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Nach Kubica-Kritik an Williams: "Es gibt keine Spannungen"

Robert Kubica erklärt, warum er das Williams-Team in Japan hart kritisiert hat - Claire Williams steht zu ihrer Entscheidung über den neuen Frontflügel

Bei Williams gingen die Wogen am Japan-Wochenende hoch. Robert Kubica ärgerte sich über Entscheidungen der Teamführung, die ohne sein Wissen getroffen wurden. Dabei ging es um den neuen Frontflügel. Eine Grenze sei "überschritten" worden, machte der Pole seinen Frust deutlich. Zwei Wochen später haben sich die Wogen mehr oder weniger geglättet.

"Ich habe nicht das Team infrage gestellt, sondern die Art der Entscheidungsfindung", stellt Kubica in Mexiko darauf angesprochen klar. Mittlerweile scheint die Spannung aus dem Weg geräumt zu sein. "Manchmal reicht es, wenn man einfach über die Dinge spricht. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot."

Er präzisiert, auf die Beziehung zu seinem Team angesprochen: "Es gibt keine Spannungen. Die Situation ist nicht einfach, aber ich habe eine gute Beziehung zum Team. Diese eine Episode wird das nicht beeinflussen." Kubica muss aber auch zugeben, dass er nicht immer derselben Meinung ist wie die Teamführung.

Williams: "Wollten den Flügel nicht gefährden"

"Daher sage ich auch, dass reden manchmal hilfreicher wäre, als gleich Änderungen vorzunehmen. Aber die Beziehung ist dieselbe wie vor Japan. Ich habe großen Respekt vor allen, die das Team am Laufen halten. Da ich weiß, in welch schwieriger Situation wir uns befinden, bin ich umso beeindruckter von ihrer Arbeit."

Er habe in Suzuka nur einfach das Gefühl verspürt, dass gewisse Dinge anders hätten gehandhabt werden können. Näher will er auf die Verstimmungen nicht eingehen. Im Detail ging es um den neuen Frontflügel, der Kubica noch am Japan-Freitag neues Selbstvertrauen einhauchte.

Gegen seinen Wunsch musste er ab dem Suzuka-Qualifying allerdings wieder mit dem alten Flügel antreten. Wie gestaltet sich die Situation in Mexiko? "Ich weiß es nicht. Ich habe nicht mal nachgefragt. Ich werde mit dem Auto fahren, das wir haben." Mehr will er dazu nicht sagen.

 

Foto: Joe Portlock / Motorsport Images

Das Gefühl mit dem neuen Frontflügel sei jedenfalls wesentlich besser gewesen. "Das war eine Überraschung, da wir das nicht erwartet hatten." Ein Problem, das Williams bereits seit Saisonbeginn verfolgt: Wenig Ersatzteile. "Die Situation ist nicht einfach. Drei Unfälle in Serie haben definitiv nicht geholfen."

Zuletzt stellte Kubica den Williams im Suzuka-Qualifying in die Mauer. Das sei Beweis genug dafür, dass das Team in der Causa Frontflügel die richtige Entscheidung getroffen habe, kommentiert Claire Williams. "Denn wir wollten diesen Frontflügel nicht gefährden."

Am Sonntag im Rennen hätte der Flügel sowieso nicht eingesetzt werden sollen, klärt die Britin auf. "Wir wollten den Flügel in Japan evaluieren. Das war der erste Versuch, die Fabrik hat wirklich stark gearbeitet, um den Flügel bereits in diesem Rennen auszuprobieren." Das Team wollte kein Risiko eingehen.

Kubicas Aussagen "nicht hilfreich"

"Und wie wir gesehen haben, war es die richtige Entscheidung, sonst hätten wir jetzt einen neuen Frontflügel weniger." In Mexiko hat das Team zwei neue Frontflügel zur Verfügung. Allerdings habe man noch keinen Plan, ob dieser auch im Rennen zum Einsatz kommen soll.

Kubica schien von dem Plan, den Flügel erst nur zu testen, in Japan nichts zu wissen. Die Teamchefin war sich auf Nachfrage nicht sicher, ob der Pole über die Evaluierung im Bilde war. Sie selbst war in Japan nicht vor Ort und gesteht, dass es sich wohl um eine Fehlkommunikation zwischen dem Rennteam und der Teamführung gehandelt habe.

"Ja, aber am Ende treffe ich dennoch die Entscheidung, ganz egal, ob ich vor Ort bin oder nicht." Daher will Williams gar nicht darüber diskutieren, wer am Rennwochenende wann was gesagt habe. "Das klingt so, als würden wir unsere schmutzige Wäsche in der Auslage waschen."

Claire Williams

Teamchefin Claire Williams wollte Frontflügel "nicht gefährden"

Foto: LAT

Sie habe kein Interesse daran, diesen Weg einzuschlagen. Über Kubicas Aussagen nach dem Rennen war sie jedoch kaum überrascht. "Ich verstehe, dass es für Robert frustrierend gewesen sein mag. Denn dieser Frontflügel war ganz schön viel Performance wert. Und natürlich will er als Pilot das bestmögliche Auto fahren."

Doch als Teamchefin müsse sie die Gesamtsituation im Auge behalten. "Dabei muss man überlegen, was das Richtige für das Team ist." Die mediale Darstellung sei "frustrierend" gewesen, gibt Williams zu. Zwar kann sie verstehen, dass die Fans nach den Rennen möglichst natürliche Reaktionen hören wollen, für das Team sei das allerdings nicht immer vorteilhaft.

"Solche Konversationen will man natürlich intern behalten. Aber in der Hitze des Gefechts ist es manchmal unausweichlich, dass Fahrer solche Dinge sagen, wenn sie aus dem Auto aussteigen." Besonders für ein Team, dass sich rehabilitiert, sei das aber nicht "hilfreich".

Weitere Co-Autoren: Oleg Karpow. Mit Bildmaterial von LAT.

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