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Nachruf

Nachruf: John Surtees, 1934-2017

John Surtees ist als einziger Rennfahrer, der Weltmeisterschaften auf 2 und 4 Rädern gewonnen hat, in die Geschichtsbücher eingegangen. Vermutlich wird dieser Rekord niemals mehr geknackt werden.

John Surtees

John Surtees

Anthony Rew

John Surtees
John Surtees
John Surtees
John Surtees
John Surtees
John Surtees, BMW Type 255 Kompressor
John Surtees, Ferrari 158 von 1964
John Surtees
John Surtees, Ferrari 158 von 1964
John Surtees, MV Agusta 500 von 1960
John Surtees, Surtees TS9
Richard Stiles, Lola Chevrolet T70 Spyder 1967 von John Surtees
John Surtees, Honda RA300
John Surtees und Jenson Button
John Surtees, Honda RA272 von 1965
John Surtees, Honda RA272 von 1965
John Surtees, Honda RA272 von 1965
John Surtees, BRM P138
John Surtees, Ferrari
John Surtees
John Surtees
John Surtees im Lola Chevrolet T70 Spyder
John Surtees im Ferrari 158

Er bleibt aber auch aufgrund seines würdevollen Umgangs mit dem Tod seines Sohnes Henry im Jahr 2009 in Erinnerung. John sammelte nach dem schrecklichen Unfall im Namen seines Sohnes Gelder für wohltätige Zwecke.

Über die Jahrzehnte hinweg wurde Surtees mit verschiedenen Orden der britischen Regierung (MBE, OBE, CBE) ausgezeichnet. Für viele Freunde und Motorsportenthusiasten ist es jedoch unglaublich, dass er niemals zum Ritter geschlagen wurde, denn er hätte diese besondere Ehrung sicher verdient.

Das Wort "Legende" wird häufig zu inflationär genutzt, aber wenn jemand so bezeichnet werden sollte, dann Surtees.

Geboren wurde er im Jahr 1934 in Surrey. Schnell fand Surtees durch seinen Vater Jack, der ebenfalls ein Rennfahrer war, seinen Weg in den Motorradsport. Seine Karriere begann auf Grasstrecken im Alter von 15 Jahren. Seinen 1. Rennsieg holte er im Jahr 1954 auf einer NSU mit 250 Kubikzentimeter.

Seinen 1.500-Kubikzentimeter-Sieg holte er zwei Jahre später mit MV Agusta. Den Titel in dieser Klasse gewann Surtees in den Jahren 1958, 59 und 60. Zeitgleich sicherte er sich auch die Meisterschaften in der 350-Kubikzentimeter-Klasse.

Ein Test im Jahr 1959 in einem Aston Martin und Vanwall GP läuteten seinen Wechsel in den Autosport ein. Im Jahr 1960 kam er beim Goodwood-Rennen der Formel Junior hinter Jim Clark auf Rang 2 ins Ziel. Dabei saß er in einem Ken-Tyrell-Cooper.

Nach einigen Experimenten in der Formel Junior, F2 und F1, wurde Surtees von Lotus zum Großen Preis von Monaco eingeladen. In seinem 2. Rennen in Silverstone holte er sofort den 2. Platz. Im 3. F1-Rennen in Portugal stand Surtees das 1. Mal auf der Pole-Position. Gleichzeitig holte er mit MV Agusta seine letzten 2 Motorrad-Titel.

Nach seinem Ausstieg aus dem Motorradsport hatte er die Möglichkeit, für Reg Parnell Yeoman Credit einen Cooper zu fahren. Er entschied sich aber, im wettbewerbsfähigeren Lola von Bowmaker Racing anzutreten. Er holte die Pole-Position in Zandvoort und landete in Deutschland und Großbritannien auf Rang 2.

Enzo Ferrari bot ihm im Jahr 1963 ein Cockpit an. Surtees integrierte sich schnell im italienischen Team und brachte sich maßgeblich in die Entwicklung des Fahrzeugs ein. In diesem Jahr gewann er seinen 1. Grand Prix am Nürburgring. In Enna siegte er zudem in einem Rennen, das nicht zur Meisterschaft zählte. In Sebring teilte er sich den Sieg mit Ludovico Scarfiotti.

