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Lewis Hamilton über Vettel-Ausritt: "Hätte genau das Gleiche gemacht"

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton kann Sebastian Vettels Verhalten nach seinem Ausritt verstehen - Der Brite meint auch: "So wollte ich nicht gewinnen!"

"Er kam gerade so gefährlich auf die Strecke zurück", funkte Lewis Hamilton unmittelbar nach Sebastian Vettels Fehler in Runde 48 im Grand Prix von Kanada. Dem Deutschen wurde für sein Fahrverhalten schließlich eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, Hamilton dadurch zum glücklichen Sieger erklärt. Auf dem grünen Tisch wollte der Brite jedoch keinesfalls Michael Schumachers Montreal-Rekord egalisieren.

"Natürlich wollte ich so absolut nicht gewinnen. Ich habe bis zum Ende hin gepusht und versucht, ihn zu überholen. Ich habe ihn in einen Fehler getrieben, er ist von der Ideallinie abgekommen, aber dann habe ich es versucht und wir wären fast kollidiert. Das war unglücklich, aber so ist Racing", fasst er die Situation zusammen.

Der Brite hielt sich in den letzten Rennrunden innerhalb rund einer Sekunde zum Ferrari-Fahrer auf der Strecke auf. Mercedes-Teamchef Toto Wolff war sich nach dem Grand Prix sicher, dass Hamilton alles versucht habe, um seinen Erzrivalen noch auf der Strecke zu überholen und dadurch einen ehrlichen Sieg zu feiern.

Hamilton: "Hätte auch versucht, ihn rauszudrücken"

Jedoch kam es nicht dazu. Weder konnte Hamilton Vettel noch einmal wirklich gefährlich werden, noch schaffte es der Deutsche am Ende fünf Sekunden Vorsprung herauszufahren, um den Sieg zu behalten. Im Nachhinein muss der glückliche Sieger gar zugeben, dass er wohl gleich reagiert hätte, wären die Rollen vertauscht gewesen.

"Es ist natürlich sehr knapp gewesen. Was ich sagen kann: Wäre ich in Führung gewesen und hätte einen Fehler gemacht und wäre da rausgekommen, dann hätte ich wahrscheinlich das Gleiche gemacht. Es passiert so schnell und man versucht natürlich, seine Position zu halten. Ich hätte wohl auch versucht, ihn rauszudrücken", gibt Hamilton nach dem Rennen zu.

In Kurve 4 rutschte Vettel aufgrund eines Fahrfehlers über das Gras und reihte sich danach auf der Strecke wieder ein. Von hinten kam jedoch Hamilton daher und roch seine größte Überholchance. Er versuchte, auf der Außenseite vorbeizukommen, musste jedoch abbremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.

Vettel wurde schließlich dafür bestraft, dass er nicht wieder sicher auf die Strecke zurückgefahren kam. "Hätte es diese Regel nicht gegeben und ich wäre weiter draufgeblieben, dann wären wir gecrasht. Es wäre so oder so schlecht ausgegangen."

Bereits kurz nach der heiklen Situation beschwerte sich der Brite am Teamfunk über Vettels Fahrverhalten. Nach dem Videostudium bleibt er bei seiner Meinung: "Ich würde meinen, dass der erste Instinkt meist der richtige ist." Die Daten würden Hamiltons Aussage belegen: "Man sieht, dass ich am Ausgang von Kurve 4 bremsen musste."

"Es gab eine Gefahrenquelle. Hätte ich das nicht gemacht, dann wären wir gecrasht." Er stimmt allerdings auch zu, dass aus Zuschauersicht die Situation womöglich anders aussehen könnte als aus Fahrersicht. Hamilton versetzt sich sogar in Vettels Lage und kann verstehen, warum der Deutsche so agiert hat.

Hamilton: Vettel ist ein tolles Rennen gefahren

"Als Fahrer denkst du: 'Mist!' Und du versuchst alles, um ihn rauszudrücken und die Position nicht zu verlieren. Das ist ein natürlicher Instinkt, den wir alle haben. Niemand wird nach links ziehen, damit der andere vorbeifahren kann."

Vettel habe ihn eindeutig blockiert. Und dafür habe er eine Strafe bekommen. "So sind die Regeln." Hamilton konnte sich nur begrenzt über seinen siebten Kanada-Sieg freuen. Der Brite zog am Sonntag mit Michael Schumacher gleich. Kurz nach der Podiumszeremonie meinte er nur: "Ich habe im Moment keine speziellen Gefühle darüber."

Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Die Szene des Rennens: Fast-Berührung in Kurve 4 (Runde 48)

Foto: Motorsport Images

Der Mercedes-Pilot lobt Vettel schließlich gar für dessen Rennen: "Abgesehen von seinem kleinen Fehler, hat er einen großartigen Job gemacht. Ferrari war so stark dieses Wochenende. Eine wirklich beeindruckende Kraft."

Er habe hingegen "Glück" gehabt, dass er mit den Roten kämpfen könne. Hamilton glaubt, dass Ferrari gar einen Doppelsieg geschafft hätte, wären Vettel und Charles Leclerc beide aus der ersten Startreihe losgefahren. "Zum Glück konnte ich das verhindern."

Weitere Co-Autoren: Scott Mitchell. Mit Bildmaterial von LAT.

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