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Mark Webber: Zwischen Hamilton & Verstappen wird's knallen!

Ex-Rennfahrer Mark Webber, Jos Verstappen und David Coulthard analysieren das WM-Duell zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in der Saison 2021

"Nach zwei Rennen sehen wir das Muster, dass es zwischen Lewis und Max sehr eng zugeht", analysiert Red-Bull-Teamchef Christian Horner den bisherigen Trend in der Formel-1-Saison 2021. "Genau so sollte es sein, wenn die zwei besten Fahrer des Sports Kopf an Kopf um den Titel kämpfen." Ob das Duell der beiden Superstars allerdings weiterhin respektvoll auf Augenhöhe ausgetragen werden wird, bezweifeln Beobachter - auch Mark Webber.

Der Australier beobachtet das WM-Duell zwischen seinem Ex-Team Red Bull und Mercedes für 'Marca' von der Seitenlinie. Er stellte in den ersten beiden Saisonrennen fest, dass der Mercedes W12 "nicht einfach" zu fahren sei. Dennoch habe es Hamilton mit seiner Klasse geschafft, die WM-Führung zu verteidigen.

"Er hat in Verstappen aber einen harten Rivalen", weiß Webber. "Wir sind doch alle Fans von Max' Fahrstil, seine Rennen sind unglaublich spektakulär", ist er entzückt. Genau das erwarte man sich als Fan von einem Formel-1-Fahrer. Im Jahr 2021 hat der Niederländer nun zum ersten Mal ebenbürtiges Material, wie es scheint.

Webber: Hamilton & Verstappen "zwei Gladiatoren"

"Sie sind zwei Gladiatoren und das ist es, was dieser Sport braucht, eine intensive Rivalität." Ob Ayrton Senna gegen Alain Prost, oder Michael Schumacher gegen Jacques Villeneuve - die Formel-1-Historie ist reich an großen Rivalitäten. Hamilton gegen Verstappen könnte sich laut Webber in diese Riege einreihen.

Denn er prophezeit: "Es wird ein Höhepunkt kommen." Dann werden die Funken sprühen und ein "Feuerwerk zwischen den beiden" entzünden. Mit anderen Worten: Webber erwartet einen großen Knall. "Davon bin ich überzeugt."

"Im Moment verstehen sie sich gut und haben viel Respekt voreinander, aber während der Saison?", zweifelt er an der respektvollen Harmonie, die das Duell bislang geprägt hat. Schon in Bahrain kam es zu Rennende zum direkten Duell der beiden Titelanwärter - mit dem besseren Ende für Hamilton.

 

Verstappen missachtete im Kampf um die Führung die Tracklimits und musste seine Position an den Briten auf der Strecke zurückgeben. In Imola stellte er hingegen bereits in der Startphase klar, dass er nicht nachgeben werde, auch nicht gegen einen siebenmaligen Weltmeister.

Red Bull feierte nach der Bahrain-Enttäuschung gleich im zweiten Rennen den ersten Saisonsieg, das gelang der Mannschaft zum bislang letzten Mal mit Sebastian Vettel im vierten Titeljahr 2013. Doch Webber warnt vor voreiliger Euphorie, Hamilton liege schließlich "immer auf der Lauer".

"Gegen ihn muss man bereit sein, den Kampf anzunehmen." Und Red Bull scheint im sechsten Jahr mit dem Niederländer bereit zu sei für dieses Duell. "In Milton Keynes können Red Bull und Honda gegen ihn antreten und sie wissen, dass sie einen harten Kampf vor sich haben."

Verstappen "der richtige Mann im Cockpit"

Noch nie sei das Topteam "so bereit gewesen" für das WM-Duell wie 2021. Denn Helmut Marko, Christian Horner und Co. wissen, dass sie in diesem Jahr zum ersten Mal in der Hybrid-Ära eine "großartige Chance" haben. Und mit Max Verstappen auch "den richtigen Mann dafür im Cockpit".

Webber war selbst Teil von Red Bull, als das Team in den Jahren 2010 bis 2013 die Königsklasse dominieren konnte. Er kennt seine ehemaligen Mitstreiter und rät ihnen: "Sie müssen sehr präzise sein und immer bereit für den Kampf, denn Lewis gibt dir keine zweite Chance."

Aber auch das Mercedes-Team ist nicht unschlagbar und scheint unter dem erhöhten Druck von Red Bull mehr Fehler zu machen. Die Silberpfeile selbst haben etwa die Boxenstopps als Schwäche identifiziert. "Mercedes sind darin nicht die Besten, obwohl sie natürlich ein großartiges Team sind."

 

Foto: Zak Mauger / Motorsport Images

Gleichzeitig konnte Red Bull bereits in den Vorjahren immer wieder die schnellsten Boxenstopps der Geschichte zeigen. Auch diese Millisekunden auf der Stoppuhr können am Ende den WM-Kampf entscheiden, weiß Webber. "Jeder im Red-Bull-Team ist kampfeslustig und sie wissen, wie man um den Sieg kämpft."

Diese Erfahrung aus den vergangenen zehn Jahren sei in der aktuellen Situation besonders wertvoll, glaubt der Australier. Denn Red Bull befindet sich 2021 nicht zum ersten Mal in einem hochkarätigen Kampf um den Weltmeistertitel. "Sie erwarten zu gewinnen, obwohl sie den größten Respekt vor Lewis und Mercedes haben."

