Mercedes in Suzuka: Angst vor weiteren Motorschäden fährt mit
Die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton müssen beim Grand Prix von Japan im "Schongang" fahren – Toto Wolff ist trotzdem nicht ganz wohl dabei.
Foto: : XPB Images
Der Motorschaden, der Lewis Hamilton am vergangenen Sonntag beim Grand Prix von Malaysia in Führung liegend ereilte, hat Auswirkungen auf die weitere Arbeitsweise des amtierenden und designierten neuen Weltmeisterteams. Beim Grand Prix von Japan in Suzuka überlässt Mercedes an diesem Wochenende nichts dem Zufall.
"Was in Malaysia passiert ist, war für uns ein Worst-Case-Szenario", betont Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und begründet: "Wir wollen nicht, dass die Fahrerweltmeisterschaft dadurch beeinflusst wird, weil ein Auto liegenbleibt."
Hamilton hätte im Falle eines Sieges in Sepang die WM-Führung übernommen. Weil ihm aber der Motor im großen Stil um die Ohren flog, tritt er nun in Suzuka mit 23 Punkten Rückstand auf Rosberg an.
Mercedes geht auf Nummer sicher, aber reicht das?
So müssen in Suzuka sowohl Hamilton als auch Teamkollege Nico Rosberg ohne das spezielle Motorenprogramm für Qualifying-Runden und besonders schnelle Rennrunden auskommen. Zudem setzt man im Lager des Silberpfeile auf eine andere Spezifikation des Motoröls, um weiteren Schäden vorzubeugen.
"Wir müssen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Motoren nicht ganz so scharf laufen zu lassen wie wir eigentlich könnten", sagt Wolff, dem jedoch trotzdem nicht ganz wohl dabei ist: "Dass wir damit den Motor in größerem Maße schützen, können wir nicht mit Sicherheit sagen."
Ungeachtet der Tatsache, dass sie im Qualifying ohne den erst kürzlich von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen gepriesenen "Turbo" auskommen mussten, fuhren die beiden Mercedes-Piloten geschlossen in Startreihe 1.
Rosberg holte sich mit knappem Vorsprung von 0,013 Sekunden auf Hamilton die Pole-Position. Räikkönen hatte als Drittschnellster 0,3 Sekunden Rückstand. Dieser Rückstand wäre wohl noch größer ausgefallen, hätten die Mercedes-Piloten ihr spezielles Motorenprogramm auch diesmal fahren dürfen.
Mercedes-Motorsportchef Wolff hat derweil auch im Hinblick auf das Rennen Sorgen. Die Sicherheitsvorkehrungen würden sich nämlich nicht nur auf das Qualifying, sondern "auch auf die Rundenzeiten im Rennen auswirken, wenngleich nicht in einem so großen Maße wie im Qualifying", wie er offenbart.
Mit Informationen von Jonathan Noble
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