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Luxusstrecke im Armenreich: Hamilton entschuldigt sich für Indien-Aussage

Lewis Hamilton würde lieber Traditionsrennen statt neue Länder sehen, doch nach einem Kommentar über Indien hagelt es Kritik am Mercedes-Piloten

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 in the press conference

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 in the press conference

Jerry Andre / Motorsport Images

Lewis Hamilton hat den Weg der Formel 1 kritisiert, immer neue Märkte erobern zu wollen. Liberty Media hat jüngst einen Grand Prix in Vietnam verkündet und erklärt, man wolle "unattraktive Events" aus dem Kalender schmeißen. Was attraktiv ist, bleibt natürlich jedem selbst vorenthalten, doch dass Rennen wie Silverstone, Hockenheim, Monza oder Spa für Länder ohne Motorsport-Tradition wackeln, hält Hamilton für falsch.

"Ich weiß nicht, wie wichtig es ist, in ein neues Land wie dieses zu gehen", sagt der Mercedes-Pilot bei der 'BBC' auf Vietnam angesprochen. "Wir haben viel Rennsport-Historie in England, Deutschland, Italien, und in den USA wächst es jetzt auch, aber man hat in jedem Jahr nur einen Event dort. Wenn es mein Geschäft wäre, würde ich versuchen, mehr Events in diesen Ländern zu haben." 

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Doch die Formel 1 hat einige Traditionsrennen in den vergangenen Jahren gestrichen. Der Nürburgring, Imola oder Magny-Cours sind weg, dafür kamen Events wie Abu Dhabi, Bahrain, Südkorea oder Indien dazu. Hamilton würde stattdessen aber lieber etwa ein Rennen in Berlin sehen. "Sich mit Städten zu verbinden, wo viele Leute sind, ist etwas Gutes, aber nicht unbedingt in Länder zu gehen, wo sie nicht so viel über die Formel 1 wissen."

Hamilton: Indien zwischen Armut und Monsterkurs

Als Beispiel führt der Mercedes-Pilot das Rennen in der Türkei an. "Da kam kaum jemand. Die Strecke war cool, das Wochenende war cool, aber wir hatten richtig wenig Publikum." Und in Indien sei in ihm selbst sogar ein Konflikt ausgebrochen: "Das war ein seltsames Rennen, weil Indien solch ein armer Ort war, aber wir hatten diese massive, schöne Grand-Prix-Strecke am Ende der Welt."

Für diese Aussagen zum Indien-Grand-Prix musste der fünfmalige Weltmeister jedoch große Kritik einstecken, sodass er sich veranlasst sah, sich über die sozialen Medien zu entschuldigen: "Ich habe gemerkt, dass einige Leute sauer auf meine Aussagen über Indien sind", schreibt er und betont, dass Indien einer der schönsten Orte der Welt und die Kultur unglaublich sei.

 

"Ich hatte dort immer eine tolle Zeit, doch obwohl es die sich am schnellsten entwickelnde Wirtschaft hat, gibt es auch große Armut. Meine Referenz bezog sich auf den Grand Prix, bei dem es seltsam war, an obdachlosen Menschen vorbeizufahren und dann an diesen riesigen Ort zu kommen, an dem Geld keine Rolle spielt", beschreibt er das Problem.

Toto Wolff: Hamilton-Kritik "unglaublich"

Indien habe eine Menge Geld für eine Strecke ausgegeben, die mittlerweile spärlich benutzt wird. Dreimal war die Formel 1 auf dem Buddh International Circuit zu Gast, danach war Indien kein Teil der Planungen mehr. "Das Geld hätten sie lieber für Schulen oder Bedürftige ausgeben sollen", so Hamilton. "Zum Rennen kam keiner, weil es wahrscheinlich zu teuer war oder kein Interesse bestand." 

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Dass Hamilton für seine ursprüngliche Aussage kritisiert wurde, ist für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ein Unding: "Es ist wieder einmal unglaublich, wie Worte und Bedeutung von Lewis so aus dem Zusammenhang gerissen werden können", ärgert er sich. "Er hat mit Empathie über Indien und den Kontrast zwischen Reichtum und Armut gesprochen, den wir als sportliche Botschafter auf unseren Reisen erleben."

"Lewis hat das Land nicht kritisiert, und seine Worte waren die eines gedankenvollen und bedachtsamen Champions", so Wolff weiter. "Der einzige Fehler liegt bei den Leuten, die seine Worte so verdreht haben, dass sie etwas vollkommen anderes bedeuten." 

 
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Foto: Steve Etherington / LAT Images

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