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Lösung Untersteuern: Ist das endlich der echte Leclerc?

Charles Leclerc kommt mit dem Sauber in die siebte Startreihe und die Rennpace sieht gut aus - Wie der Formel-2-Meister endlich den Formel-1-Sauber durchschaut

Charles Leclerc, Sauber C37

Charles Leclerc, Sauber C37

Sutton Images

Schon der Freitag war eine Offenbarung, am Samstag setzte sich der positive Trend fort: Charles Leclerc hat die zwei anfänglichen Qualifying-Niederlagen gegen Marcus Ericsson im Sauber-Team ausgemerzt. Im Qualifying in Baku fuhr der Monegasse auf den 14. Platz, was wegen der Strafe gegen Nico Hülkenberg ein 13. Startplatz wird. Von dort aus wird er die Punkteränge ins Fadenkreuz nehmen. Für Marcus Ericsson lief es hingegen gar nicht. Der Schwede spricht von einem "Desaster".

Nach seinem dominanten Titelgewinn in der Formel 2 war dies nun erstmals ein Qualifying-Ergebnis, das nicht wenige vor dem Saisonstart öfter erwartet hätten. Leclerc gilt als Supertalent, konnte es aber in den ersten Rennen noch nicht wirklich zeigen. Jetzt scheint der Knoten geplatzt zu sein. Dass es ein wenig Zeit brauchte, versteht sich von selbst, wenn man die Begründung hört: Nur durch mehr Untersteuern, was eigentlich Gift für eine gute Rundenzeit ist, konnte Leclerc in der Formel 1 endlich Fuß fassen.

"Wir haben eine mehr untersteuernde Balance angestrebt, weil diese das Auto einfacher zu fahren macht", sagt der 20-Jährige nach dem Qualifying. "Schanghai war bereits ein Schritt vorwärts, aber hier fühle ich mich jetzt richtig wohl." Der Lösungsansatz hat auch ihn zunächst Überwindung gekostet, weil er so unlogisch klingt. "In der GP3 und Formel 2 fährt man mit viel Übersteuern. So ist man richtig schnell. Ich hätte niemals erwartet, mit einem Untersteuer-Set-up in der Formel 1 schneller zu werden. Aber so funktionieren diese Autos scheinbar."

 

Wie hoch wiegt der Faktor Stadtkurs?

"Ich habe jetzt ein stabileres Auto, das einfacher zu fahren ist und mit dem man die Limits viel einfacher finden kann. Das ist ein riesiger Schritt nach vorn", so der Ferrari-Junior weiter. "Ich mag eigentlich Übersteuern, aber das hat das Auto sehr unberechenbar gemacht. Das ist auch der Grund, warum ich in den ersten drei Rennen so viele Fehler gemacht habe. Wenn ich jetzt zurück schaue, hätte ich diesen Schritt schon wesentlich früher gehen sollen…"

Charles Leclerc macht aber noch weitere Faktoren dafür verantwortlich, dass es plötzlich so gut läuft. "Es ist eine Kombination verschiedener Dinge", sagt er und rückt dabei einen Faktor besonders stark in den Vordergrund. "Es ist ein Stadtkurs und solche Strecken mag ich sehr. Und Baku mag ich noch einmal ganz besonders. Wir sollten jetzt nicht hingehen und das jedes Wochenende erwarten, denn ich denke, dass Baku uns mehr entgegenkommt als andere Strecken. Aber das war schon ein guter Tag."

Am Sonntag könnte es sogar noch besser werden. Im Longrun fuhr der Sauber-Pilot am Freitag auf dem Niveau von Renault und Force India. Natürlich immer mit vielen Unbekannten wie tatsächlicher Spritmenge und Motorprogramm. Doch so oder so: Baku sollte Leclercs bisher bestes Formel-1-Rennen werden. "Wir haben im zweiten Freien Training gesehen, dass unsere Rennpace besser ist als die im Quali", gibt auch er sich hoffnungsvoll. Punkte waren noch nie so nah wie an diesem Wochenende.

 

Ericsson mit der Seuche: "Ein Desaster!"

Für Marcus Ericsson hingegen will an diesem Wochenende nichts wirklich zusammenlaufen. Nach den Problemen am Freitag, die ihn um beide Longruns brachten, schied er im Qualifying in Q1 aus und muss von Startplatz 18 ins Rennen gehen. "Das ist ein Desaster!", gibt er unumwunden zu. Er tappte in Q1 von einem Fettnäpfchen ins nächste.

"Zu Beginn war ich der erste, der rausgegangen ist", zählt er auf. "Da war ich schön der Dummkopf, der allen anderen Windschatten gegeben hat. Wir sind draußen geblieben und dann habe ich mich verbremst. Damit war die nächste Runde dahin. In der nächsten Runde bin ich in Verkehr geraten und eine weitere Runde habe ich um wenige Sekunden verpasst. Ein komplettes Desaster; meine Zeit spiegelt nicht ansatzweise mein Potenzial wider."

 

Die Hoffnung liegt auch hier auf der Rennpace von Leclerc, nachdem der 27-Jährige am Freitag keine aussagekräftigen Zeiten fahren konnte. "Es sieht vielversprechend aus", gibt er sich optimistisch. "Charles hat gezeigt, dass das Auto schnell ist. Und ich weiß, dass ich seine Rundenzeiten auch fahren kann. Das Rennen dürfte interessant werden. Normalerweise haben wir hier unterhaltsame Rennen, wir sollten bei der Musik dabei sein." Nur wird er sich erst einmal nach vorne kämpfen müssen…

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