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Nach Wechselgerüchten: Bottas setzt Seitenhieb gegen Red Bull

Im Mercedes-Team nimmt man die Gerüchte, wonach Valtteri Bottas schon 2021 durch George Russell ersetzt werden könnte, nicht einmal ernst

Trotz aufgeregter Medienberichte über einen möglichen Fahrertausch noch während der laufenden Saison wird Valtteri Bottas seinen Vertrag als Mercedes-Stammpilot zu Ende erfüllen. Das behauptet zumindest Toto Wolff. Der Mercedes-Teamchef sieht nach zwei Podestplätzen in drei Rennen keine Veranlassung, den Finnen aufgrund angeblich mangelnder Leistungen frühzeitig auszutauschen.

Vom englischen Pay-TV-Sender 'Sky' wurde Wolff in Barcelona gefragt, ob er kategorisch bestätigen kann, dass Bottas die ganze Saison im zweiten Mercedes sitzen wird. Und seine Antwort lässt keinen Interpretationsspielraum zu: "Absolut. Wenn er sich nicht gerade eine Grippe einfängt und deswegen nicht fahren kann, wird er im Auto sein. Ich sehe keinen Grund für einen Wechsel."

Nach Bottas' Kollision mit Mercedes-Junior George Russell in Imola wurde das Duell zwischen den beiden um den Platz im Weltmeisterteam medial hochstilisiert. Die 'Daily Mail' veröffentlichte nach Portimao sogar einen heiß diskutierten Bericht, wonach Russell noch während der Saison statt Bottas in den Mercedes steigen könnte.

Ein Thema, das in einem Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de in allen Facetten diskutiert wurde - und das aus Mercedes-Sicht gar keins ist. Wolff stellt klar: "Das ist eine Frage der Mentalität. Wenn du mit deiner Frau nicht glücklich bist und dich deswegen schon nach anderen umsiehst, wird das deine bestehende Beziehung nicht gerade verbessern!"

Er habe daher nicht vor, schon die Zeit nach Bottas zu planen, sondern für ihn stehe im Vordergrund, den Finnen voll zu unterstützen, damit er im WM-Kampf für Mercedes seine besten Leistungen abrufen kann: "Ich arbeite lieber an der Beziehung zu meinen Fahrern, damit sie das beste Ergebnis abliefern, bevor ich mit jemand anderem zu flirten anfange."

Wie sind die Gerüchte entstanden?

Wie die Gerüchte über einen Fahrerwechsel noch während der Saison 2021 entstanden sind, kann man sich bei Mercedes nicht erklären. Es ist in der Formel 1 nicht selten, dass Gerüchte von der Konkurrenz gestreut werden, um im gegnerischen Camp für Verunsicherung zu sorgen. Spannend die Frage: Wer war der anonyme Mercedes-Ingenieur, der von der 'Daily Mail' zitiert wird?

Sollte es eine von Red Bull lancierte Attacke gewesen sein, um bei Mercedes Unruhe reinzubringen, ist der Versuch jedenfalls missglückt. Nico Rosberg hat in der Vergangenheit zwar zugegeben, dass es ihn nie ganz kalt gelassen hat, wenn er von Journalisten kritische Fragen zu unangenehmen Themen bekommen hat. Bottas scheint da aber anders gestrickt zu sein.

Ihm seien die Gerüchte egal, "weil ich weiß, dass ich nicht mitten in der Saison ersetzt werde. Wir tun sowas als Team einfach nicht. Ich habe einen Vertrag für dieses Jahr, und es gibt nur ein Team in der Formel 1, das sowas macht. Das sind nicht wir", kontert er - und spielt den Ball an Red Bull zurück, wo schon öfter Fahrer während der Saison eiskalt rausgeschmissen wurden.

Er sehe sich hingegen nicht unter Druck: "Ich weiß, was wirklich Sache ist. Es kursiert immer irgendwelcher Bullshit. Das ist in unserem Sport halt so." Auch wenn zur Wahrheit dazugehört, dass 37 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton nach nur drei Rennen nicht die beste Voraussetzung sind, um im WM-Kampf mitzumischen.

Will Mercedes überhaupt jemanden, der Hamilton zusetzt?

Doch es ist eine Sache, ob Mercedes im zweiten Fahrer jemanden benötigt, der Hamilton vom Speed her ebenbürtig ist. Vielleicht passt eine starke Nummer 2, die ohne Lärm solide Arbeit abliefert, Wolff auch mehr ins Konzept als ein aufstrebender Shootingstar wie Russell, der sich im jungen Alter mutmaßlich beweisen will und daher Schwierigkeiten machen könnte.

 

Bottas macht sich auch hinsichtlich einer drohenden Stallorder aufgrund der WM-Situation keine Sorgen: "Es sind noch 20 Rennen zu fahren. Das ist eine riesige Menge Punkte, die es zu holen gibt. Ich gebe meine Ziele für dieses Jahr definitiv nicht auf. Ich glaube daran, dass sich harte Arbeit letztendlich lohnt, also arbeite ich weiter und glaube weiterhin dran."

"Ich weiß", sagt der 31-Jährige, "dass die Ergebnisse kommen werden, dass sich das lohnen wird. Deswegen beschäftigt mich eine mögliche Teamorder auch überhaupt nicht. Mir ist schon klar, dass ich ein bisschen Rückstand habe. Aber es ist noch extrem früh und es bringt überhaupt nichts, sich damit auseinanderzusetzen. Daher mache ich mir keine Sorgen."

Und auch über 2022 zerbricht sich Bottas nicht den Kopf: "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht", behauptet er. "Mein Fokus ist im Hier und Jetzt, denn nur darauf kommt es an. Wenn das klappt, regelt sich die Zukunft von selbst. Im Moment ist mir das ehrlich gesagt egal. Ich konzentriere mich auf die aktuelle Saison. Da stecke ich meine ganze Energie rein."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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