Mercedes gibt düstere Prognose ab: Probleme "könnten länger dauern"
Mercedes hadert im Training von Bahrain mit zahlreichen Problemen und fehlender Pace: Die Fahrer glauben derweil nicht an eine schnelle Lösung

Bei Mercedes schrillen nach dem ersten Trainingstag in Bahrain die Alarmglocken: "Die Pace ist einfach nicht da", hadert George Russell und sieht die Silberpfeile weit weg von der direkten Konkurrenz um Red Bull und Ferrari. Und auch Lewis Hamilton ist nicht optimistischer: "Kurzfristig können wir nichts tun", sieht er für den Auftakt in Bahrain große Probleme.
Der siebenmalige Weltmeister landete am Freitag in Sachir mit 1,2 Sekunden Rückstand nur auf dem neunten Platz, Teamkollege Russell wurde immerhin Vierter (+0,593). Doch das sieht laut dem Briten besser aus, als es in Wirklichkeit ist.
"Das ist nur eine Runde", gibt er auf seinen vierten Platz nichts. "Ich denke nicht, dass man zu viel in die Rundenzeit lesen kann. Die Pace mit viel Sprit ist repräsentativer, und da waren wir konstant mehr als eine Sekunde langsamer als unsere Gegner", hadert er.
"Es ist klar, dass wir bei den Rundenzeiten nicht dort sind, wo wir sein wollen. Wir haben ein paar Fortschritte gemacht und ein paar Probleme gelöst, aber die Pace ist einfach nicht da", sagt Russell klar. "Wir müssen uns heute Abend die Daten anschauen und verstehen, wo wir Probleme haben."
Piloten mit dem W13 "nicht zufrieden"
Lewis Hamilton hatte zu den "unsichtbaren" Problemen noch ein paar sichtbare. Bereits bei seinem ersten Run beschwerte er sich darüber, dass sein Auto zu stark springen würde. Später meldete er noch Schwierigkeiten mit der rechten Vorderbremse. Zudem gab es Probleme mit seinem DRS, was auf der Geraden zusätzlich Zeit kostete.
Doch selbst ohne die auffälligen Probleme wäre Mercedes nicht vorne dabei. "Wir sind aktuell nicht zufrieden mit dem Auto", sagt Russell. Jetzt geht es darum, die Gründe herauszufinden, denn der W13 scheint unter keinen Bedingungen wirklich schnell zu sein.
"Wir fahren an so vielen unterschiedlichen Zeitpunkten am Tag und probieren viele Dinge aus, um die Performance zu verbessern. Es gibt so viele Faktoren", sagt er. "Wir versuchen, das Potenzial zu entfalten, von dem wir glauben, dass es da ist. Aber wir haben einfach Probleme, es freizusetzen."
Keine kurzfristige Lösung?
"Und egal, was wir versuchen: Wir machen einen Schritt vor und zwei zurück", hadert der Brite. Auch Hamilton sagt, dass Mercedes' Probleme in der Vergangenheit klein waren im Gegensatz zu den aktuellen. "In diesem Jahr haben wir deutlich größere Probleme", sagt er und macht sich für das Wochenende in Bahrain wenig Hoffnung.
"Egal, was wir tun, um es zu lösen: Irgendwie ändert sich nichts. Es wird vermutlich etwas länger dauern", fürchtet Hamilton. Russell stimmt zu: "Wir hoffen, dass wir es für dieses Wochenende lösen können, aber im Moment sind wir nicht vorne dabei und haben Arbeit vor uns."

George Russell, Mercedes W13
Foto: Mark Sutton / Motorsport Images
Doch einfach das Auto praktisch auf den Kopf stellen, sei für ihn auch keine Lösung: "Wir haben immer noch ein Rennwochenende vor uns und müssen das Beste aus der Situation machen und vielleicht Schadensbegrenzung betreiben", so Russell.
Die düstere Realität für ihn: "Wir sind weit weg von Red Bull und Ferrari, und selbst AlphaTauri und Alfa Romeo scheinen auf Augenhöhe oder sogar schneller zu sein."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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