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Nico Rosberg: 2018 Mercedes' strategisch "schwächste Saison" bisher

Nico Rosberg nimmt Chefstratege James Vowles nicht in Schutz und verrät, wie Toto Wolff in so einer Phase versucht, die Mercedes-Mitarbeiter zu motivieren

Nico Rosberg, Mercedes-Benz Ambassador

Foto: : Jerry Andre / Motorsport Images

Die Zeiten, als Mercedes mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg der Konkurrenz beliebig um die Ohren gefahren ist, sind vorbei. Für das Heimrennen in Silverstone galten die Silberpfeile als haushohe Favoriten. Aber im Qualifying schaffte es Hamilton hauchdünn vor den Ferraris auf die Pole-Position, und Valtteri Bottas musste sich mit Platz vier zufriedengeben.

"Das ist eine neue Herausforderung, sehr, sehr anders", analysiert Rosberg im Interview mit 'RTL'. "Bis jetzt haben sie immer dominiert. Selbst wenn mal was schiefgeht: Man weiß, dass man nächstes Wochenende wieder ganz vorne ist. Aber dieses Gefühl ist jetzt nicht mehr da. Jetzt ist Druck auf dem Kessel. Ich bin gespannt, wie sie das managen."

"Druck auf dem Kessel" war in Österreich, als Hamilton vor Bottas in Führung lag, das Rennen dann aber völlig entglitt. Letztendlich gab es den ersten technisch bedingten Totalausfall in der Geschichte des Mercedes-Werksteams. In Monza 1955 schieden zwar Karl Kling und Stirling Moss aus. Mit den anderen beiden der vier genannten Silberpfeile feierten aber Juan Manuel Fangio und Piero Taruffi einen Doppelsieg.

Für Diskussionen sorgte zuletzt auch die "Taktik", dass sich Chefstratege James Vowles öffentlich am Boxenfunk bei Hamilton entschuldigt hat, als der VSC-Reifenwechsel verschlafen wurde. Die einen finden, dass man Vowles, einen verdienten Mitarbeiter, auf diese Art und Weise zur Schlachtbank geführt habe, nur um Hamilton zu besänftigen. Die anderen feiern die Situation als perfektes Beispiel für Verantwortungsbewusstsein und Teamwork.

"Für das Rennen war es stark von ihm", sagt Rosberg über Vowles, "denn man hat wirklich gesehen, dass er dadurch Lewis wieder motiviert hat. Kurz, aber er hat's geschafft. Weil Lewis verstanden hat: 'Okay, die entschuldigen sich.' Das war schön zu sehen. Aber für einen Chefstrategen, für Vowles, der wirklich ein Gigant ist, ist das ein sauharter Moment, der ganzen Welt zu sagen: 'Ich hab's verhauen!' Nicht einfach."

"Er ist wirklich ein Gigant, wie ich gesagt habe", unterstreicht Rosberg. Bedingungslos in Schutz nehmen möchte er Vowles, mit dem er auch selbst schon gearbeitet hat, aber nicht: "Strategisch ist es dieses Jahr vielleicht die schwächste Saison für Mercedes bisher. Es sind viele Fehler passiert. Auch da wird langsam ein Punkt kommen, wo man sich fragt: 'Was ist jetzt hier Sache?'"

Wichtig sei jetzt, teamintern richtig mit der neuen Situation, dass Ferrari besser platziert ist, umzugehen. "Da kommt schon sehr viel von Toto. Er geht in die Firma und präsentiert die Ferrari-Zielscheibe an seine 1.000 Mitarbeiter", verrät Rosberg. "Er holt die Motivation oft über den Konkurrenzkampf ab. Finde ich auch gut, denn das ist ein mega Ansporn."

Wie in einem Boxkampf könne Ferrari schon riechen, dass Mercedes momentan angeschlagen ist: "Ferrari versucht die ganze Zeit, für den Kinnhaken auszuholen", grinst Rosberg. Doch den Fehler, sein ehemaliges Team zu früh abzuschreiben, würde er nicht machen: "So einfach ist Mercedes nicht umzuhauen!"

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