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Neues Qualifying-Format: Das sagen Fahrer und Teams

In Melbourne fuhren die 22 Autos zum ersten Mal nach dem neuen Qualifying-Format, das in einer Hauruck-Aktion kurz vor Saisonstart beschlossen wurde. Begeisterungstürme gab es nicht – ganz im Gegenteil.

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07

Foto: : XPB Images

Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H, stellt sich an der Schlange zum Boxenausgang an
Jenson Button, McLaren MP4-31, in der Box
Jenson Button, McLaren MP4-31
Jenson Button, McLaren MP4-31
Carlos Sainz mit Fernando Alonso, McLaren
Niki Lauda, Mercedes Non-Executive Chairman
Sergio Perez, Sahara Force India F1 VJM09
Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB12
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR11
Jenson Button, McLaren
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07, vor dem Teamkollegen Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team W0
Esteban Gutierrez, Haas F1 Team VF-16
Marcus Ericsson, Sauber C35
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso
1. Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team; 2. Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team; 3. Sebastian Vettel,
Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM09
Sergio Perez, Sahara Force India F1 im Gespräch mit der Presse
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team W07, vor dem Teamkollegen Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W0
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team W07, fährt einen weiten Weg
Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB12
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team feiert seine  Pole-Position im Parc Ferme

Abgesehen davon, dass es in Q1 drunter und drüber ging und die Hälfte der Teams nicht wirklich Herr der Lage war, wann es seine Fahrer auf die Strecke schicken sollte, um vor Ablauf der Zeit, die so wichtige schnelle Runde zu beenden, war von Spannung bis zum Schluss auch keine Rede. In Q3 fuhren nur noch die die beiden Mercedes ihren Privatkampf um die Pole-Position, der Rest der Fahrer war bereits ausgestiegen und fünf Minuten vor Schluss herrschte auf der Strecke gähnende Leere.

Das war gar nix. Darüber waren sich zumindest mal fast alle einige, Fahrer und Teams.

Bildergalerie: Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne

Lewis Hamilton (Mercedes, 1.): „Wir haben es nicht gesehen, also wissen wir nicht, wie es für die anderen war. Wir sagten von Anfang an, dass es nicht der richtige Weg sei, aber wir können es nicht niedermachen, bevor wir es versuchen. Alle Ingenieure hatten Recht. Sie haben etwas Neues ausprobiert, das ist ein guter Schritt. Versuch und Irrtum.“

Nico Rosberg (Mercedes, 2.): „Es ist gut, dass die Formel 1 neue Dinge ausprobiert, aber das ist der falsche Weg. Für die Fans sollten wir zum alten Qualifying zurückgehen. Besonders für Q3.“

Toto Wolff (Mercedes-Teamchef): „Ich sage ganz klar, dass wir den Sport nicht schlechtreden dürfen. Aber wenn man die Beweise vor Augen hat, darf man sie nicht davor verschließen und die Realität verneinen. Das neue Format ist ziemlicher Müll. Es ist viel zu kompliziert zu verfolgen und ein Reinfall am Ende, wenn niemand fährt. Diese Nachteile hatten wir erwartet und sie überwiegen die Vorteile. So viel ist klar. Wir wollten auf die Veranstalter hören, die sich eine Veränderung wünschten. Aber meine persönliche Meinung ist, dass wir die falsche Lösung gefunden haben und wir müssen sorgfältig darüber nachdenken, was wir jetzt machen.“

Niki Lauda (Mercedes-F1-Aufsichtsratsvorsitzender): „Ein Griff ins Klo! Sowas habe ich noch nie erlebt! Der größte Fehler, den wir je gemacht haben. Ich wusste sechs Minuten vor Schluss nicht mal, wann ich dem Toto Wolff jetzt auf die Schulter klopfen soll. Eine Katastrophe! Alle Teammanager müssen sich gleich am Sonntag zusammensetzen und das sofort wieder ändern. So macht das gar keinen Sinn. Man darf keine Sekunde mehr warten. Bis Bahrain muss das wieder anders sein!“

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Sebastian Vettel (Ferrari, 3.): „Ich verstehe nicht, wieso alle überrascht sind. Wir haben alle gesagt, dass das passieren würde. Man sagte uns, dass wir abwarten und sehen sollten und jetzt haben wir es gesehen. Am Anfang ist es ein bisschen verrückt, wenn alle ihre Runden fahren, dann ist ziemlich viel los auf der Strecke. Am Ende war es aber nicht für die Leute auf den Tribünen und daher ist es nicht der richtige Weg. Die Leute wollen Lewis, Kimi, mich sehen, wie sie sich bekämpfen – wir brauchen keine Kritik, die hatten wir schon. Das ist sicher der falsche Weg. Wir können nicht nur Sachen ausprobieren, die kritisiert werden … wir müssen vernünftig sein und die richtige Änderung machen. Es ist grundsätzlich nicht richtig, wenn die Uhr tickt und es ist niemand auf der Strecke.“

