkurs in Deodoro, einem Stadtteil der Westzone von Rio, liegt im Wald von Camboata. Für den Bau des Kurses müssten Tausende Bäume gefällt werden.

Widerstand machte sich daraufhin in der Bevölkerung breit. Schließlich müssten 170 Hektar des Regenwaldes abgeholzt werden. In Zeiten von "Fridays For Future" sendet das Projekt die falschen Signale aus, so der Tenor. Brasilien wurde zuletzt bereits aufgrund der riesigen Waldbrände im Amazonas schwer getroffen.

Forscher befürchten in Folge der Abholzung zunehmende Überschwemmungen und einen Anstieg der Temperaturen im Stadtgebiet. Zusätzlich würden viele Tiere im Regenwald ihre Lebensgrundlage verlieren. Unter dem Hashtag "BrazilSaysNoToDeforestation" war das Thema auch auf Social Media in den vergangenen Wochen sehr präsent.

 

Das ist auch Hamilton nicht entgangen. "Meine persönliche Meinung ist, dass die Welt nicht noch eine neue Rennstrecke braucht. Es gibt so viele großartige Kurse. Ich war in Rio und es ist ein wunderschöner Ort. Ich kenne zwar nicht alle Details, aber ich habe gehört, dass sie es nachhaltig umbauen wollen."

Allerdings sei die nachhaltigste Variante eine andere: "Es wäre am sinnvollsten, gar nicht erst Bäume zu fällen, besonders in einer Zeit, in der wir gegen eine Pandemie kämpfen und es eine globale Krise auf der Welt gibt." Der Brite hat sich schon in der Vergangenheit mehrfach für Umwelt- und Klimainitiativen ausgesprochen.

Auch auf die Amazonas-Waldbrände machte der Mercedes-Pilot aufmerksam. Und auch in diesem Fall ist er gegen das menschliche Eingreifen in den Regenwald. Er kann nicht verstehen, warum ausgerechnet in diesem Gebiet neu gebaut werden muss.

 

"Mit all der Abholzung und so weiter glaube ich nicht, dass es ein smarter Move ist. Ich persönlich unterstütze das nicht." Die Promoter der Strecke haben sich mittlerweile ebenso zu Wort gemeldet und versprochen, insgesamt 700.000 neue Bäume zu pflanzen.

Einen weiteren prominenten Gegner hat das Projekt in Lucas di Grassi bekommen. Er findet, dass es nicht darum geht, dass Interlagos bereits existiert oder die Bäume abgeholzt werden. "Tatsache ist, dass diese Lage der schlechtest mögliche Ort auf der Welt ist, um eine Rennstrecke zu bauen. Niemand hat etwas davon."

Der ehemalige Formel-1-Pilot legt noch eines drauf und meint: "Niemand mit klarem Verstand würde dort sein Geld investieren. Sehr eigenartig." Der Vertrag mit Interlagos läuft in diesem Jahr aus, seit 1990 fährt die Formel 1 auf der Strecke (zuvor von 1973 bis 1980 bereits auf der alten, längeren Variante).

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro unterstützt die Rio-Pläne. Die Kritik am Projekt hat er laut 'BBC' als "unverhältnismäßig" bezeichnet.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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