Manager: 2019 ist Daniil Kwjats letzte Chance
Warum Manager Nicolas Todt seinem neuen Schützling Daniil Kwjat zutraut, die letzte Formel-1-Chance zu nutzen und wieso er sich an Felipe Massa erinnert fühlt
Daniil Kwjat steht 2019 in der Formel 1 vor einem entscheidenden Jahr. Dieser Meinung ist sein Manager Nicolas Todt, Sohn von FIA-Boss Jean Todt. "Es ist klar, dass er dieses Jahr Ergebnisse einfahren muss, und er versteht, wie wichtig diese Chance ist - und dass er keine weitere bekommen wird", sagt der Franzose, als er von den Kollegen von 'Corriere dello Sport' auf Kwjats überraschendes Toro-Rosso-Comeback nach einem Jahr Pause angesprochen wird.
Todt, der auch Ferrari-Neuling Charles Leclerc und Formel-2-Aufsteiger Mick Schumacher betreut, fühlt sich bei seinem neuen Schützling Kwjat "an Felipe Massa erinnert", der nach seinem Debütjahr bei Sauber ebenfalls aufs Abstellgleis befördert wurde und 2004 nach einem Jahr als Ferrari-Tester Sauber als Sprungbrett für den Ferrari-Sitz an der Seite von Michael Schumacher nutzte.
"In der Formel 1 ist es immer schwierig, eine zweite Chance zu bekommen, aber Daniil wollte wissen, was passiert ist, und hat im Ferrari-Simulator großartige Arbeit geleistet", ist Todt der Meinung, dass Kwjat seine Lehren aus den vergangenen Enttäuschungen gezogen hat. "Er wird bei seiner Rückkehr reifer und weniger emotional sein", verspricht der Manager.
Damit schlägt er in die selbe Kerbe wie Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko, der die Psyche bislang als größten Schwachpunkt beim 24-jährigen Russen ausgemacht hat. "Er hat sich ab 2016 vielleicht selbst zu sehr unter Druck gesetzt", meinte der Österreicher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Daraufhin war er ausgerechnet nach seinem Heimrennen zu Toro Rosso zurückgestuft worden, wo er seine Karriere ebenfalls nicht wieder in Schuss brachte.
Doch Manager Todt glaubt an Kwjat, den er für überaus intelligent hält: "Ich will nicht anfangen zu träumen, aber Daniil ist ein talentierter Fahrer und ein guter Athlet, ganz zu schweigen von seiner kulturellen Entwicklung: Er liest Tolstoi und Dostojewski. Er ist ein sehr intelligenter, reflektierter Typ."
Mit Bildmaterial von Sutton.
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