Kimi Räikkönen (Ferrari, 4.): „Es ist, wie es ist, das ist die Regel und ich glaube, das wir als Team das richtige Timing hatten und man fährt so ruhig, wie man kann. Davon abgesehen, macht es keinen großen Unterschied, ob wir es mögen oder nicht. Das ist es, was wir haben und wir müssen damit arbeiten.“

Christian Horner (Red-Bull-Racing-Teamchef): „Das neue Qualifying-System hat nicht funktioniert. Wir haben den Fans keine Show geboten und dafür sollten wir uns entschuldigen. Das ist eine Schande, ganz besonders, da es das erste Rennen des Jahres ist. Es ist nicht gut, wenn das Qualifying fünf Minuten vor Schluss vorbei ist. Die Fahrer und Autos sollten auf der Strecke sein und bis zur letzten Sekunde um die Pole-Position kämpfen. Wir sollten akzeptieren, das wir es versucht haben. Es hat nicht funktioniert und wir sollten daraus lernen und das Problem schnell angehen. Das Qualifying sollte an Spannung aufbauen und nicht das sein, was wir heute gesehen haben.“

Daniel Ricciardo (Red Bull Racing, 8.): „Q1 und Q2 schienen okay zu sein. Dadurch, dass die Uhr ablief, gab es etwas mehr Druck und es war für die Fans vielleicht etwas spannender. Q3 hat aber nicht gut funktioniert. Es war seltsam, dass die Session noch lief und alle Fahrer schon ausgestiegen waren.“

Daniil Kvyat (Red Bull Racing, 18.): „Es ist ein neues System und jemand musste einen Fehler machen und heute waren wir das.“

 

Jenson Button (McLaren, 13.): „Das einzig Neue ist, der Alptraum in der Boxengasse, denn da sind überall Autos. Autos, die in die Garage geschoben werden, während wir versuchen, in der Box zu stoppen und Räder zu wechseln. Das machte es für und als Team etwas schwierig, auf der Strecke war es aber kein Problem.“

Fernando Alonso (12.): „Vielleicht sollten wir dem neuen Qualifying-System etwas mehr Zeit geben. Ich glaube aber, dass es die stärksten Teams bevorteilt und gegenüber den weniger konkurrenzfähigen etwas unfair ist.“

Eric Boullier (McLaren-Rennleiter): „Das Qualifying heute war in den ersten paar Minuten in Q1 spannend, aber dann hat es sich als sehr enttäuschend entpuppt. Wie viele meiner Kollegen der anderen Teams muss ich im Namen unseres Sports sagen, dass ich traurig bin, dass das neue Qualifying-Format so eine glanzlose Vorstellung war.“

Sergio Perez (Force India, 9.): „Wir müssen abwarten, wie die Fans reagieren. Ich glaube, dass das System die großen Teams bevorteilt und die Mitte des Feldes mehr unter Druck steht, denn jeder Fehler auf deiner Runde bedeutet, dass du ziemlich sicher rausfliegst. Du hast keine Möglichkeit mehr, deine Zeit noch einmal zu verbessern und das vergrößert den Druck noch – für uns viel mehr, als für die großen Teams. Der Druck liegt nicht nur auf den Fahrern, er liegt auf allen in Team, auch den Mechanikern und Ingenieuren. Es ist eine Rennen gegen die Uhr, nur damit man eine weitere Runde fahren kann.“

 

Nico Hülkenberg (Force India, 10.): „Das neue Qualifying hat meine Herangehensweise nicht wirklich geändert, obwohl man natürlich viel mehr unter Druck steht, eine gute erste Runde zu fahren, wenn man vermeiden will, früh rauszufliegen. Also sind unsere ersten Runs in Q1 und Q2 wahrscheinlich die wichtigsten des Tages.“

Max Verstappen (Toro Rosso, 5.): „Ich glaube, das neue Qualifying ist etwas verzwickt, weil man nur eine Runde hat, die unbedingt klappen muss, aber mit hat es gefallen.“

Carlos Sainz (Toro Rosso, 7.): „Es war recht hektisch und verzwickt, aber wir hoffen, dass den Fans dieses neue Format gefallen hat.“

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