Lewis Hamilton: Vorwurf war nicht an Formel-1-Fahrerkollegen adressiert
Weil Fragen offen geblieben waren: Weltmeister Lewis Hamilton erklärt, wen er mit seinem Vorwurf, nichts gegen Rassismus zu tun, eigentlich gemeint hat
Darin sagt Hamilton: "Es war an die gesamte Branche adressiert. Mir war das schon sehr lange bewusst, aber ich habe nie mitgekriegt, dass mal jemand etwas gegen [Rassismus] unternommen hätte."
Er habe mit seinem Vorwurf generell ein Umdenken erwirken, nicht etwa seine Konkurrenten bloßstellen wollen, so Hamilton weiter. Tatsächlich hatten sich im Anschluss an Hamiltons Posting zahlreiche Formel-1-Fahrer mit einer Anti-Rassismus-Botschaft zu Wort gemeldet.
Hamilton über die Verantwortung eines Promis
Dergleichen sei zu begrüßen, meint Hamilton und erklärt: "Heute hat jeder eine Plattform und kann sich damit Gehör verschaffen. Wir alle haben unsere Follower und unsere Stimme kann sehr mächtig sein."
Umso "frustrierender" sei aus seiner Sicht, wenn jemand nicht seine durch die Formel 1 exponierte Situation nutze, um auf Missstände hinzuweisen. "Die Leute waren schon viel zu lange still, und jetzt ist nicht die Zeit, um weiter still zu sein", sagt Hamilton mit Verweis auf die BlackLivesMatter-Bewegung.
Er habe die Formel 1 zum Mitmachen bewegen wollen, und zwar "alle Marken", wie er meint. "Sie alle müssen mehr tun. Der Sport muss mehr tun. Die FIA muss mehr tun. Wir alle müssen mehr tun. Das war Sinn und Zweck meiner Botschaft."
Formel 1 und Mercedes reagieren
Tatsächlich hat sich die Formel 1 nach dem Hamilton-Posting, aber noch vor dem Saisonstart einer neuen Kampagne verschrieben und wirbt unter anderem mit dem Slogan "WeRaceAsOne" für mehr Diversität.
Und auch Mercedes hat reagiert und im Zuge einer Anti-Rassismus-Kampagne sein traditionelles Silber auf dem Fahrzeug gegen Schwarz eingetauscht.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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