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McLaren weiterhin ohne Hauptsponsor: Zak Brown verteidigt BAT-Deal

Das McLaren-Team geht auch 2019 ohne Hauptsponsor an den Start - Zak Brown erläutert den BAT-Deal und widerspricht Kritikern

Die Formel-1-Saison 2019 wird für das McLaren-Team entscheidend. Zwar versucht die Teamführung am Rande der Präsentation in Woking am Donnerstag zu beruhigen, die relativ nackte Motorabdeckung lässt aber nichts Gutes verheißen. Weiterhin hat der Traditionsrennstall keinen Hauptsponsor an Bord. Zwar konnte man erst unlängst eine Partnerschaft mit dem Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) vorstellen, allerdings ist diese Zusammenarbeit ebenso nicht frei von Kritik.

"Nein, ich denke nicht, dass man von 'jetzt oder nie' sprechen kann. Denn das Rennteam wird es noch einige Zeit geben", beschwichtigt McLaren-Geschäftsführer Zak Brown. "Natürlich" sei die Formel-1-Saison 2019 ein wichtiges Jahr für das Team, den man wolle einen "großen Schritt" nach vorne machen. Das wurde allerdings schon im Vorjahr prophezeit. Dabei sei man "vielleicht etwas zu optimistisch" gewesen, gibt der US-Manager heute zu.

McLaren konnte auch im ersten Jahr mit Renault-Antrieb nicht überzeugen, in der WM-Wertung schaffte man nur Rang sechs. Mit den ausbleibenden Erfolgen kann sich auch die finanzielle Lage des Teams nicht entspannen. 2017 legte das Team 575 Millionen Pfund an Anleihen auf, die auch wieder zurückgezahlt werden müssen. Hinzukommt, dass die Einnahmen durch Sponsoren in den vergangenen Jahren sanken. Auch der MCL34 wirkt auf den ersten Blick zumindest in der Heckpartie recht nackt.

Brown: Durch BAT "keine Verbindung zum Tabakgeschäft"

Mit einem nordischen Schokoladetrink-Hersteller gewann man zumindest einen Sponsor auf dem Heckflügel neu hinzu. Außerdem sorgte McLaren mit der Partnerschaft mit BAT für Aufsehen. "BAT ist ein großartiges Unternehmen, das eine lange Geschichte im Motorsport hat. Unsere Partnerschaft mit ihnen basiert auf Technologie und ihren neuen Produkten. Wir haben keine Verbindung zum Tabakgeschäft", stellt Brown klar.

Der Tabakkonzern schlägt wie auch Konkurrent Phillip Morris (Ferrari-Partner) einen neuen Weg ein und sucht auf anderen Wegen neue Erlösmodelle, nachdem Tabakkonsum in vielen Ländern immer strenger geregelt wird und Tabakwerbung in der Formel 1 bereits seit 2007 verboten ist. Von 1999 bis 2005 stand der Konzern hinter dem BAR-Team. "Ihre Industrie verändert sich, und die Technologie steht im Mittelpunkt. Wir denken, dass es Bereiche gibt, in denen wir ihnen bei ihrer Transformation helfen können", schildert der McLaren-Boss.

Die Technologiepartnerschaft soll über einen normalen Sponsorendeal hinausgehen, das Ferrari-Modell dient dabei als Vorlage. "Phillip Morris arbeitet bereits seit Ewigkeiten mit Ferrari zusammen und BAT hat eine große Vergangenheit im Rennsport. Sie verstehen die Tragweite davon. Auf ihrem Prozess [der Transformation] haben sie McLaren als hilfreichen Partner empfunden." BAT möchte mit McLaren Applied Technologies im Bereich der Batterietechnologie und moderner Werkstoffe forschen.

"Andere nehmen Deals an, die wir nicht akzeptieren würden"

Brown verteidigt die Zusammenarbeit entschieden. "Die Welt ändert sich täglich, schneller als je zuvor. Die Firma hat sich verändert und in neue Richtungen entwickelt. Sie wollen Innovationen hervorbringen. Was vor zehn, 15 oder 20 Jahren passiert ist, kann man mit heute nicht vergleichen. Die Welt ist heute eine gänzlich andere. Ihr Erscheinungsbild hat sich gewandelt und die Formel 1 ist eine gute Plattform dafür."

Für Brown ist BAT eine innovative Firma, mit der man zusammenarbeiten möchte. Auf dem neuen Auto findet man den Konzern nur versteckt über den Slogan "A Better Tomorrow". Einen klassischen Titel- oder Hauptsponsor gibt es seit dem Ausstieg von Mobilfunkkonzern Vodafone bei McLaren nicht. Darauf angesprochen, dass mehrere Konkurrenten in den vergangenen Tagen sehr wohl neue Titelsponsoren (Haas, Williams oder auch Racing Point) präsentiert haben, weicht Brown aus.

"Ich kann nur für McLaren sprechen. Wir wollen mit führenden, anerkannten Konzernen assoziiert werden. Wir haben ein paar Firmen, mit denen wir uns auf einer frühen Reise befinden und mit denen wir gemeinsam wachsen." Man sei sehr zufrieden mit den bestehenden Partnern. "Es gibt ein paar Teams, die in anderen Situationen stecken, die einen Deal annehmen, den wir nicht akzeptieren würden", stichelt er ein wenig gegen die Konkurrenz.

McLaren selbst habe im Moment nicht das dringende Bedürfnis nach einem neuen Hauptsponsor. Das Team hofft auf Erfolge auf der Rennstrecke, um nicht weiter in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden und für potenzielle Partner wieder attraktiver zu werden, auch um finanziell abgesichert zu sein. Aus dem enttäuschenden Jahr 2018 habe man Lehren gezogen, so Brown. "Wir haben viele Dinge verändert - sowohl strukturell als auch operativ. Es gibt einige neue Leute. Daher ist es ein sehr wichtiges Jahr, um Fortschritte zu machen."

Mit Bildmaterial von McLaren.

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