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Max Verstappen entgeht Formel-1-Strafe in Mexiko

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen verpasste im Qualifying zum drittletzten Rennen der Formel-1-Saison 2017 seine erste Pole-Position und entging einer Strafe durch die Rennleitung.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB13

Max Verstappen, Red Bull Racing RB13

Sutton Images

Die Sensation war schon zum Greifen nahe: Max Verstappen war im Qualifying zum Grand Prix von Mexiko, dem drittletzten Rennen der Formel-1-Saison 2017, drauf und dran, erstmals in seiner Karriere die schnellste Runde zu absolvieren. Doch Ferrari-Pilot Sebastian Vettel fuhr im letzten Moment noch schneller als der Red-Bull-Fahrer und entriss ihm um 0,086 Sekunden die Pole-Position. Verstappen bestimmt trotzdem die Schlagzeilen, denn gegen ihn lief am Samstagabend in Mexiko-Stadt eine Untersuchung der Rennleitung. Das Ergebnis: keine Strafe.

Dem jungen Niederländer wurde vorgeworfen, seinen Konkurrenten Valtteri Bottas von Mercedes auf dessen schneller Runde behindert zu haben. Bottas hatte sich entsprechend beschwert: "Er hat meine Runde ruiniert. Ich kam aus Kurve 12 heraus und befand mich definitiv bereits in Dirty-Air. Dann blockierte er mich vor Kurve 13. Deshalb verbremste ich mich. Ich hatte daher nur einen Versuch in Q3." Ob dies eine Strafe verdient habe, wisse er nicht zu sagen, meint Bottas weiter. "Fest steht nur: Er hat meine Runde zerstört."

Verstappen ist sich keiner Schuld bewusst

Das sieht Verstappen ganz anders. Von einem "Zwischenfall" mit Bottas auf der Strecke will er nichts wissen, sondern sagt: "Ich habe ihn nicht aufgehalten. Ich war auf der Innenseite. Er war auf seiner Linie und verbremste sich. Das ist sein Problem. Da kann er sagen, was er will. Es gab in meinen Augen keinen Zwischenfall." Tatsache ist aber: Sowohl Verstappen als auch Bottas wurden von der Rennleitung zu einem Gespräch vorgeladen. Die Rennleitung entschied gegen eine Bestrafung Verstappens, da sich der Verdacht des Blockierens im Rahmen der Anhörung nicht erhärtete.

Doch ungeachtet dessen ist Verstappen bedient. Der Stachel der Niederlage sitzt tief beim Red-Bull-Piloten, der lange als Favorit auf die Pole-Position galt – bis Vettel eine noch bessere Runde auf den Asphalt zauberte. "Es ärgert mich sehr", sagt Verstappen. Er hatte bereits Q2 dominiert und der Konkurrenz dabei mehrere Zehntelsekunden abgenommen. Doch der Erfolgsfaden riss just im entscheidenden Augenblick: "Q3 war schwieriger für mich", berichtet der Niederländer. "Ich brachte die Reifen nicht zum Arbeiten. Ich hatte leichtes Untersteuern. Doch auf dieser Strecke musst du speziell in den langsamen Kurven blitzschnell einlenken können."

Es sehr "schwer nachvollziehbar", so Verstappen weiter, weshalb sein RB13 in Q3 nicht mehr die Leistung abrufen konnte. "Wir hatten nichts anders gemacht als in Q2", meint Verstappen. "Es hat dann einfach nicht mehr gepasst. Was kein Albtraum ist, aber ich hatte mehr erwartet. Platz zwei ist natürlich ein gutes Ergebnis, aber eben nicht, worauf ich es abgesehen hatte. Dabei habe ich alles versucht. Ich wollte diese Pole-Position unbedingt, doch es hat nicht gereicht. Immerhin", sagt der 20-Jährige abschließend, "haben wir eine ordentliche Startposition inne." Zumindest bis nach der Anhörung bei der Rennleitung.

Ricciardo rätselt: Wo war der Speed?

Unzufrieden zeigt sich indes auch Verstappens Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo, der im Qualifying zu keinem Zeitpunkt mit Verstappen mithalten konnte und sich bei fast einer Sekunde Rückstand auf Rang sieben quälte. "Keine Ahnung, was da los war", meint Ricciardo. "Wir hatten keinen Grip. Dabei hatten wir das Auto seit dem Freitagstraining nicht mehr angefasst. Wir hatten nichts umgebaut. Doch jedes Mal, wenn ich aus der Box fuhr, war da kein Grip."

Während Verstappen im RB13-Schwesterauto in jedem Teilsegment der Qualifikation unter die Top 3 fuhr, sicherte sich Ricciardo mit Rang acht (+0,690 Sekunden) in Q1 und Rang sechs(+1,107) in Q2 die Teilnahme am Top-10-Shoot-Out um die Pole-Position. In Q3 blieb er dann sogar 0,9 Sekunden hinter Verstappen zurück und belegte am Ende nur Platz sieben – zu wenig für die Ansprüche des Australiers, der weiter rätselt.

Denn sein Team habe versucht, auf den mangelnden Grip zu reagieren. "Wir probierten eine extra Aufwärmrunde, um die Reifen besser auf Temperatur zu bringen", sagt Ricciardo. "Es schien aber trotzdem so zu sein, dass ich nicht mehr Grip bekam als unmittelbar nach Verlassen der Boxengasse. Manchmal", so der aktuelle WM-Vierte weiter, "hast du einen Reifensatz, der sich nicht gut aufwärmen lässt, der keinen guten Grip entwickelt. Dann verlierst du halt mal Zeit. Aber bei mir war es bei jedem einzelnen Versuch so."

Er sei "frustriert und verwirrt", sagt Ricciardo, weil für ihn wenig bis nichts nach Plan gelaufen sei. Umso mehr sei er an einer gründlichen Aufarbeitung interessiert. "Wir finden sicherlich etwas heraus. Wir müssen uns einfach anschauen, was im Qualifying passiert ist. Wenn es uns gelingt, das Auto wieder dahin zu bringen, wo es bis Freitagabend war, dann sollten wir die Chance haben, im Rennen unter die Top 3 zu fahren", meint Ricciardo. "Das macht es aber nicht einfacher zu verdauen."

Mit Sorgenfalten blickt auch Teamchef Christian Horner auf die Ergebnisse, allerdings vor allem aufgrund der vielen technischen Probleme bei Renault-angetriebenen Fahrzeugen in Mexiko, die unter anderem Schwesterteam Toro Rosso an beiden Rennwagen heimgesucht haben. Ob ihm das für den Renntag Kopfzerbrechen bereite? "Ja", antwortet der Red-Bull-Boss und meint: "Es ist immer besorgniserregend, wenn an anderen Autos Probleme auftreten. Klar: Die Installation [des Antriebs] ist dort eine andere. Dennoch ist es nie ermutigend, solche Pannen zu sehen."

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