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Messgitter bei Formel-1-Tests: Wo sie herkommen und was sie bewirken

Der Chef der Aerodynamiksparte von Williams erklärt Ursprung und Wirkungsweise der teils skurril anmutenden "Rechen" an den F1-Boliden bei Testfahrten

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Bei Testfahrten der Formel-1-Teams sind sie häufig anzutreffen und nicht zu übersehen: Die Rede ist von den teilweise skurril anmutenden Messgittern, mit denen die Boliden bestückt werden. Wo aber haben diese als "Aero-Rechen" bezeichneten Gitter ihren Ursprung und was genau bezwecken sie eigentlich?

"Sie werden Aero-Rechen genannt, weil sie vor vielen vielen Jahren als solche aufkamen", sagt Yannick Ducret, Chef der Aerodynamik-Abteilung beim Formel-1-Team Williams, und bezeichnet sie als "sehr wichtig für uns". Damit steht Williams alles andere als allein da.

"Ursprünglich", so Ducret, "wurden sie nur im Windkanal eingesetzt und waren nicht mehr als ein einfacher Rechen mit einer einzelnen Reihe Sensoren. Diese Sensoren schwenkten nach oben und unten sowie nach links und rechts, um die Qualität des Luftstroms über einem Auto zu überwachen."

"Später ist man dazu übergangen, sie auch an den Autos [auf der Strecke] einzusetzen. Und heutzutage sind sie nicht mehr nur einfache Rechen, sondern richtige Gitter. Es gibt mittlerweile zahlreiche Sensoren, die uns helfen, die Qualität des Luftstroms an unterschiedlichen Stellen des Autos zu messen."

Im Laufe der Jahre haben die Messgitter an Komplexität zugenommen. Es kommen aber nicht nur die unübersehbaren, vor den Seitenkästen angebrachten, Gitter zum Einsatz. "Es gibt sie in allen möglichen Formen und Größen. Wir haben auch ganz kleine Messgitter, die an Stellen platziert werden, die man so ohne Weiteres gar nicht sehen kann", sagt der Aerodynamiker und nennt als Beispiel "unter dem Unterboden".

"Dann haben wir noch die großen Gitter, die man bei Testfahrten häufig sieht." Und der Zweck dieser großen Gitter ist? "Sie sind üblicherweise dazu da, den Luftstrom rund um die Vorderräder zu messen. Weil sie sich aber beim Lenken bewegen, müssen sie eine große Fläche überwachen und alle möglichen Daten sammeln. Diese Gitter können mehr als 500 Sensoren haben. Sie sind wirklich gewaltig", so Ducret.

Warum werden die Messgitter eigentlich nur bei Testfahrten und nicht zum Beispiel auch in Freien Trainings an Rennwochenenden eingesetzt? "Bei Testfahrten ist es uns erlaubt, die großen Gitter einzusetzen. An Rennwochenenden dürfen wir das nicht", erklärt der Chef der Aerodynamik-Abteilung von Williams.

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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