Mercedes-Motorprobleme: Hamilton hat "volles Vertrauen" in sein Team
Lewis Hamilton ist sich sicher, dass Mercedes die Zuverläsigkeitsprobleme beim Motor bis Melbourne im Griff haben wird - Probleme sind unterschiedlicher Art
Lewis Hamilton vertraut darauf, dass das Mercedes-Team alles tut, was es kann, um die Zuverlässigkeitsprobleme beim Motor noch vor dem Großen Preis von Australien 2020 in den Griff zu bekommen. Allerdings gibt er zu, dass es für die Motorenabteilung ein "schwieriger" Winter gewesen sei.
Informationen von 'Motorsport.com' zufolge waren die Probleme bei Mercedes nicht identisch. Deshalb gilt es jetzt, festzustellen, ob die Lösung des anfänglichen Problems ein neues an anderer Stelle verursacht hat.
Hamilton zufolge haben die Antriebseinheiten ein Niveau erreicht, auf dem große Sprünge schwer zu erreichen sind und es für die Hersteller immer schwieriger wird, Performance herauszukitzeln.
"Es gab eine Zeit, als wir mit dem V6-Turbo einfach immer mehr [Leistung] gewonnen haben. Aber wie bei allem erreicht man letztlich den Punkt, an dem die Schritte kleiner werden. Die Frage ist, wie viel man jetzt noch herausquetschen kann. Wie weit kann man noch gehen?"
Kaum noch Steigerungen möglich
"Wir sind jetzt in diesem Bereich angekommen. Man bekommt zusätzliche Ergebnisse nur noch über die hohe Investition. Aber ich habe vollstes Vertrauen, dass die Jungs methodisch vorgehen. Und der Motor ist gut, definitiv eine Verbesserung gegenüber vergangenem Jahr."
"Wir sind nur nicht ganz da, wo wir von der Zuverlässigkeit her sein wollen. Aber ich bin mir sicher, dass sie in der Fabrik hat daran arbeiten, das Problem zu beheben, was auch immer es ist."
Der Mercedes W11 mag als das schnellste Auto aus den Wintertestfahrten 2020 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya hervorgegangen sein, doch es waren keine problemlosen zwei Wochen.
In der ersten Testwoche musste das Werksteam zwei Motoren verwenden, als Valtteri Bottas nach zwei Tagen einen Motorschaden hatte. Die Antriebseinheit wurde durchgecheckt und bekam das okay, in der zweiten Testwoche wieder eingebaut zu werden, nachdem Lewis Hamilton mit einer Anomalie im Öldruck stehen blieb.
Auch Williams musste drei Motoren verwenden. Das sorgte bei Mercedes für weiteres Stirnrunzeln. Schließlich gilt es, die finale Spezifikation für das erste homologierte Aggregat in der Saison zu finden.
Racing Point unbesorgt
Racing-Point-Technikchef Andy Green, dessen Team mit Mercedes-Motoren ohne Probleme durch die Testfahrten gekommen ist, sagt, dass die Probleme der anderen Mercedes-Teams nicht ganz unerwartet kamen.
Das Racing-Point-Team reist unbesorgt nach Australien
Foto: LAT
"Ich denke, dass man sich bei HPP [Mercedes High Performance Powertrains] der Probleme in den vergangenen Wochen bewusst ist und Gegenmaßnahmen eingeleitet hat ", sagt er. "Ich glaube nicht, dass sie besorgt sind."
"Sie sagen uns, dass sie sich keine Sorgen machen, deshalb machen wir uns auch keine. Wir glauben, dass wir in Melbourne in guter Verfassung aufwarten werden. Das sind Testfahrten, da geht es ja schließlich darum [Probleme zu finden]."
"Ich denke, das waren lediglich Kinderkrankheiten. Sie [Mercedes] hatten einen ganzen Stapel Schwierigkeiten, aber ich glaube, das sind bekannte Probleme. Sie sind nicht unbekannt und können behoben werden."
Mit Bildmaterial von LAT.
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