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Analyse

Lewis Hamilton: Worauf wartet er mit der Unterschrift?

Niki Lauda plaudert aus dem Nähkästchen, wie die Vertragsverhandlungen zwischen Mercedes und Lewis Hamilton ablaufen - Red Bull hofft auf baldige Bekanntgabe

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 celebrates in parc ferme with Niki Lauda, Mercedes AMG F

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 celebrates in parc ferme with Niki Lauda, Mercedes AMG F

Sutton Images

Die Vertragsverhandlungen zwischen Lewis Hamilton und Mercedes ziehen sich seit einem Jahr hin, und gerade vor dem Heim-Grand-Prix in Silverstone rechnen viele mit einer offiziellen Bekanntgabe. Zumal Teamchef Toto Wolff im 'ORF' unterstreicht, dass Hamilton "sehr wichtig" für die Silberpfeile ist: "Er bringt uns ein bisschen einen 'Edge', er ist nicht gestreamlined, er ist authentisch. Er hat viele andere Hobbys, von der Mode über die Musik, die ihn zum größten Brand-Träger in der Formel 1 machen."

Doch warum ist dann nicht längst alles unter Dach und Fach? Die (durchaus glaubhafte) offizielle Version ist, dass es seit Wochen nur noch um kleine Details geht. Denn einen Plan B hat Hamilton in der Formel 1 ohnehin nicht. Etwas anderes als ein Siegerteam kommt für einen Champion wie ihn nicht in Frage. Ferrari hat sich für 2019 aber bereits auf Vettel/Leclerc festgelegt. Und bei Red Bull steht Max Verstappen unter Vertrag und Daniel Ricciardo knapp vor der Unterschrift.

Verhandlungen zwischen Hamilton und Red Bull habe es jedenfalls nicht gegeben, sagt Teamchef Christian Horner: "Ich habe mich ein paar Mal mit Lewis unterhalten, zum Beispiel im Flieger. Aber das war nie etwas Ernstes. Er ist in einer Phase in seiner Karriere, in der er sein Team ziemlich in der Hand hat. Er wird unglaublich gut bezahlt, hat ein Siegerauto, einen Siegermotor. Warum sollte er nicht für die nächsten paar Jahre unterschreiben?"

Der Frage, ob Red Bull bereit wäre, einem Fahrer 40 Millionen US-Dollar Jahresgage zu bezahlen, weicht Horner aus: "Lewis' Problem ist, dass er zwei Möglichkeiten hat. Bleiben oder zu Ferrari gehen, falls Ferrari ihn will. Oder aufhören. Damit tut er sich schwer. Ich glaube, er will weitermachen, und ich würde es bedauern, wenn er aufhören sollte. Es geht für ihn darum, seinen Wert für das Team festzustellen, und ich glaube, genau das tun sie gerade."

Auf Red Bull haben Hamiltons Vertragsverhandlungen insofern indirekte Auswirkungen, weil Ricciardo angeblich solange nicht unterschreiben möchte, wie sich Mercedes nicht offiziell festgelegt hat. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' gab es eine Phase, in der Wolff versucht hat, den Kontakt zum Australier zu intensivieren. Vielleicht, um Druck auf Hamilton auszuüben und seine Gagenforderungen im Zaum zu halten. Oder auch, um einen Plan B zu Bottas zu haben.

Inzwischen sind solche Überlegungen wohl durch. Niki Lauda, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Mercedes-Teams, hat im 'ORF' bereits in Österreich die Katze aus dem Sack gelassen und bekannt gegeben, dass auch 2019 Hamilton/Bottas in den beiden Silberpfeilen sitzen werden. Allerdings musste ihm für diese Offenbarung von seinem alten Freund Helmut Marko in einem äußerst unterhaltsamen Doppelinterview auf die Sprünge geholfen werden.

Vor laufender Kamera hat Marko plötzlich eine zündende Idee: "Jetzt muss ich Niki was fragen. Ricciardo hat mir gesagt, er wartet noch, weil die Möglichkeit besteht, dass er bei Mercedes fahren könnte. Das soll sich demnächst entscheiden. Du hast mir bei der letzten Pressekonferenz gesagt, es ist alles fix. Das verwirrt mich etwas."

Lauda lässt sich davon aus der Reserve locken: "Dann darf ich dir das noch einmal sagen", wendet er sich direkt an Marko. "Wir haben mit Ricciardo nicht geredet, wir haben mit ihm keinerlei Vertragsdiskussion. Wir sind jetzt gerade dabei, den Vertrag von Lewis fertigzumachen. Er wird fahren. Das Gleiche passiert mit Bottas."

"Ich garantiere dir jetzt zum zweiten Mal, dass nächstes Jahr Hamilton/Bottas bei Mercedes fahren werden. Obwohl die Verträge noch nicht unterschrieben sind", sagt Lauda seinem österreichischen Landsmann und stellt klar: "Wir verhandeln mit Ricciardo nicht, weil wir mit Bottas und Lewis verhandeln. Und die hoffentlich relativ schnell unterschreiben werden."

Marko, der den Vertrag mit Ricciardo lieber heute als morgen fixieren würde, versetzt das in helle Aufregung: "Bitte, das ist eine Aufzeichnung. Ich lasse das von einem diplomierten Dolmetscher übersetzen und spiele es Ricciardo vor." Denn bei einem Treffen in seinem Büro in Graz vor dem Spielberg-Wochenende konnte er sich mit Ricciardo zwar annähern, den Australier aber nicht davon überzeugen, dass er außer McLaren ohnehin keine Alternativen zu Red Bull hat.

Und solange Hamiltons Vertragsverlängerung nicht offiziell kommuniziert ist, sieht Ricciardo immer noch eine Minichance, dass er bei Mercedes unterkommen könnte. Dabei ist dort laut Lauda längst alles fix. Aber: "Die Medien sind erst dann zufrieden, wenn sie einen Einzeiler schreiben: 'Hamilton hat unterschrieben!' Weil dann hört die ganze Aufregung auf", sagt Lauda.

Und plaudert aus dem Nähkästchen, wenn er erzählt: "Deswegen wurde ja auch bei uns schon diskutiert: Sollen wir das bei einem Rennen bekannt geben? Wie auch immer. Ich sage: Es ist egal. Wann immer unterschrieben ist, machst du eine Einzeiler-Presseaussendung: 'Hamilton hat unterschrieben!' Dann sind alle zufrieden und das Thema ist wieder beim Teufel."

Marko hört das und reagiert trocken: "Aufzeichnung, bitte. Wann krieg ich die?"

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