Geplatzter Air-Berlin-Kauf: Lauda wütend auf deutsche Politik
Ex-F1-Pilot Niki Lauda wollte sich mit einem 100-Millionen-Euro-Angebot Teile von Air Berlin sichern, aber scheitert. Er vermutet ein "abgekartetes Spiel".
Foto: : XPB Images
Mercedes' Team-Aufsichtsrat Niki Lauda wollte wieder ein Big Player in der Luftfahrtbranche werden. Der 68-Jährige stieg - mit den Partnern Thomas Cook und Condor sowie einem 100-Millionen-Euro-Angebot - in den Bieterwettbewerb um die insolvente Air Berlin ein. Dass nun die Lufthansa den Löwenanteil des Konkurrenten bekommen soll, empört Lauda: "Ich finde es unglaublich, dass mit Unterstützung der Politik ein Monopol geschaffen wird", sagt er der Zeitung 'Österreich'.
Lauda, dessen eigene und nicht-insolvente Fluglinie Niki ein Teil von Air Berlin ist und ebenfalls von der Lufthansa geschluckt würde, wollte sein Unternehmen zurückkaufen - inklusive 17 Maschinen der Muttergesellschaft, die er mit den Touristik-Partnern auszulasten plante. Doch daraus wird wegen des Deals nichts. Die Rennlegende ist empört und spricht von einem "abgekartetem Spiel", das die Lufthansa, die deutsche Politik und die Europäische Union durchgezogen hätten.
"Ausbaden müssen es die Passagiere. Flugtickets werden teurer", befürchtet Lauda und setzt letzte Hoffnungen auf die Kartellbehörden, die das Manöver verhindern könnten. Immerhin: Niki wäre durch den raschen Verkauf wohl nicht mehr davon bedroht, selbst in die Zahlungsunfähigkeit zu rutschen, nachdem ein geplatzter Deal mit Konkurrent Etihad die Drohkulisse geschaffen hatte.
Zu Betriebsversammlungen auf dem Wiener und auf dem Düsseldorfer Flughafen kamen am Freitag viele der 1.000 Beschäftigten, um über ihre Zukunft zu sprechen. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze, obwohl Niki dank niedrigerer Kosten lukrativer ist als es Air Berlin war. Unter einer möglichen Lufthansa-Ägide könnte sie jedoch an den Billigflieger Eurowings angegliedert werden.
Be part of Motorsport community
Join the conversationShare Or Save This Story
Subscribe and access Motorsport.com with your ad-blocker.
From Formula 1 to MotoGP we report straight from the paddock because we love our sport, just like you. In order to keep delivering our expert journalism, our website uses advertising. Still, we want to give you the opportunity to enjoy an ad-free and tracker-free website and to continue using your adblocker.
Top Comments