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Nico Rosberg: Verstappen ein "Narzisst wie aus dem Bilderbuch"

In seinem Podcast 'Beyond Victory' mit Toto Wolff ist Nico Rosberg eine interessante Bemerkung über seinen Ex-Rivalen Max Verstappen herausgerutscht

In seinem Podcast 'Beyond Victory' hat der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg mit einer Aussage über Max Verstappen für Wirbel gesorgt. Im Gespräch mit seinem früheren Mercedes-Teamchef Toto Wolff über die Philosophien hinter erfolgreichen Menschen ging es unter anderem um Egomanen und Narzissten - und da fiel Rosberg spontan Verstappen als Beispiel ein.

Die wohl besonders für Verstappen-Fans kontroverse Passage beginnt mit einem Monolog von Wolff: "Narzisstisches Verhalten und Egomanen", sagt er, "werden früher oder später scheitern. Manchmal bringen sie es ziemlich weit. Aber irgendwann kommt der Moment, da glauben sie wirklich dran, dass sie der tollste Hecht sind. Und wenn du dich nicht abends beim Zähneputzen in den Spiegel schauen und dir sagen kannst, 'Was war ich heute nicht für ein Idiot?', um dich wieder zu erden, dann wird der Tag des Untergangs kommen, da bin ich mir hundertprozentig sicher."

"Wir hören viele Erfolgsgeschichten von Menschen, die sehr getrieben sind und ein großes Ego haben. Sie bringen es manchmal sehr weit. Aber die, die nachhaltig erfolgreich sind, die nicht nur ein Sturm im Wasserglas sind, die wachsen langsam und die denken viel über sich selbst nach. Ich halte das für einen sehr wichtigen Persönlichkeitszug, den man heutzutage haben muss."

An dem Punkt grätscht Rosberg, bei der Aufnahme des Podcasts im Februar in Monaco der Gastgeber, entschlossen dazwischen: "Da bin ich mir nicht sicher. Nehmen wir Verstappen. Der ist doch ein Narzisst wie aus dem Bilderbuch!"

"Wie kannst du dich nicht selbst in Frage stellen, wenn du sechsmal den gleichen Fehler machst? Dann machst du den Fehler noch ein siebtes Mal, aber es geht dir irgendwie auf, weil du einfach so viel Talent hast. Und plötzlich wird draus eine große Erfolgsnummer."

In Wolffs Richtung sagt er: "Ich bin nicht überzeugt davon, dass du da recht hast. Ein extremer Narzisst mit außergewöhnlichem Talent kann eine sehr mächtige Gewalt sein. Vielleicht sogar die mächtigste."

Wolff relativiert: "Bei Verstappen ist es glaube ich anders. Es gibt einen Teil in seinem Leben, den wir nicht sehen, nämlich das Verhältnis zu seinem Vater. Ich denke, dass Jos seinem Sohn sehr direktes Feedback gibt. Ich glaube nicht, dass er sich da zurückhält. Max' Verhalten ist so selbstbewusst, dass er manchmal fast abzuheben scheint. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass er noch sehr jung ist."

"Je älter er wird und je mehr er reift, desto mehr wird er diesen Aspekt unter Kontrolle bekommen", sagt der Österreicher. "Wenn du zurückdenkst, wie du mit 19 oder 20 warst ... Ich weiß noch, wie ich damals war. Ich hätte hier [in Monaco] nicht einmal die Straße überqueren können, ohne einen Unfall zu riskieren! Das macht es zu einer anderen Geschichte. Du musst sein Alter bedenken."

Rosberg hält fest: "Ich bin ganz anders. Ich habe dieses ultimative Selbstbewusstsein nicht. Ich hatte es nie und werde es nie haben." Doch das muss nicht unbedingt eine Schwäche sein: "Dafür habe ich eine gewisse Sensibilität, die auch hilfreich sein kann, wenn man lernt, sie richtig einzusetzen. Das kann dauern, aber dann kann das zu einer riesengroßen Stärke werden."

"Denn ich denke meistens, dass ich selbst schuld bin, und dann stelle ich mich selbst in Frage. Das bedeutet, dass ich versuche, besser zu werden und Fortschritte zu machen. Weil ich nie denke, dass ich alles richtig mache und der Fehler sicher beim anderen liegt", erklärt der Weltmeister von 2016.

Wolff ergänzt: "Ich bin mir nicht sicher, ob die, die am lautesten schreien, dass sie recht haben, nicht im stillen Kämmerlein doch Zweifel haben. Ohne Zweifel kommst du nicht weiter. Aber es ist eine Sache, wie du dich vor einer Kamera verhältst oder im Rennauto - oder welche Gespräche du zu Hause, in den eigenen vier Wänden, führst."

Mit Bildmaterial von Nico Rosberg (YouTube).

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