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Rennbericht

McLaren macht nach 364 Tagen wieder doppelt Punkte: "Guter Tag im Büro"

Lando Norris und Carlos Sainz beißen sich im Grand Prix von Aserbaidschan zwar die Zähne an Sergio Perez aus, dennoch sind die beiden mit P7 und P8 zufrieden

364 Tage sollten vergehen, ehe McLaren wieder mit beiden Boliden in die Punkteränge fährt. Mit Rang sieben für Carlos Sainz und Platz acht für Lando Norris hat das Warten nach 20 Rennen in Baku ein Ende. Die Fahrern sind zwar zufrieden, gegen Sergio Perez (Racing Point) hatten sie aber keine Chance.

"Ich habe es genossen, ja. Das war aber kein einfaches Rennen", lautet Norris' erstes Fazit. Der Rookie startete von Position sieben in sein viertes Formel-1-Rennen. Zunächst konnte er eine Position gutmachen, wurde aber wenig später von Ferrari-Pilot Charles Leclerc überholt. "Das war mein bisher bester Start", freut sich der Brite.

Infolgedessen fand sich Norris hinter Racing-Point-Pilot Sergio Perez wieder: "Ich steckte die meiste Zeit hinter Checo fest. Wir hatten einfach nicht den Speed auf den Geraden, um ihn überholen zu können. Das war ein wenig frustrierend, da wir eigentlich eine starke Pace hatten, um ein wenig besser abzuschneiden."

Norris hadert mit dem Soft nach dem Start

Mit dem Renault-Antrieb war er auf der langen Start-Ziel-Geraden jedoch machtlos gegen die Mercedes-Power in Perez' Heck. Norris musste sich außerdem gegen seinen Teamkollegen wehren und wurde kurz vor seinem ersten Boxenstopp in Runde neun von dem Spanier überholt.

"Im Rennen war ich innerhalb von acht Runden wieder dort, wo ich sein wollte - ich konnte den Racing Point vor mir attackieren", schildert Sainz, der im Qualifying aufgrund von gelben Flaggen aufgehalten wurde und von Platz neun startete.

Drei Runden nach Norris ging schließlich auch Sainz an die Box, auch er wechselte von Soft auf den Medium für den zweiten Stint. "Danach zeigten wir eine wirklich gute Pace, bis zum Ende ging es dann darum, die Reifen zu managen hinter Lando und Perez."  

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Sainz fiel durch seinen Stopp wieder hinter den eigenen Teamkollegen und den Racing-Point zurück. Der frühe erste Stopp von Norris war demnach ein Vorteil. "Ja, ich wurde sehr viel langsamer, das war daher eine gute Entscheidung."

Norris erklärt, er habe sich seine gebrauchten weichen Reifen in den ersten Runden hinter Perez ruiniert. "Carlos hatte neue Reifen, daher hatten beide einen etwas besseren Start, deswegen bin ich früher an die Box gekommen."

Der 19-Jährige fuhr in das DRS-Fenster von Perez, konnte jedoch nicht vorbeigehen. Von hinten drohte die ständige Gefahr durch den eigenen Teamkollegen. "Es war für niemanden einfach zu überholen, obwohl Carlos die bessere Pace hatte, konnte er auch nicht an Checo vorbeigehen. Das war schwierig."

Zweiter Boxenstopp "die falsche Entscheidung"

In dieser Zwickmühle entschied McLaren, Norris gegen Rennende noch einmal zu stoppen. Als das Virtuelle Safety-Car nach Gaslys Ausfall aktiviert wurde, bog er an die Box ab. "Der Gedanke dahinter war, dass die Medium-Reifen der anderen während der Safety-Car-Phase abkühlen und sich nicht wieder anfachen lassen."

Norris wollte so den Vorteil von gebrauchten weichen Reifen in den letzten zwölf Rennrunden ausnutzen, doch diese Taktik ging nicht auf. "Das war die falsche Entscheidung. Es hätte wohl funktioniert, wenn es ein wenig kühler gewesen wäre, aber das war es nicht."

Statt Positionen aufzuholen, reihte er sich hinter Sainz auf dem achten Rang ein. Seinen Rückstand von gut 15 Sekunden holte er nicht mehr auf. "Sie haben an Pace zugelegt, während ich in den letzten Runden verloren habe. Aus Teamsicht war es eine gute Entscheidung, da wir keinen Punkt verloren haben."

 

Der Abstand zu den hinteren Piloten war für McLaren groß genug, daher wurde der zweite Stopp möglich. "Da wir einen 'freien' Boxenstopp hatten, haben wir eine konservative und zugleich aggressive Strategie angewandt und Lando in der virtuellen Safety-Car-Phase an die Box geholt. So hatten wir alle strategischen Eventualitäten abgedeckt", kommentiert Gil de Ferran.

Der Sportdirektor ist sehr zufrieden mit dem Ausgang des Rennens: "Mit beiden Autos in den Punkten, das nenne ich einen guten Tag im Büro. Obwohl es von außen wohl wie ein sehr geradliniges Rennen ausgesehen hat, war es das ganz und gar nicht."

Wie Sainz anmerkt, hat auch der Wind eine entscheidende Rolle im Rennen gespielt. Einige Kurven seien "unberechenbar" gewesen. Zudem war Baku für Rookie Norris in den breiteren Formel-1-Boliden Neuland. "Ich habe die Mauern ein paar Mal berührt. Drei oder vier Runden vor Rennende hatte ich eine recht harte Berührung, das machte mich sehr nervös", gibt er zu.

"Aber ich habe es geschafft, dennoch weiterzufahren, das Auto war zum Glück okay. Das ist keine einfache Strecke und große Fehler können dich viel kosten. Ich habe ein paar gemacht, aber nichts, was uns Positionen oder Punkte gekostet hätte." Mit 18 WM-Punkten liegt McLaren nun als erstes Verfolgerteam auf dem vierten Rang in der Konstrukteurs-WM, einen Punkt vor Racing Point.

Weitere Co-Autoren: Adam Cooper. Mit Bildmaterial von LAT.

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