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Mercedes und die Stallorder: Von wegen Blistering?

Blasen auf einem Reifen waren ein Hauptgrund für die Stallorder von Sotschi, aber viele nehmen Mercedes die offizielle Darstellung nicht ab

ANdy Shovlin, Mercedes AMG F1 Chief Engineer

Foto: : Sutton Images

Das Mercedes-Team hat die Stallorder von Sotschi - geplant war eigentlich, dass Valtteri Bottas das Rennen gewinnen darf - unter anderem mit Blasenbildung auf dem linken Hinterreifen von Lewis Hamilton begründet. Dadurch sei man nicht sicher gewesen, ob er sich vor Sebastian Vettel halten kann, und das habe letztendlich zum Umdenken geführt. So die offizielle Begründung.

Eine, über die sich so mancher Fan gewundert hat, denn so schlimm sahen Hamiltons Hinterreifen nach dem Rennen nicht aus. Und auch dass er nach dem Platztausch mit Bottas immer mal wieder beste Sektorenzeiten und sogar beste Runden einstreuen konnte, spricht nicht unbedingt für die Mercedes-Darstellung. 

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Selbst Vettel schien daran seine Zweifel zu haben, denn er ließ es sich nicht nehmen, den Hamilton-Mercedes im Park ferme genau unter die Lupe zu nehmen. Vettel schob mit seinen Füßen sogar das Auto ein paar Zentimeter nach vorne, um die kompletten Laufflächen zu sehen. Was er dabei nicht fand, waren Blasen ("Blistering").

Aber: "Für uns war das schon eine Sorge", beteuert Andrew Shovlin, der leitende Ingenieur des Teams an der Rennstrecke. "Im TV konnte man ja sogar sehen, dass sich in der Mitte des Reifens eine Linie gebildet hatte." Die verschwand allerdings nach ein paar Runden wieder. Nicht ungewöhnlich: "Blistering" wird bei fortschreitender Distanz manchmal einfach von der Lauffläche "weggerubbelt".

"Das kann aber immer schlimmer werden", sagt Shovlin. "Wenn du die Reifen zu Beginn des Stints hart ran nimmst, haben sie erstmal viel Grip und noch viel Gummi drauf. Aber genau das führt zu Blistering. Denn das Problem ist, dass du nicht weißt, was du dem Reifen damit für später antust, wenn die Lauffläche runtergefahren ist. Da merkst du dann erst, was du angerichtet hast." 

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Diese Angst vor dem späteren Rennabschnitt war für Mercedes das größere Problem als die unmittelbare Auswirkung des Blisterings auf Hamiltons Rundenzeiten. Und dadurch, dass Hamilton im Bummeltempo gewinnen konnte, geriet er auch später nicht wirklich in Schwierigkeiten. Das hätte aber auch anders laufen können.

 

"Und das", sagt Shovlin, "war unser Problem. Zu dem Zeitpunkt war der Verlust von Grip überschaubar. Aber wir waren besorgt, wie das später weitergehen würde. Wir waren besorgt, dass es ein richtiges Problem werden könnte, und damit wäre er gegen Rennende angreifbar gewesen." Besonders mit Vettel statt Bottas im Rückspiegel.

Shovlin weiter: "Wir wussten auch nicht, wie schnell der Ferrari auf dem Soft-Reifen sein würde. Im ersten Stint war es sehr, sehr schwierig, einen Vorsprung herauszufahren, also wussten wir, dass sie schnell sind. Und dann waren wir noch besorgt darüber, hinter Verstappen zu liegen, weil sich da alles aufstaute. Es war nicht absehbar, dass Verstappen bald an die Box kommen würde."

"Wenn ein Safety-Car gekommen wäre, wäre das ganze Feld dicht beisammen gelegen. Dann kann's ein bisschen unübersichtlich werden. Sebastian hätte ein Manöver versuchen können, das ihm vielleicht aufgegangen wäre", sagt Shovlin. Und Verstappen hätte die frischesten Reifen gehabt. "Es sind genau diese Dinge, die uns Kopfschmerzen bereitet haben." 

 

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