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Nick Heidfeld: Hätte nie gedacht, dass Vettel mehrfach Weltmeister wird

Als Sebastian Vettel bei BMW-Sauber Teamkollege von Nick Heidfeld war, unterschätzte der Routinier den Youngster: Keine Anzeichen von WM-Titeln

Als Sebastian Vettel 2007 in Indianapolis sein Formel-1-Debüt als Ersatz für den verletzten Robert Kubica gab, da wusste noch niemand, welch fulminante Karriere der Heppenheimer später hinlegen würde. Auch sein damaliger Teamkollege Nick Heidfeld war nicht vollkommen überzeugt. Er gibt zu: "Ich hätte nie gedacht, dass er mehrere WM-Titel holen würde."

Dieser Eindruck sei aber nicht von dem einen Rennen für BMW-Sauber entstanden, sondern durch zuvor durchwachsene Leistungen bei Testfahrten. "Er testete eine Menge für BMW und fuhr auch häufig am Freitag", erzählt Heidfeld im Podcast 'Beyond the Grid'. "Natürlich war das alles okay, aber BMW setzte ihn nicht [für Rennen] ins Auto. Das zeigt, dass sie auch nicht zu 100 Prozent überzeugt waren."

Menschlich sei Vettel immer vollkommen in Ordnung gewesen: "Alle haben ihn gemocht", erinnert sich Heidfeld und sagt, dass er seinen Landsmann auch als Person sehr gut leiden kann. "Man kann mit ihm eine Menge Spaß haben." Er glaubt, dass BMW Vettel damals gerne ins Auto gesetzt hätte. "Aber die Ergebnisse sahen nicht gut aus."

Der damalige Teamchef Mario Theissen hatte zuletzt im Podcast Starting Grid verraten, dass sich BMW-Sauber auf dem Weg in Richtung Spitze sah und kein Risiko mit einem jungen Fahrer eingehen wollte. Stattdessen setzte man weiter auf die Paarung Nick Heidfeld und Robert Kubica.

Vettel durfte nur bei einem Rennen ran: Dem US-Grand-Prix 2007, nachdem sich Kubica bei seinem schweren Unfall in Kanada verletzt hatte. Der Deutsche holte gleich bei seinem ersten Rennen einen Punkt und brachte Heidfeld durchaus ins Staunen.

Nur eine Kurve war schlecht

"Im Qualifying gab es nur eine Kurve, in der er keine gute Linie gefunden hat. Da habe ich ihm mehrere Zehntel abgenommen. Davon abgesehen waren wir mehr oder weniger gleich schnell - und das bei seinem ersten Rennen", erinnert er sich.

Sebastian Vettel

Die zweite Kurve war Vettels Schwachstelle beim Debüt

Foto: LAT

Vettel Schwachstelle war Kurve 2, eine Linkskurve. Dort sei er nie über den eigentlich flachen Randstein gefahren, obwohl man es für eine schnelle Zeit musste. "Er war nicht aggressiv genug. Ich weiß nicht, warum er das nicht kapiert hat. Liegt sicher an der Erfahrung", so Heidfeld. "Im Jahr darauf hätte er das sicher besser gemacht."

Doch nach Indianapolis kehrte die Formel 1 bisher nicht wieder zurück. Und Vettel verließ BMW-Sauber wenig später zu Toro Rosso, bevor er zu Red Bull aufstieg und dort viermal Weltmeister wurde. Seit seinem Wechsel zu Ferrari ist ihm jedoch ein weiterer WM-Titel nicht mehr geglückt.

Vettel schwach? Eher Leclerc fantastisch!

Für Heidfeld liegt das vor allem an zu vielen Fehlern, die Vettel gemacht hat. "Das hat man in seinen Weltmeisterjahren nicht so gesehen", sagt er. Hinzu kommt, dass sein neuer Teamkollege Charles Leclerc ihn stark unter Druck gesetzt hat. Der Monegasse konnte gleich in seinem ersten Ferrari-Jahr mehr Punkte einholen und auch mehr Rennsiege einfahren.

Dass er Vettel dominiert habe, sieht Heidfeld aber nicht: "Es war nicht so, dass Leclerc ihn immer geschlagen hat. Und in den Rennen hatte Vettel meiner Meinung nach sogar etwas die Oberhand", urteilt er.

Zudem würde er daraus auch keine Schwäche seines Landsmannes ablesen. Vielmehr sei Leclerc einfach ein "fantastischer Fahrer". Doch weil ihn vor der Saison niemand auf dem Zettel hatte, würden viele daraus ableiten, dass Vettel kein guter Fahrer ist. "Aber in ein paar Jahren ist Leclerc vielleicht auch Weltmeister oder hat jeden anderen Teamkollegen geschlagen", so Heidfeld. "Das würde es wieder etwas ins Verhältnis rücken."

Mit Bildmaterial von Sutton.

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