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Mein Job in der Formel 1: Der Physiotherapeut von Esteban Ocon

Es gibt viele Personen, die die Zuschauer während eines Formel-1-Rennens nicht im TV sehen und hinter den Kulissen helfen, den F1-Zirkus am Laufen zu halten. Wir stellen Dan Williams vor, den Physiotherapeuten von Force-India-Pilot Esteban Ocon.

Esteban Ocon, Force India

Foto: : Sahara Force India F1

Das ist mein Job

Ich bin der Physiotherapeut von Esteban Ocon während der Rennwochenenden. Ich sorge dafür, dass er fit genug ist und sich auf sein Training konzentriert. Zudem kümmere ich mich um seine Ernährung und achte darauf, ob er sich an den Plan hält. Außerdem führen wir am Wochenende einige Übungen aus. Einer meiner Aufgaben ist auch darauf zu achten, dass Esteban nur ans Fahren denkt, wenn er ins Auto steigt.

Mein Arbeitsplan

Wie ich arbeite, hängt sehr davon ab, wo wir sind. Normalerweise reist Esteban am Mittwoch an. Am Nachmittag steht dann die 1. Trainingseinheit an. Das 2. Training findet am Donnerstagmorgen statt, noch bevor das Programm der Formel 1 beginnt. Er geht lieber in ein Fitnessstudio als nach draußen. Ich überprüfe daher im Vorfeld, ob das Hotel, welches wir buchen, alle Möglichkeiten bietet, die wir benötigen. Wenn wir noch zusätzliche Dinge brauchen, fragen wir an, ob uns das Hotel dieses Equipment besorgen kann oder ob wir es selbst mitbringen dürfen.

Am Donnerstag dreht sich alles um die Pressearbeit, weshalb wir die Schlagzahl der Trainingseinheiten reduzieren. Früher haben sich die Fahrer intensiv auf die Rennen vorbereitet, doch heutzutage ist das nicht möglich, weil sie sonst überlastet sein würden. Die Vorbereitung muss daher im Vorfeld erfolgen und an der Strecke sollte ein Pilot nur noch die Muskeln durch das Training aktivieren. Manchmal machen wir am Donnerstagabend noch etwas Sport, wobei wir aber sehr vorsichtig sein müssen, um das Risiko einer Verletzung zu minimieren. Tischtennis ist beispielsweise gut, um die Koordination und Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern.

Эстебан Окон, Sahara Force India F1

Foto: Sutton Motorsport Images

Am Freitag, wenn er zum 1. Mal im Fahrzeug sitzt, machen wir uns vorher warm. Nach der Sitzung müssen wir aber auch wieder für Erholung sorgen. Dann gibt es Massagen, Dehnübungen und Reaktionstraining. Die Massagen werden mit geringer Intensität durchgeführt, da wir keine Schmerzen erzeugen wollen. Es geht nur darum, ihn fit zu halten. Es dreht sich hauptsächlich um den Nacken und die Schultern. Die Muskeln in diesem Bereich müssen gelenkig sein, da sie durch die hohen G-Kräfte sehr belastet werden und ein Verletzungsrisiko besteht. Wenn er ohne ein Aufwärmprogramm ins Auto steigen würde, könnte es zu Verletzungen kommen. Daher müssen wir dafür sorgen, dass die Muskeln immer in guter Verfassung sind.

Es ist auch sehr wichtig, auf seine Ernährung zu achten. An der Strecke hat ein Fahrer nur wenig Freizeit. Aufgrund seiner Verpflichtungen muss Esteban daher genau darauf achten, was er wann isst. Zudem muss er Zeit haben, die Mahlzeiten zu verdauen. Normalerweise dauert das 2 bis 3 Stunden. Daher achten wir darauf, dass er vor einer Sitzung genug Zeit hat, um das Gegessene zu verdauen. Leider funktioniert das nicht immer, denn die Fahrer stehen aufgrund des Zeitplans unter Stress. Daher bieten wir ihm auch Mahlzeiten an, die leicht verdaulich sind.

