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Mercedes neun Zehntel zurück: Ferrari "vernichtet uns auf den Geraden"

Lewis Hamilton erwischt einen "holprigen" Auftakt in die zweite Saisonhälfte, der Brite wird am Trainingsfreitag in Belgien nur Vierter - Valtteri Bottas Dritter

WM-Führender Lewis Hamilton erwischt keinen guten Auftakt am Trainingsfreitag in Belgien. Der Brite kämpft vor allem im ersten Freien Training mit gleich mehreren technischen Schwierigkeiten. Im Gesamtklassement reiht er sich auf dem vierten Platz ein, fast neun Zehntelsekunden hinter der Ferrari-Bestzeit. Teamkollege Valtteri Bottas ist um 0,046 Sekunden schneller gewesen - Rang drei.

"Ja, das war kein guter Start für uns", weiß der Weltmeister. "Wir hatten ein Problem mit dem Gaspedal", schildert er den Grund für seine langsame Fahrt am Vormittag. Dadurch habe er Leistung verloren, der Motor lief im Leerlauf und er habe noch versucht, die Drehzahl wieder zu erhöhen.

Mit ein paar "schnellen Kniffen" konnte das Problem schließlich behoben werden. "Ein ziemlich holpriger Auftakt", fasst er zusammen, denn bei einem weiteren Versuch gab es Probleme mit der Telemetrie-Übertragung, weshalb Hamilton erneut an die Box musste. "Am Ende haben wir noch eine Runde hinbekommen, aber das war nichts Spektakuläres."

Neun Zehntel Rückstand: "Das klingt scheußlich!"

1,4 Sekunden lag er am Vormittag insgesamt zurück. Für das zweite Training habe er große Set-up-Änderungen vornehmen lassen. Die haben anscheinend Wirkung gezeigt: "Da hat es sich wesentlich besser angefühlt, aber ich habe noch immer Arbeit zu erledigen."

Er schafft eine große Verbesserung am Nachmittag - insgesamt ist er um mehr als neun Zehntelsekunden schneller - trotz eines Problems mit seinem Helmvisier, weshalb er diesen tauschen musste. Neun Zehntel reihte er sich hinter Ferrari ein. "Gerade auf dem schnellen Stück hin zu Kurve 5 sind sie beeindruckend schnell."

Mercedes verliere vor allem im ersten Sektor auf den langen Geraden "eine große Menge an Zeit". "Im Mittelsektor holen wir ein bisschen davon zurück und im letzten ist es wohl ziemlich ausgeglichen." Nichtsdestotrotz sei Mercedes "klar dabei", was Hamilton freut.

 

Schmunzelnd merkt er an: "Ich weiß nicht, was wir tun können, um in diesen Sektoren schneller zu werden. Ich drücke das Gaspedal so weit runter, wie ich kann." Der Abstand auf Charles Leclerc betrug dennoch konkret 0,892 Sekunden. "Was echt?", fragt der Mercedes-Pilot ungläubig nach. "Das klingt scheußlich!"

"Das kann ich definitiv nicht aufholen", stellt er klar. "Wir verlieren die Zeit auf der Geraden, das ist schon klar. Aber wir können die Zeit kaum wieder aufholen." Zumindest auf eine Runde wird sich der Brite strecken müssen. Im Longrun scheint sich das Blatt zu wenden.

"Ich glaube, der Longrun war ziemlich stark", gibt sich Hamilton dennoch selbstbewusst. "Sie haben mir gerade gesagt, dass sie hohe 50er- oder sogar 51er-Zeiten gefahren sind und ich im niedrigen bis mittleren 50er-Bereich gewesen bin." Tatsächlich zeigte sich in der Rennsimulation ein anderes Bild.

Neue Mercedes-Ausbaustufe bringt "weniger als halbe Zehntel"

Das lässt Mercedes' Hoffnung leben. Hamilton weiß: "Es hilft wenig, wenn man auf der Geraden nicht überholen kann. Doch wenn wir an ihnen dran bleiben, können wir vielleicht etwas über die Strategie ausrichten."

Für die Power-Strecke hat das Werk in Brixworth extra eine neue Ausbaustufe des Motors entwickelt. Vor dem Trainingsauftakt spekulierte er, dass die neue Spec rund eine halbe Zehntel bringen könnte. Nach den ersten zwei Trainings korrigiert er diese Einschätzung.

"Es könnte sogar weniger sein", glaubt Hamilton. "Auf jeden Fall nicht mehr." Es gehe hauptsächlich um die Zuverlässigkeit, lässt er wissen. "Es fühlt sich immer gut an, wenn man auf eine Highspeed-Strecke geht und den frischen Schub eines neuen Motors genießen kann."

 

Teamkollege Vatteri Bottas, der dank seiner Vertragsverlängerung besonders motiviert nach Belgien kam, war am Freitag unwesentlich schneller als Hamilton. Der Finne lag in beiden Sessions knapp vor Hamilton. "Alles lief glatt, keine großen Probleme", freut er sich.

"Wir haben versucht, all diese kleinen Verbesserungen zu finden, die wir finden können. 'Business as usual' an einem Freitag." Der 30-Jährige beklagt viel Untersteuern am Vormittag, mit Änderungen konnte er die Balance am Nachmittag besser einstellen.

"Es gibt keine großen Probleme mit dem Auto. Wir verlieren halt lediglich auf den Geraden. Vielleicht haben wir etwas weniger Leistung zur Verfügung oder mehr Luftwiderstand. Alles, was wir da tun können, ist mit der Flügelstellung spielen", weiß er. Zumindest sein Gefühl auf dem Longrun stimmt ihn positiv. Da die Temperaturen nicht zu sehr nach oben klettern, könnte das den Silberpfeilen entgegenkommen.

Mercedes-Technikchef: Hatten "nicht ganz" die Pace

Wie Hamilton rechnet auch er mit Ferrari als großen Favoriten. "Sie vernichten uns auf der Geraden regelrecht", findet er drastische Worte. "Natürlich versuchen wir, alles Mögliche an Performance herauszuholen, aber um sie zu erwischen, müssten wir einen großen Schritt gehen."

Zumindest konnte er "befriedigende" Schritte erkennen, wie auch Mercedes-Technikchef James Allison: "Wir haben während der beiden Trainings einige Fortschritte mit dem Auto erzielt, aber es liegt noch mehr Arbeit vor uns, um morgen und am Sonntag konkurrenzfähig zu sein."

"Heute sah es so aus, als ob wir sowohl mit wenig als auch viel Benzin an Bord nicht ganz die Pace hatten", analysiert der Brite. "Die Fahrzeugbalance tendierte heute Vormittag ein wenig zu stark zum Untersteuern", bestätigt er Bottas' Aussagen. Durch den rauen Asphalt sei die Strecke außerdem sehr fordernd zu den Reifen.

"Es gibt heute Abend nichtsdestotrotz noch viel zu tun, wenn wir dort weitermachen wollen, wo wir vor der Sommerpause aufgehört haben", meint Allison.

Mit Bildmaterial von LAT.

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