McLaren-Teamchef Seidl: Dann müssen wir Indoor-Rennen fahren
Für McLaren-Teamchef Andreas Seidl waren sämtliche Entscheidungen der Rennleitung am Sonntag in Spa nachvollziehbar - Keine Alternative denkbar
Trotz großer Kritik vor allem der Fahrer und Fans an den Abläufen am Formel-1-Sonntag in Spa hat McLaren-Teamchef Andreas Seidl die Entscheidungen der Rennleitung um Michael Masi verteidigt. Auch der Versuch, am Ende doch noch ein Rennen abzuhalten, sei richtig gewesen.
"Wir haben die Tage zuvor gesehen, dass es sehr schnell gehen kann, dass die Strecke abtrocknet und wir Bedingungen bekommen, unter denen man tatsächlich ein Rennen fahren kann", sagt Seidl. Auch er betont, dass die Wetterprognosen zum Zeitpunkt des letzten Restarts tatsächlich ein Fenster ankündigten, in dem der Regen aufhören sollte.
"Und mit 20 Autos, die um die Strecke fahren, hätte es schnell gehen können. Das war der Grund für den versuchten Restart", schildert Seidl. "Aber leider können wir das Wetter nicht kontrollieren und es ging sich nicht aus. Daher war es zu jeder Zeit die richtige Entscheidung, auch die rote Flagge am Ende. Sicherheit geht vor, und in dieser Hinsicht wurden definitiv die richtigen Entscheidungen getroffen", meint er.
Seidl: Wartezeit ist es wert
Die Formel 1 will gemeinsam mit dem Automobil-Weltverband FIA und den Teams dennoch über Regeländerungen nachdenken, vor allem das Thema Punktevergabe bei solchen Veranstaltungen soll dabei diskutiert werden. Was die übrigen Abläufe am Sonntag betrifft, glaubt Seidl jedoch nicht, dass man viel hätte anders machen können.
"Aber die Sicherheit muss gewährleistet sein, und das wurde sie. Deswegen bin ich mit dem Ausgang zufrieden. Es bestand kein Risiko für irgendjemanden. Wir haben versucht, was möglich war. Aber wir müssen akzeptieren, dass es am Ende einfach nicht möglich war", sagt Seidl, der sich immerhin mit sechs Punkten von Daniel Ricciardo trösten konnte.
Seidl: Sicherheit bietet nur ein Indoor-Rennen
Hauptgrund für den schlussendlichen Rennabbruch nach zwei Safety-Car-Runden war die schlechte Sicht für die Fahrer, die durch die Gischt verursacht wurde. Sebastian Vettel verwies bereits auf die Bauweise der Autos, die durch den gewaltigen Anpressdruck das Wasser aus dem Asphalt ziehen.
Das allerdings ist in der Formel 1 nicht der Fall. Und somit, sagt Seidl, müsse man mit dem Risiko leben, dass es solche Tage geben kann. Die Bedingungen, die am Nachmittag geherrscht hätten, seien noch einmal schlimmer gewesen als bei den Rahmenrennen der Formel 3 und des Porsche Supercups am Vormittag. "Mir fällt kein Auto ein, das es erlaubt hätte, unter diesen Bedingungen sicher zu fahren", sagt er.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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