Der Druck erhöht sich am Samstag aufgrund des Qualifyings enorm und findet sein Maximum am Sonntag vor dem Rennen. Daher ist es sehr wichtig, dieselbe Routine zu haben, so wie er es mag. Jeder Pilot ist anders und macht andere Dinge vor einem Rennen. Wir starten mit unserem Programm rund 45 Minuten bevor er in die Garage muss. Für seine Konzentration ist es sehr wichtig, immer demselben Plan zu folgen.

Das wichtigste in meinem Job ist...

Es ist wichtig, dass er mit allem zufrieden und so vorbereitet ist, wie er es will. Er muss im Fahrzeug dann an nichts anderes denken als ans Fahren. Das ist der Schlüssel. Gibt es irgendeine Ablenkung in Form von Schmerzen oder einer Verletzung, kann er nicht 100 Prozent geben. Das wäre dann ein großes Problem.

Гонщик Sahara Force India F1 Эстебан Окон и комментатор Sky Sports Мартин Брандл

Foto: XPB Images

Mein Hauptziel ist es daher, seine Einstellung in die richtige Bahn zu lenken. Ich achte darauf, dass er alle Punkte des Plans verfolgt, seine Massagen bekommt, sich warm macht, genug trinkt und gut vorbereitet ist. Er soll sich nur auf das Rennen konzentrieren.

3 Dinge, ohne die ich meinen Job nicht machen könnte

Als 1. wäre es meine Physio-Tasche, die Dinge wie Tapes, Cremes, Arzneien und ähnliches enthält. Dann kommt der Zeitplan des Rennwochenendes, den ich immer in der Hosentasche habe, damit ich weiß, was als nächsten ansteht und wo ich hin muss. Ich bekomme ihn immer vor dem Wochenende von unserem Pressechef Will Hings. Er hält mich während des Wochenendes auch stets auf dem Laufenden. Zuletzt sind es noch die Trinkflaschen von Esteban.

Menschen, mit denen ich immer in Kontakt bin

Es ist der Fahrer. Dann kommt Will, der wie ich darauf achtet, dass Esteban in bestmöglicher Verfassung ist. Er sorgt für Vorbereitung des Piloten auf die Pressetermine. Der Zeitplan für die Termine ändert sich im Laufe des Wochenendes immer ein wenig, weshalb wir uns stetig anpassen müssen.

Wenn ich nicht an der Strecke bin

Zwischen den Rennen bin ich normalerweise zuhause. Ich bereite mich dort auf meine Arbeit vor. Es geht vor allem um den Ort, zu dem wir als nächstes reisen. Ist es ein heißes Rennen wie beispielsweise Malaysia oder Bahrain müssen wir uns eine Strategie für die Hydration überlegen. Ich geben Esteban dann einige Richtlinien mit auf den Weg, die klar machen, worauf er sich konzentrieren soll. Er lebt in Frankreich und trainiert dort mit seinen Freunden. Deshalb konzentriere ich mich ausschließlich auf die Rennwochenenden. Ich helfe ihm auch bei seiner Reiseplanung und gebe ihm Tipps, mit dem Jetlag umzugehen.

Эстебан Окон, Sahara Force India F1 VJM10

Foto: LAT Images

Ohne mich…

Ohne mich, würde er viele Dinge nicht finden. Die Piloten tendieren dazu, ständig Dinge zu verlieren. Ich helfe ihm, organisiert zu sein. Ich sorge dafür, dass er überall pünktlich ankommt. Das ist der Schlüssel. Ohne mich wäre er vielleicht ein wenig verloren.

Die Formel 1 ist…

Es ist ein herausfordernder Sport, denn es geht alles sehr hektisch zu. Wir reisen viel, was wirklich viel Spaß macht, weil man so viele verschiedene Orte sieht. Die F1 ist spannend und ich liebe den Ausstoß von Adrenalin vor jedem Qualifying und Rennen. Es geht vor allem auch darum, keinerlei Fehler zu machen. Daher steht man in der Formel 1 stetig unter Druck.

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