In der folgenden Saison gewann der Brite die Weltmeisterschaft. Maßgeblich dafür waren seine Siege am Nürburgring und Monza sowie ein 2. Platz beim F1-Finale in Mexiko.

Die Formel-1-Saison 1965 lief hingegen nicht optimal. Obwohl Surtees gleich 3 Mal auf dem Podium stand und im GT-Sport mit Scarfiotti das 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring gewann, warf in ein Crash beim CanAm-Rennen in Mosport zurück. Surtees hatte sogar Glück, mit dem Leben davon gekommen zu sein.

Nach einer schmerzhaften Rehabilitation kehrte er im Jahr 1966 zu Ferrari zurück. Er gewann mit Mike Parkes das 1000-Kilometer-Rennen von Monza und siegte beim berühmten Regenrennen von Spa. Das Verhältnis zu Ferrari bröckelte jedoch und daher nahm Surtees seinen Hut und wechselte zu Cooper, mit dem er das Rennen in Mexiko gewann. Zudem holte er den allerersten CanAm-Titel in einem Lola T70.

Im Jahr 1967 wechselte Surtees zu Honda und sicherte sich seinen 6. und letzten Grand-Prix-Sieg in Monza. Der japanische Hersteller zog sich nach der Saison aufgrund des tödlichen Unfalls von Jo Schlesser in Rouen aus der Formel 1 zurück.

Im Jahr 1969 fuhr Surtees für BRM. Der einzige Höhepunkt während der glanzlosen Zusammenarbeit war der 3. Platz im USA-Rennen. Gleichzeitig plante er jedoch den Aufbau seines eigenen F1-Teams.

Im Jahr 1970 trat er in einem McLaren unter dem Surtees-Banner an. Während die eigenen Surtees-Chassis in Produktion waren, fuhr das Team in Kyalami die schnellste Runde. Der neue TS7 debütierte im britischen Brands Hatch. Gleich darauf gewann er den Oulton Park Gold Cup, ein Rennen außerhalb der Wertung. Zudem gab er für Ferrari ein kurzes Comeback im GT-Sport.

Mit seinem neuen TS9 holte Surtees im folgenden Jahr einen 5. Platz beim Rennen in den Niederlanden. Zudem gewann er erneut den Gold Cup. Sein Teamkollege Mike Hailwood hatte in dieser Saison etwas mehr Glück. Daher entschied sich Surtees Ende 1971 dafür, den Helm an den Nagel zu hängen und sich ganz auf seine Rolle als Teamchef zu konzentrieren.

In seinen letzten Grand Prix startete Surtees jedoch im Jahr 1972 in Italien im TS14. Zudem gewann er die F2-Rennen in Fuji und Imola und bewies damit, dass er es noch immer drauf hatte.

Im gleichen Jahr gewann Hailwood die F2-Europameisterschaft in einem Surtees-Werksfahrzeug. Gleichzeitig galt Hailwood als Hauptstützte im Surtees F1-Team bis 1973. In diesem Jahr kamen zudem Carlos Pace und Jochen Mass ins Team, die im Jahr 1974 das Fahrerduo bildeten.

Im Jahr 1975 konzentrierte sich Surtees auf ein einziges Fahrzeug, das von John Watson gefahren wurde. Im folgenden Jahr saß der zukünftige F1-Weltmeister Alan Jones im Surtees-Boliden. Am Ende 1978 zog sich Surtees aufgrund von Misserfolgen mit Vittorio Brambilla am Steuer und dem finanziellen Druck aus der Formel 1 zurück.

Er blieb dem Sport jedoch treu und nahm an klassischen Veranstaltungen wie dem Goodwood Revival teil. Zudem unterstützte er junge Piloten auf ihrem Weg, allen voran natürlich seinen Sohn Henry, der im Jahr 1991 geboren wurde. Der junge Fahrer zeigte, dass er das Talent hatte, ganz nach oben zu gelangen.

Bildergalerie: Alle Fotos von John Surtees

Henrys tödlicher Unfall in einem F2-Rennen in Brands Hatch im Jahr 2009 war ein herber Schlag für John und seine Familie. John raffte sich jedoch auf, gründete die Henry Surtees Foundation und sammelte Gelder für die regionale Luftrettung in Großbritannien.

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