Diesmal sitzt mit dem 23-jährigen Verstappen allerdings ein Pilot am Steuer, der bislang zwar vom WM-Titel geträumt hat, aber noch nie in einen wahren Titelkampf verwickelt war. Wird er diesem Druck standhalten können? "Das ist eine Frage der Reife", kommentiert Webber.

Verstappen sen.: 2021 wird "intensives & schönes Jahr"

"Aber es ist wie im wahren Leben: Wenn man zum ersten Mal etwas macht, ist es eine Herausforderung." Sollte das Duell zwischen Verstappen und Hamilton tatsächlich über 23 Rennen entschieden werden, wird dem Briten seine Routine und Erfahrung im WM-Kampf zugutekommen.

"Max war noch nie in dieser Situation, aber er will in dieser Position sein, er wird wissen, wie er damit umgehen muss. Ich bin optimistisch", meint der Australier. Denn Verstappen strotze vor Selbstvertrauen und habe schon bislang bewiesen, dass er mit Druck sehr gut umgehen könne.

"Manchmal haben wir ihn implodieren sehen, aber ich denke, er hat in dieser Hinsicht dazugelernt." Erste Anzeichen einer sich verdichtenden Rivalität konnte man zumindest nach dem Qualifying in Imola beobachten, als die Top 3 Interviews nach der Zeitenjagd gaben.

Verstappen und Hamilton wichen sich im Parc ferme nicht direkt aus, das ist auch Vater Jos Verstappen nicht entgangen: "Man weiß nicht, wie es verlaufen wird, aber wenn ich mir den Bodycheck anschaue, den sie sich nach dem Qualifying in Imola gegeben haben, denke ich, dass wir in diesem Jahr etwas erwarten können."

Der ehemalige Formel-1-Pilot sprach in einem Instagram-Live-Video mit Ziggo-Sport-Moderator Jack van Gelder über den WM-Kampf zwischen seinem Sohn und dem Rekordweltmeister. "Beide wollen nicht verlieren. Keiner von beiden will sich einfach beiseiteschieben lassen, besonders wenn es mehr und mehr um den Titel gegen Saisonende geht."

Daher geht auch Verstappen senior davon aus, dass 2021 ein "intensives und schönes Jahr" für alle Beobachter und Fans werden wird. Er ist außerdem froh, dass Red Bull nun auf Augenhöhe gegen Mercedes um Siege kämpfen kann. Das Pendel werde von Strecke zu Strecke unterschiedlich ausschlagen.

Coulthard: Verstappen "erfahren und reif genug"

"Toto Wolff sagt immer wieder, dass Red Bull das beste Team ist, während Christian Horner Mercedes die Favoritenrolle zuschiebt", ist Verstappen aufgefallen. "Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Aber letztlich sind wir auf einer Strecke besser und Mercedes auf einer anderen."

Die psychologischen Spielchen rund um die Favoritenrolle in dieser Saison sind nicht neu. Aber die Tatsache, dass die Mannschaft aus Milton Keynes nun theoretisch in der Lage ist, jedes Rennen zu gewinnen, gebe Sicherheit und Ruhe, betont Verstappen - "bringt aber auch mehr Druck mit sich."

Mit dieser Situation muss Verstappen junior nun umgehen. Und laut Ex-Red-Bull-Fahrer David Coulthard wird er das auch schaffen: "Das Einzige, was meiner Meinung nach Max und Red Bull daran hindern kann, diese Meisterschaft wirklich zu gewinnen, sind die Renngötter", glaubt der Schotte gegenüber der 'Daily Mail'.

 

Foto: Steve Etherington / Motorsport Images

Sollte sich das Schicksal als gnädig erweisen, etwa was die Zuverlässigkeit des RB16B betrifft, dann glaubt der ehemalige Rennfahrer fest an Verstappens große Chance in diesem Jahr. Denn aus seiner Sicht ist der Niederländer "definitiv erfahren und reif genug, was mit 23 unglaublich erscheint, aber er ist mehr als bereit."

Gleichzeitig erwartet Coulthard, dass Hamilton im direkten Aufeinandertreffen mit seinem größten Rivalen zu neuer Höchstform auflaufen könnte, und somit sein Vermächtnis in diesem Sport nachhaltig einzementieren würde. Denn dann würde ein Argument aller Kritiker plötzlich nicht mehr gelten.

Hamilton hatte in seiner Karriere meist das Glück, in "tollen Autos" zu sitzen, weiß Coulthard. "Ich glaube also nicht, dass er zu irgendeinem Zeitpunkt sagen kann: 'Das Leben ist nicht fair, warum ist mein Auto nicht das schnellste'. Das hat er schon oft erlebt. Ich glaube, er würde sich nie darüber beschweren."

Saison 2021 könnte ein "Klassiker" werden

Gleichzeitig glaubt Coulthard zu erkennen, dass sich der Überflieger der vergangenen Jahre über die neue Herausforderung "wirklich freut". Und: "Er legt normalerweise einen anderen Gang ein, wenn er wirklich gefordert wird."

Mit diesem Wissen im Hinterkopf sagt auch der Ex-Rennfahrer ein episches Duell zwischen Hamilton und Verstappen um die Krone voraus. Auch er kann sich vorstellen, dass diese Rivalität in die Geschichtsbücher eingehen könnte - und dass es auf der Strecke in dieser Saison noch krachen könnte.

"Ich bin natürlich kein Befürworter einer Kollision zwischen zwei Rennwagen, aber Gott - das schenkt uns einige denkwürdige Momente." Das Jahr 2021 erfülle laut Coulthard alle Voraussetzungen, um ein "Klassiker" zu werden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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