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Mercedes will Ferrari einholen: Wird Spec-3-Motor verzögert?

Bei Mercedes sieht man Ferrari als neue Messlatte an und will die Roten unbedingt wieder einholen: Dafür könnte sogar das neue Motoren-Upgrade verschoben werden

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, passes Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Steven Tee / Motorsport Images

Verschiebt Mercedes seinen neuen Spec-3-Motor nach hinten, um Ferrari in Sachen Performance einzuholen? Diese Möglichkeit räumt Motorsportchef Toto Wolff nun ein. Denn der lange Zeit als Nonplusultra geltende Antrieb hat in diesem Jahr seine Vormachtstellung abgeben müssen. Ferrari scheint mit einem angeblichen 40-PS-Schub vorbeigezogen zu sein, was sich auch an den Kundenteams Haas und Sauber ablesen lässt.

Bei Mercedes genießt man diesen Umstand jedoch auch ein wenig: "Es ist schön, mal der Herausforderer zu sein. Das waren wir seit 2013 nicht mehr", sagt Wolff. "Es ist schwierig, die Messlatte zu sein. Du läufst quasi die ganze Zeit mit einer Zielscheibe auf dem Rücken herum." Jetzt stellt Ferrari jedoch die Zielscheibe dar, die die Silberpfeile treffen müssen. "Und wir sind sehr motiviert, das zu schaffen."

Wie motiviert der Motorsportchef und seine Truppe sind, lässt sich leicht ablesen: "Ich würde mir lieber ein Bein ausreißen als nicht mit ihnen mitzuhalten", lächelt Wolff, zeigt damit aber die Entschlossenheit, mit welcher Mercedes vorangeht. Er ist sich sicher, dass die Motorenabteilung in Brixworth "keinen Stein auf dem anderen lässt", bis man Ferrari nicht eingeholt habe.

Doch wie kann man erreichen, dass man bei der Performance der Roten mithalten kann? Verbesserungen am Motor sind in diesem Jahr noch schwieriger zu erreichen als sonst. Das liegt vor allem an der Reduzierung auf drei straffreie Motoren pro Fahrer und Saison. Das heißt: Will man ohne Grid-Strafen durch das Jahr kommen, kann man sich während der Saison nur zwei Motorenwechsel erlauben - also hat man nur zwei potenzielle Chancen auf Upgrades.

Mercedes rechnet: Ferrari mit Upgrade erreichbar?

Bei Mercedes sind die Arbeiten an der neuen Spec 3 schon weit fortgeschritten. Diese soll eigentlich irgendwann kurz nach der Sommerpause eingeführt werden, doch bei Mercedes rechnet man schon hoch, wie groß die Fortschritte gegenüber Ferrari sein werden, wenn man den Motor in Spa oder Monza einführt. "Erst wenn wir die Zahlen kennen, werden wir entscheiden können, ob wir es verschieben oder etwas anderes tun müssen", sagt Wolff.

Das heißt: Sollte man erkennen, dass die Verbesserungen nicht ausreichend sind, könnte Mercedes mit der Einführung von Spec 3 noch einmal warten, während Ferrari sicherlich zeitnah seine dritten Aggregate einbauen wird und damit erst einmal für den Rest der Saison auskommen muss. "Wir werden sehen, was erreicht werden kann", sagt der Motorsportchef.

Denn Verbesserungen zu erzielen, ist in der heutigen Formel 1 nicht leicht. Am Anfang der Turboära waren Verbesserungen noch leichter zu finden, zudem muss man aufpassen, dass man mit den Updates nicht der Zuverlässigkeit schadet. "Jedes Experiment für potenzielle Performance muss mit der Zuverlässigkeit abgewogen werden", sagt Wolff. "Am Ende killt dich jeder Ausfall in der WM mehr als die letzten Zehntelsekunden an Performance."

Wolff: Wollen Ferrari-Niveau "unbedingt erreichen"

Doch der Motorsportchef weiß, dass der WM-Gewinn schwieriger werden dürfte als in den vergangenen Jahren. Ferrari kam in den Vorsaisons sukzessive an die Silberpfeile heran und ist nun vorbeigezogen. Zwar konnte Lewis Hamilton in Hockenheim und Budapest zwei unerwartete Siege holen und sich somit ein kleines Polster verschaffen, dennoch verschließt man bei Mercedes nicht die Augen davor, dass Ferrari vor allen auf den Geraden schneller ist - laut Wolff waren es in Budapest vier Zehntelsekunden im ersten Sektor.

Das ist vor allem mit Blick auf die beiden anstehenden Rennen in Spa und Monza ein Nachteil. Die beiden Kurse galten durch ihre langen Geraden bislang als Paradestrecken für die Silbernen, doch dank der neuen Ferrari-Stärke könnte sich das Blatt nun wenden. "Es wurde einfach besser und besser und besser", sagt Wolff über die Ferrari-Performance. "Ich höre mich schon wie eine kaputte Schallplatte an."

Und das gilt es für Mercedes nun zu erreichen. Man müsse bei Chassis und Motor mächtig Gas geben, fordert der Österreicher und weiß, dass das eine schwierige Aufgabe sein wird. "Es ist ziemlich komplex, aber es ist da", sagt er und gibt eine Kampfansage an die Roten heraus: "Wir kennen das Niveau von Ferrari und wollen es unbedingt erreichen. Wir werden nicht ruhen, bis wir das geschafft haben."

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