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Mark Webber: Schumacher war ein "paranoider Perfektionist"

Vergleich der drei deutschen Formel-1-Weltmeister: Warum Nico Rosberg in seiner ersten Saison fast zerbrach und wieso Sebastian Vettel als Teenager der Kopf abfiel

1. Michael Schumacher, Ferrari

1. Michael Schumacher, Ferrari

LAT Images

Ex-Pilot Mark Webber glaubt, dass die drei deutschen Formel-1-Weltmeister charakterlich und fahrerisch unterschiedlicher kaum hätten ausfallen können. In "Beyond the Grid", dem offiziellen Podcast der Rennserie, erklärt der Australier, welche individuellen Stärken und Schwächen Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Rosberg während ihrer Karrieren ausgezeichnet hätten.

Schumacher bezeichnet er als "paranoiden Perfektionisten", was sich in seinem Rascasse-Parkmanöver im Qualifying zum Monaco-Grand-Prix 2006 gezeigt hätte. "Warum, Michael?", fragt Webber und denkt an das Talent seines Konkurrenten, dass solche Aktionen verzichtbar gemacht hätte.

Als er Schumacher zwei Wochen nach dem Vorfall persönlich darauf ansprach, hätte er die Aktion nicht zu rechtfertigen gewusste. Daher glaubt Webber an seine Übersprungshandlungund weniger an ein geplantes Foul. "Manchmal verfolgt man einen Weg und kann nicht umkehren", sagt er. "Er hatte spezielle Qualitäten, aber wenn mit dem Helm auf dem Kopf konnte es Kurzschlüsse geben."

Ganz anders Rosberg, dessen Williams-Teamkollege Webber in seiner Debütsaison 2006 war. Beinahe zurückhaltend und selbstkritisch sei sein Ansatz gewesen, was zum Problem wurde. "Die Formel 1 ist intensiv und Nico war in den ersten acht Monaten an der Grenze", meint er. "Ich habe bei ihm nicht den Glauben an sich selbst und den Hunger gesehen, der einen Vettel auszeichnete."

Erst später hätte Rosberg seinen Ehrgeiz entwickelt und in seinem Leben "wahnsinnige persönliche Opfer" gebracht, um Lewis Hamilton 2016 zu schlagen und die WM-Krone zu holen. "Mentale Folter" müsse für ihn das kontroverse Saisonfinale in Abu Dhabi gewesen sein, als ihn der Teamkollege systematisch einbremste. "Ich glaube auch, dass er deswegen aufgehört hat", vermutet Webber.

"Aber auch Sebastian war nicht komplett", sagt Webber über Vettel erinnert sich an einen Williams-Test 2005, der den damals 18-jährigen Vettel körperlich total überforderte. "Es war viel zu früh für ihn. Nach drei Minuten Vollgas ist ihm sein Kopf abgefallen." Die Lektion hätte jedoch ihr Gutes gehabt. Denn Vettel, der schon damals nichts dem Zufall überließ, bügelte die Schwäche fortan aus.

Als Teamkollegen beschreibt Webber ihn als "kreativ" – manchmal im Sinne des Teams, manchmal sei Vettel aber nicht so offen gewesen wie er es sich gewünscht hätte. Kein Vorwurf des Australiers, aber er spricht von "Anflügen von Ausrastern", wenn Dinge nicht so gelaufen wären, wie es zu erwarten gewesen wäre – auch während der Grands Prix, beispielsweise bei Safety-Car-Phasen.

Oder im Qualifying: "Wenn es nicht ganz klar war, ob man in Q3 eine oder zwei schnelle Runden würde fahren können, hat er gehasst. Es entsprach einfach nicht seiner deutschen Genauigkeit und Präzision." Dazu hätte Vettel vor seinen Boxenstopps oft Zeit liegen lassen, wenn es darum ging, möglichst spät vor der Linie auf das Tempolimit herunterzubremsen. "Armselig", sagt Webber über Vettels Umgang mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer, "weil er jedes Mal danebengehauen hat."

Die große Stärke des Heppenheimers sei es aber schon immer gewesen, ein Rennen von der Pole-Position aus zu dominieren und zu gewinnen. "Da war er einfach eine Granate", lobt Webber.

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