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"Massiv Benzin ausgetreten": Warum Verstappen wieder ausgeschieden ist

Schwerer Schlag für Max Verstappen: Der Formel-1-Weltmeister scheidet in Melbourne mit technischem Defekt aus - Zweite Nullrunde nach Bahrain

Marshals assist Max Verstappen, Red Bull Racing RB18, after retiring from the race

Max Verstappen schreibt erneut einen "Nuller" in der Formel-1-Saison 2022: Der Niederländer schied beim Großen Preis von Australien auf dem zweiten Platz liegend aus.

Das Red-Bull-Team ist noch dabei, den Fehler zu analysieren. Eine erste Diagnose steht allerdings fest, wie Helmut Marko erklärt: "Es ist massiv Benzin ausgetreten. Da muss irgendwo eine Leitung kaputt gegangen sein oder irgendetwas am Tank. Deshalb haben wir ihn angewiesen, sofort anzuhalten und das dort, wo ein Feuerlöscher ist."

Die Ansage von Gianpiero Lambase kommt eingangs der 39. Runde auf dem Albert Park Street Circuit mit Nachdruck. "Anhalten, Anhalten, möglichst bei einem Streckenposten mit Feuerlöscher! Und raus da!", bekommt der amtierende Weltmeister zu hören. Verstappen hält ausgangs Kurve 2, ein Marschall muss ein kleines Feuer im Heckbereich am Auspuff löschen.

Für Verstappen ist es der zweite Ausfall in drei Rennen: Schon beim Großen Preis von Bahrain musste er mit einem technisch bedingten Problem aufgeben. War damals noch die Benzinpumpe schuld, die zu starken Unterdruck erzeugt hat, dürfte der Defekt diesmal an anderer Stelle liegen, glaubt Marko.

"Es ist ein Defekt, der mit der Bahrain-Ursache nichts zu tun hat. Dort ist kein Benzin zum Motor gekommen. Jetzt ist Benzin nach außen getreten. Also muss es irgendwo ein Leck gegeben haben, sei es eine defekte Leitung oder der Tank."

"Wir hatten so einen ähnlichen Defekt einmal in den Trainings. Das war aber aufgrund einer Stromleitung, bei der Verschluss nicht richtig war. Aber dieses Maß an Benzin, das heute ausgetreten ist, das muss etwas Gravierendes gewesen sein."

 

Das Team wird die entsprechenden Teile nun nach Japan schicken, wo Motorenpartner Honda sich die Situation ansehen kann. Deshalb wird es ein paar Tage dauern, bis der Fehler gefunden ist. "Wir werden versuchen, das Problem so schnell zu verstehen, wie wir können", verspricht Teamchef Christian Horner. "Es sieht so aus, als hätte ein Problem im Kraftstoffsystem außerhalb des Tanks zu dem Problem geführt."

Eine gute Nachricht ist: "Die Antriebseinheit sollte okay sein. Wir haben alle Teile in Quarantäne gesteckt, aber nach einer ersten Untersuchung sollte es gut aussehen."

Schon vor dem Rennstart hatte es am Red Bull RB18 von Max Verstappen ein Problem gegeben. Marko versichert, dass auch dies nichts mit dem Ausfallgrund zu tun habe: "Das war nur ein kleines Hydraulikleck. Wir haben es aus Sicherheitsgründen repariert. Das hat nichts mit dem Ausfall zu tun."

"Das ist nicht akzeptabel"

Verstappen ist erst einmal bedient. "Solche Dinge dürfen nicht passieren, wenn man um den WM-Titel kämpfen will. Das ist ziemlich frustrierend und inakzeptabel", sagt er bei 'Sky'. "Das war wieder ein schlechter Tag für uns."

"Momentan möchte ich nicht einmal mehr an den WM-Titel denken. Es ist wichtiger, Rennen zu beenden. Wir waren bislang von der Zuverlässigkeit immer gut, aber so, wie es jetzt ist, ist es eine Katastrophe. Wir müssen uns nun gemeinsam auf den Hosenboden setzen und uns verbessern."

Teamchef Christian Horner macht ihm keinen Vorwurf: "Sein Frust ist allzu verständlich. Es ist wirklich enttäuschend, das Rennen nicht zu beenden. Diese Punkte liegen zu lassen, ist frustrierend."

Horner bekräftigt, dass es ihm lieber sei, ein schnelles Auto zuverlässig zu machen als ein Zuverlässiges schnell. "Aber Ausfälle können wir nicht akzeptieren", fügt er hinzu.

Doch lässt sich der Bolide bei dem engen Formel-1-Kalender überhaupt zuverlässig bekommen? Bei Verstappen macht sich erste Verunsicherung breit. "Bis jetzt gibt es keine Garantien, dass es bis Imola besser wird. Das ist natürlich schade", sagt er im 'ORF'.

 

Baustelle Graining

Bis zum Ausfall lag der Niederländer auf sicherem Kurs zum Platz zwei. Spitzenreiter Charles Leclerc konnte er aber nie wirklich gefährlich werden. "Keine Chance auf beiden Reifen", so Verstappens bitteres Fazit. Ferrari war mindestens eine Klasse besser.

"Ich hatte heute viel zu viel Graining", fährt er fort. Er führt das auf den neuen Asphalt im Albert Park zurück. "Das war in Dschidda besser. Und auch in Imola sollte das weniger ein Problem sein. Aber Ferrari macht einen guten Job bei den Reifen."

Helmut Marko bestätigt: "Wir hatten ein paar Runden lang bei beiden Autos massives Graining. Wir sind dabei Zeiten gefahren, da war schon Mercedes zeitweise schneller." Worte, die wiederum in Brackley wehtun dürften.

"Mit dem gelben [Medium-] Reifen waren wir chancenlos", so der Red-Bull-Motorsportkonsulent weiter. "Ferrari war gute drei bis fünf Zehntel schneller. Mit dem harten Reifen waren wir näher dran, aber immer, wenn Max attackiert hat, hat Leclerc locker nachgelegt. Da kann man nur gratulieren, er war heute eine Klasse für sich."

Helmut Marko glaubt, dass der Red Bull RB18 sehr empfindlich auf die Temperaturänderungen in Melbourne reagiert hat. Wäre eine Lösung mit mehr Abtrieb zielführender gewesen? Verstappen glaubt das nicht: "Das hatte nichts mit Downforce zu tun. Wir müssen schauen, ob wir nicht etwas mit dem Auto falsch machen."

Priorität hat aber erst einmal die Zuverlässigkeit. Helmut Marko: "Als Erstes müssen wir die Zuverlässigkeit lösen. Der ganze Speed hilft nichts, wenn man nicht ins Ziel kommt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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