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Marc Surer: "Ferrari muss unbedingt auf Vettel setzen"

Ferrari hat die Nummer-1-Strategie bisher "halbherzig" umgesetzt, kritisiert Formel-1-Experte Marc Surer, und sich damit mehr geschadet als geholfen

Formel-1-Experte Marc Surer kritisiert Ferrari für das Handling der beiden Fahrer Sebastian Vettel und Charles Leclerc. Zwar hat Teamchef Mattia Binotto vor Beginn der Saison 2019 angekündigt, dass Vettel Ferraris Nummer 1 sein soll. Aber umgesetzt wurde dies bisher nur halbherzig. So gab es noch kein einziges Rennen, in dem die Handhabung der Ferrari-Teamorder gar kein Thema war.

"Da sind sie schon ein bisschen schwach von der Führung her", sagt Surer im Formel-1-Podcast 'Starting Grid'. "Ich denke, dass sie Angst haben, dass sie wieder Prügel kriegen von der Presse. Das ist ja in Italien so: Was immer man entscheidet, wird breit getreten bis zum geht nicht mehr. Da überlegt man zweimal, bevor man eine Entscheidung trifft."

Aber für den ehemaligen Grand-Prix-Piloten ist klar: "Wenn sie schon angekündigt haben, hinter Vettel zu stehen, müssen sie es auch durchziehen. Ich würde das so machen. Sie haben es ja auch gemacht, aber ein bisschen halbherzig."

Ein Beispiel dafür sei der Grand Prix von Spanien in Barcelona gewesen. Zuerst machte Vettel von sich aus für Leclerc Platz, weil er dessen Tempo im ersten Stint nicht mitgehen konnte. Vettel hatte sich am Start einen Bremsplatten zugezogen.

Surer fordert schnelles und entschlossenes Handeln

Später dann war die Situation genau umgekehrt. Aber es dauerte mehrere Runden, in denen Vettel wertvolle Sekunden verlor, ehe der Ferrari-Kommandostand Leclerc den Befehl erteilte, er möge für seinen Teamkollegen Platz machen.

"Es ist ja immer so, wie jetzt wieder, als er festhing hinter Leclerc, mit den besseren Reifen, dass man die Reifen kaputt macht, wenn man zu lange wartet, bis er endlich vorbeifahren darf. Das ist natürlich falsch", weiß Surer und ergänzt: "Das war schon in China falsch. Wenn schon vorbeilassen, dann bitte sofort!"

Ob Vettel oder Leclerc Ferraris heißeres Eisen auf den Titelgewinn 2019 ist, ist jetzt noch nicht abzusehen. Möglicherweise ist genau das der Grund, warum sich Ferrari mit dem Handling so schwertut. Aber Surer ist der festen Überzeugung, dass sich auf lange Sicht Vettels Erfahrung durchsetzen wird. Zumindest noch 2019.

"Ich bin auch der Meinung, mit dem Ausritt von Leclerc in der Qualifikation in Baku wurden sie eigentlich bestätigt, dass er einfach noch zu jung ist, um die WM zu fahren, und dass man unbedingt auf Vettel setzen muss", sagt er.

Surer: Leclerc macht noch zu viele Fehler

"Hätte er Baku gewonnen, was ja drin gewesen wäre, wäre die Situation jetzt anders. Aber so, wenn man sieht, der macht Fehler, auch in Barcelona wieder in der Qualifikation, müssen sie sich nicht winden. Sondern sie können ganz klar sagen: 'Wir setzen auf Vettel. Aus, Ende.'"

Es sei aber noch "zu früh", für diese Führungsschwierigkeiten Teamchef Binotto in die Verantwortung zu nehmen. Den Italo-Schweizer hält er für einen kompetenten Mann: "Ich denke eher", sagt Surer, "dass Binotto ein bisschen überlastet ist mit seinen beiden Jobs. Eigentlich müsste er einen Sportlichen Direktor haben, der ihm das abnimmt."

"Wenn alle Entscheidungen immer zu ihm zurückkommen, würde ich mir in seiner Position auch überlegen: 'Sollen wir überhaupt eine Teamorder machen, wenn wir auf Platz vier und fünf liegen?' Da würde ich mich auch schwertun", so der Schweizer.

Den kompletten Formel-1-Podcast 'Starting Grid' mit Marc Surer und Chefredakteur Christian Nimmervoll gibt's im Radioplayer auf unserem Schwesterportal Formel1.de, via iTunes oder direkt bei unserem Kooperationspartner meinsportpodcast.de. Die Ausgabe, auf die sich dieser Artikel bezieht, ist vom 13. Mai und trägt den Titel "You Can't See Me".

Mit Bildmaterial von circuitpics.de.

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