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Motorenmodi: Renault reagiert auf Kritik von Red Bull

Keine bewusste Benachteiligung, sondern nur ein konservativer Validierungsprozess: So erklärt Renault, warum Red Bull noch keinen Qualifying-Modus hatte

Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Director

Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Director

Jerry Andre / Motorsport Images

Renault reagiert beim Grand Prix von Österreich in Spielberg auf die Kritik von Red Bull, wonach die neueste Ausbaustufe des neuen Spec-B-Motors, die in Kanada eingeführt wurde, zunächst nur vom Werksteam eingesetzt wurde. In einem Interview mit 'Motorsport-Total.com' hatte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko gesagt: "Die Hardware war gleich. Die Motorensteuerung nicht."

Das ist insofern brisant, als die FIA im Winter in Form einer technischen Richtlinie vorgeschrieben hatte, dass Motorenhersteller ihre jeweils neuesten Spezifikationen all ihren Teams zur Verfügung stellen müssen, Steuerelektronik und Motorenmodi eingeschlossen. Laut Marko habe es erst eines "netten Gesprächs" bedurft, um das ab Österreich durchzusetzen.

Renault-Sportchef Cyril Abiteboul spielt die Tatsache, dass das Werksteam in Frankreich andere Motorenmodi zur Verfügung hatte als Red Bull, herunter. Man habe die neuen Modi zwar am Freitag getestet, aber nicht in Qualifying und Rennen verwendet: "Es ging darum, die Fahrbarkeit sicherzustellen", beteuert er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das war Teil unseres normalen Validierungsprozesses. Jetzt, wo es validiert ist, bieten wir das natürlich allen drei Teams an."

Abiteboul räumt ein, dass es das von Marko erwähnte "nette Gespräch" tatsächlich gegeben hat, und stellt klar: "Alle Autos werden gleich behandelt. Wie vom Reglement vorgeschrieben. Es ist toll, dass wir erstmals einen neuen Qualifying-Modus haben werden. Aber ich wollte da keine Erwartungshaltung wecken, solange nicht alles durch den Validierungsprozess ist."

Im Qualifying in Österreich wird der Qualifying-Modus, der es ermöglicht, für eine schnelle Runde kurzzeitig mehr Leistung abzurufen, allen drei Renault-Teams zur Verfügung stehen. Speziell Red Bull hatte in der Vergangenheit immer wieder geklagt, diesbezüglich gegenüber Mercedes und Ferrari im Nachteil zu sein.

Dass Renaults Modus sofort auf dem Niveau der Konkurrenz sein wird, ist aber unwahrscheinlich: "Ich würde das, was wir haben, nicht 'Party-Modus' nennen", relativiert Renault-Technikchef Bob Bell. "Wir sind da wahrscheinlich nicht ganz in der gleichen Liga wie die anderen beiden Hersteller. Aber wir holen jetzt auf. Es ist eine kleine Verbesserung. Nicht wie Tag und Nacht."

Die Unterschiede zwischen Renault-Werksteam und Red Bull, die es jetzt noch gibt - Marko beziffert sie mit ein bis eineinhalb Prozent Performance -, kommen rein durch die unterschiedlichen Mineralölpartner der beiden Rennställe. Während Renault mit Castrol fährt, setzt Red Bull auf Mobil 1.

Mit Red Bulls Entscheidung, sich von Renault zu trennen und ab 2019 mit Honda zusammenzuarbeiten, habe die angebliche Benachteiligung in Frankreich übrigens nichts zu tun: "Wir lieben sie", stellt Abiteboul klar. "Wir wollen, dass sie gut sind, und wir glauben, sie haben eine Chance, dieses Jahr Weltmeister zu werden. Dieses Update bringt sie da hoffentlich einen Schritt weiter."

Das nächste größere Update auf Motorenseite ist dann für Monza geplant. Bereits davor wird Red Bull die neue MGU-K einsetzen, die schon in Österreich zur Verfügung steht, deren Premiere aber gestern verschoben wurde. Abiteboul: "Wir müssen den Fokus weiterhin auf Zuverlässigkeit legen. Darum sind wir extrem vorsichtig, wenn wir Neuerungen an die Strecke bringen."

Mit Bob Bell sprach Maria Reyer

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