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Nico Hülkenberg: Renault-Formkrise "schwer nachvollziehbar"

Renault hält weiter P4 in der Gesamtwertung, gerät aber mehr und mehr unter Druck – Nico Hülkenberg fragt sich, warum das Team in eine Formkrise geschlittert ist

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 crashes

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 crashes

Mark Sutton / Motorsport Images

Wie in der Gesamtwertung, so auf der Rennstrecke: Lange war Renault in der Formel 1 2018 die vierte Kraft. Doch seit der Sommerpause läuft nicht mehr viel beim französischen Werksteam: Nur zwei Top-10-Startplätze in fünf Rennen, gerade mal zehn Punkte im gleichen Zeitraum. Und die Konkurrenz holt auf: US-Team Haas liegt vier Grands Prix vor Schluss noch acht Punkte hinter Renault zurück (mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!). Und die große Frage lautet: Wo ist die Renault-Form der ersten Saisonrennen hin?

Konfrontiert mit diesem Thema kann Nico Hülkenberg nur mit den Schultern zucken. "Das ist selbst für uns schwer nachvollziehbar", sagt er. Ernüchtert hält der Renault-Fahrer aber auch fest: "Wir haben keine Fortschritte gemacht. Da bin ich mir ziemlich sicher. Denn das Auto fühlt sich noch genau so an wie vor vielleicht zehn Rennen." Eine kontinuierliche Weiterentwicklung, wie sie in der modernen Formel 1 unerlässlich geworden ist, habe einfach nicht stattgefunden.

Hülkenberg glaubt den "Fehler im System" zu kennen: "Wir hatten dieses Jahr nie ein größeres Update so wie noch im vergangenen Jahr. Und selbst unsere Kleinigkeiten haben nichts gebracht. Es hat sich keine Verbesserung eingestellt", meint er. Parallel dazu habe die Konkurrenz nicht stillgestanden. "Die anderen [Teams] haben gute Upgrades gebracht und sind schneller geworden", erklärt Hülkenberg. "Dafür kriegen wir jetzt die Quittung."

Nico Hülkenberg und Renault stehen vor einer schwierigen Saisonendphase

Nico Hülkenberg und Renault stehen vor einer schwierigen Saisonendphase

Foto: Jose Rubio / Sutton Images

In der Tat: Waren in den ersten Rennen des Jahres Top-10-Plätze noch ein Standardergebnis für Renault, so kämpft die Mannschaft jetzt um den Anschluss ans Mittelfeld. Rennställe wie Haas, Force India und sogar Sauber sind zur Gefahr für die schwarz-gelben Autos geworden. Woran es liegt? "Schwer zu sagen", meint Hülkenberg mit Blick auf die unterschiedlichen Abteilungen im Team. Sowohl Chassis als auch Motor seien nicht stark genug. Auf den Geraden fehlt es Renault inzwischen eindeutig an Topspeed. Zuletzt in Suzuka waren es immerhin acht km/h Rückstand.

Diese Erkenntnis hat sich nun auch bei Renault selbst verfestigt: "Jetzt sehen wir, dass wir mit der Strategie [der kleinen Updates] auf dem Holzweg waren", sagt Hülkenberg. "Es war schlicht und ergreifend nicht gut genug. Das wissen wir seit ein paar Wochen und wir reagieren darauf, damit es in Zukunft besser läuft."

Renault muss um weitere Punkte bangen

Die Zukunft, das sind zunächst einmal die kommenden vier Rennen der Saison 2018, in denen Renault darum kämpft, den vierten Platz in der Konstrukteurswertung zu behalten. "Dieser Endspurt wird lang", meint Hülkenberg und klingt wenig optimistisch, weil er keine "scharfe Waffe" zur Verfügung habe. Auch seine Prognose fällt wenig positiv aus: "Wenn du es hinkriegst oder dir eine Strecke mal mehr liegt, dann könnten wir um ein paar Punkte kämpfen. Aber das ist Spekulation", so der 31-Jährige. "Warten wir es ab."

Letzteres könnte auch Haas-Teamchef Günther Steiner geäußert haben, schließlich ist er mit seinem Rennstall drauf und dran, Renault von Platz vier zu verdrängen. Doch er hat "keine Eile", wie er sagt. "Solange wir nach Abu Dhabi vor ihnen liegen, ist das für mich völlig in Ordnung." Ein Selbstläufer werde es trotz der vermeintlichen Renault-Schwäche aber nicht. "Wir müssen auf der Hut bleiben und weiter gute Arbeit leisten, denn noch ist es nicht geschafft", sagt Steiner. "Vor uns liegen noch 20 Prozent der Meisterschaft. Es bleibt also schwierig."

Die Schwäche der Konkurrenz sei hausgemacht, meint Steiner weiter. "Ich weiß nicht, was [bei Renault] intern vor sich geht, aber sie bauen ihren Motor selbst. Es gibt also niemanden, dem sie die Schuld geben könnten." Die öffentlichen Statements der Fahrer bezüglich der ausbleibenden Entwicklung seien für Renault jedenfalls keine Hilfe. "Wenn sie sich selbst aus dem Konzept bringen, ist das umso besser für uns", sagt Steiner.

Der Haas-Teamchef erkennt aber noch weitere Anzeichen dafür, dass bei Renault Alarmstimmung ausgebrochen ist. Steiner verweist auf den Renault-Protest gegen Haas-Pilot Romain Grosjean in Monza und meint: "Das ist ein Zeichen, dass sie ein bisschen verzweifelt agieren. Sie versuchen alles, statt sich darauf zu konzentrieren, besser zu werden." Und die Uhr tickt …

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