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Ocons Kindheitserinnerungen an Leclerc: "Ich wollte den Kerl umbringen"

Aus heulenden Dreikäsehochs wurden Freunde, nach wilden Auffahrunfällen floss böses Blut: Wie sich die nächste Generation Formel-1-Stars im Kart kennen lernte

Charles Leclerc, Sauber F1 Team and Esteban Ocon, Racing Point Force India F1 Team

Charles Leclerc, Sauber F1 Team and Esteban Ocon, Racing Point Force India F1 Team

Jerry Andre / Motorsport Images

Sie gelten als die nächste Generation Formel-1-Stars: Im Fahrerlager sind sich viele sicher, dass Esteban Ocon, Charles Leclerc, Pierre Gasly und Max Verstappen die Zukunft gehört. Doch auch in der Vergangenheit lieferte sich das Quartett Schlachten - auf der Kartbahn. Dabei ging es hart zur Sache, wie Ocon verrät. Es gab auch zahlreiche versöhnliche Momente und Raum für Freundschaft.

An ein Rennen denkt Ocon besonders gerne zurück: das Finale der französischen Junior-Kart-Meisterschaft 2005 neben der alten Formel-1-Rennbahn in Magny-Cours. Er war damals acht Jahre alt, reiste als regionaler Champion aus dem Norden an und traf auf den siebenjährigen Charles Leclerc, der zuvor die Konkurrenzen im Süden dominiert hatte. "Wir kannten uns nicht", erinnert sich Ocon.

Im Finale allerdings lernten sie sich kennen, als der führende Leclerc Ocon bei einem Angriff in der Schlusskurve brachial die Tür zuwarf. "Vielleicht habe ich auch zu spät gebremst", bemerkt Ocon schmunzelnd, "jedenfalls haben wir uns berührt und sind in die Reifenstapel gedonnert." Leclerc schied aus, Ocon kehrte auf die Strecke zurück und wurde Sechster. Den Titel schnappte sich ein gewisser Anthoine Hubert, der in der abgelaufenen Saison die GP3-Meisterschaft für sich entschied.

"Wir sind beide heulend zu unseren Eltern gerannt", meint Ocon und schüttelt sich vor Lachen. Seine Erzeuger setzten genau wie Vater und Mutter Leclerc auf Konfrontationstherapie. "So habe ich Charles zum ersten Mal getroffen. Natürlich war ich stinksauer. Ich wollte ihn umbringen! Ihm wird es aber ähnlich gegangen sein." Statt sich an die Gurgel zu gehen, sprachen sich die beiden Dreikäsehochs aus und wurden später Freunde. Ocon verbrachte sogar seine Ferien bei den Leclercs.

Der Monegasse zog in den kleineren Klassen oft den Kürzeren, weil er ein Jahr jünger war als Ocon und Erfahrungsrückstand hatte. Als es auf internationales Terrain ging und Max Verstappen den Zweikampf bereicherte, waren die Titel viel umkämpfter. Auch der später in den Kartsport eingestiegene Pierre Gasly bestritt Rennen gegen das Trio, ehe er früher in den Formelsport aufstieg. Mit ihm war Ocon eng befreundet. Heute würdigen sie sich keines Blickes mehr, sind sich spinnefeind.

"Ziemlich ausgeglichen" sei es zugegangen, meint Ocon, der schon damals nicht gut auf Verstappen zu sprechen war: "2010 war das Jahr, in dem ich ihn kennengelernt habe. Damals hat er mich bei einem Rennen in Italien auf den Grünstreifen gedrückt. Im Lauf danach habe ich mich revanchiert. Im anschließenden Training bin ich mit neuem Motor gefahren. Ich war langsam, woraufhin er mir voll in mein Heck gekracht ist und mein Kart zerstört hat. Die Rivalität zwischen uns war enorm."

Als beide Formel-1-Piloten wurden, lachten sie über solche Momente - zumindest bis es beim Brasilien-Rennen 2018 zur Neuauflage der Fehde kam. "Er ist mal im Flugzeug zu mir gekommen und hat gefragt, ob ich mich daran erinnern würde", sagt Ocon über Verstappen und den wilden Auffahrunfall. "Ich habe geantwortet: 'Verdammt, ja, diesen Crash habe ich immer noch in den Knochen!'"

Auch gegen den zwei Jahre jüngeren Lance Stroll, der heute für Force India in der Königsklasse antritt, fuhr Ocon in Jugendtagen Kart. "Er war so klein, er konnte den Kopf kaum gerade halten", erinnert sich der Franzose. "Bei einigen Rennen hat er mich aber trotzdem geschlagen. Er war sehr schnell, allerdings auch sehr zierlich, weshalb er bei Zweikämpfen immer seine Probleme hatte."

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