Nach Überschlag in Australien: Fernando Alonso fährt nicht in Bahrain
Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso muss als Folge seines heftigen Unfalls das zweite Rennen zur Formel-1-Saison 2016 in Bahrain auslassen.
Foto: : Sutton Images
Fotostrecke: Der fürchterliche Unfall von Fernando Alonso
In einem Statement des Automobil-Weltverbands (FIA) heißt es: „Nach einer Untersuchung am Donnerstagmorgen im Medical Center am Bahrain International Circuit wurde beschlossen, dass McLaren-Fahrer Fernando Alonso nicht am Rennen teilnehmen wird.“
Die Ärzte hätten zwar zwei Computertomographie-Aufnahmen von Alonsos Brustkorb gemacht, aber die Auflösung der Bilder sei zu gering gewesen, als dass sie genaue Ergebnisse hätten liefern können. „Aus Sicherheitsgründen“, so das Statement weiter, soll Alonso daher auf den Start verzichten.
Erst später erklärte der McLaren-Fahrer, warum ihn die Ärzte nicht mitfahren lassen: „Eine Rippe ist gebrochen und ich habe Schmerzen, kann kaum schlafen. Ich würde trotzdem gern ins Auto sitzen und sehen, ob es geht und wie es geht.“ Doch dazu kommt es nicht an diesem Wochenende.
Statt Alonso sitzt in Bahrain McLaren-Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne im Auto. Vor dem Belgier liegt aber noch eine halbe Weltreise: Aktuell testet er in der Super Formula in Japan, wird aber rechtzeitig in Bahrain vor Ort sein. Und dann sein Formel-1-Debüt geben.
Bereits 2015 hatte Alonso ein Rennen aufgrund eines vorhergehenden Crashs verpasst: Bei den Tests in Barcelona war der Spanier in einen mysteriösen Unfall verwickelt worden, dessen genaue Ursachen bis heute nicht restlos geklärt sind. Damals war der jetzige Renault-Fahrer Kevin Magnussen für Alonso eingesprungen.
Beim Überschlag in Melbourne 2016 blieb Alonso unverletzt und entstieg seinem völlig zerstörten McLaren aus eigener Kraft. Später bezeichnete er den Crash als den härtesten seiner Formel-1-Karriere.
Ob er beim Großen Preis von China wieder fahren kann, soll eine weitere Untersuchung vor dem dritten Formel-1-Saisonrennen ergeben. „Die Sicherheit geht in jedem Fall vor“, sagt Alonso. Sein Comeback in China stehe daher „nicht zu einhundert Prozent“ fest, sondern hänge von der nächsten ärztlichen Untersuchung ab.
Fotostrecke: Die heftigsten Formel-1-Crashs der vergangenen Jahre
„Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich hier nicht fahren kann“, meint Alonso in Bahrain. „Du kommst hierher und darfst es nicht einmal versuchen. Aber ich respektiere und verstehe diese Entscheidung.“
Vor allem vor dem Hintergrund seiner Rippenverletzung. „Beim Fahren bestünde aufgrund der besonderen Sitzposition die Gefahr, dass sich ein Bruchstück in die Lunge bohrt“, erklärt Alonso. „Andererseits: Wer Motorsport betreibt, weiß: Jedes Mal, wenn du ins Auto steigst, musst du mit dem Risiko leben.“
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